[gelesen] Ela van de Maan – Karibiksonne

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Karibiksonne
Autor: Ela van de Maan
erschienen Juni 2014
Verlag: bookshouse
ISBN: 9789963526222 (.epub)

ereignisreiche Reise in die Karibik

Im 18. Jahrhundert war die Karibik dominiert von den
Kämpfen zwischen der Marine und den Piraten. Nie war gewiss, welche Seite die
Oberhand haben wird. Fallen, Hinterhalte, Übergriffe, es  gibt immer wieder Zusammentreffen, die für
beide Seiten Schaden anrichten und zu Verlusten führten. Auch Kapitän Reef kann
ein Lied davon singen, doch eines Tages ist alles anders. Während eines
Kaperzugs steht er plötzlich einer Frau gegenüber, die ihm vor vielen Jahren
das Herz gestohlen hat. Doch die Umstände für ihr Widersehen könnten kaum
ungünstiger sein.
Der Schreibstil von Ela van de Maan ist flüssig und
interessant. Obwohl ich sonst wenig historische Geschichten lese, konnte ich
mich gut in die fremde Zeit einfühlen. Die schönen, detaillierten Beschreibungen
ermöglichen es, einen Überblick über die Schauplätze zu bekommen, auch wenn die
Natur nicht im Vordergrund steht.
Reef ist durch einen unglücklichen Vorfall zum Piraten
geworden und schippert seitdem fernab der Heimat durch die Karibik, um über die
Runden zu kommen. Es gibt Einblicke in das Leben und Handel der Piraten, die
einige Dinge, die man bereits wusste oder geahnt hat bestätigen, und einige
Dinge offenbart, die man sich so vielleicht nicht vorgestellt hätte.
Besonders schön ist es, dass die Piraten trotz ihrer
gemeinsamen Geschichte alle ganz eigenständige Charaktere sind, die sich nicht
verbiegen lassen, nur weil andere von ihnen erwarten, dass sie gewisse Regeln
und Normen erfüllen.
Durch die Perspektivwechsel wirkt die Handlung sehr dynamisch
und man bekommt die Möglichkeit in die Köpfe beider Protagonisten zu schauen. Das
gibt dem Leser einen entscheidenden Vorteil, da die Figuren miteinander nicht
so ehrlich reden, wie ihre Gedankengänge es tun.
Bis zum Schluss bleibt es spannend und ungewiss. Schade,
dass es so schnell schon wieder vorbei war, aber das hat eine Kurzgeschichte
natürlich so an sich. Ich freu mich schon auf die nächsten Abenteuer in der
Karibik.
Eine schöne, abwechslungsreiche Kurzgeschichte, die,
obwohl sie wie auch „Karibiksterne“ zu der Karibikreihe gehört, ganz
eigenständig und unabhängig ist.

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