[gelesen] Das Vergessen (Traumhaft 2) von Johanna Lark

Traumhaft 2
Das Vergessen

Autorin: Johanna Lark
erschienen Dezember 2016
ISBN: 978-3-646-30011-6
© Dark Diamonds
langatmige und anstrengende Handlung
Achtung: 2. Band der Traumhaft-Reihe. Inhaltliche Spoiler zu
Band 1 vorhanden.
Zwar hat Klara es geschafft, dass ihr Bruder aus dem Koma
aufgewacht ist, doch nun warten neue Herausforderungen auf sie. Der Job für
Silva führt sie in eine neue Welt voller Luxus und glamouröser Gesellschaft.
Doch ist sie bereit, alles zu tun, was von ihr verlangt wird?
In einem ersten Traum erinnert Klara sich an die wichtigsten
Ereignisse aus Band 1 zurück. Die Handlung knüpft nahtlos an den Vorgängerband
an. Durch den kleinen Einstieg dürften die wichtigsten Erinnerungen
aufgefrischt sein, Vorwissen ist aber auf jeden Fall notwendig, da die
begonnenen Handlungsstränge weitergeführt und Personen nicht neu vorgestellt
werden. Ein paar weitere Rückblenden erfolgen dann während der Handlung noch.
Nachdem Band 1 mich zwar neugierig gemacht hat, ich Klara
aber hin und wieder schon anstrengend fand, musste ich mich durch Band 2 leider
arg quälen.
Die Handlung ist extrem zäh, einseitig und voller
Wiederholungen.
Alkohol, Drogen, Sex und das unberechenbare Traummedikament
bestimmen Klaras Leben. Nacheinander, durcheinander, hintereinander weg. Tagtäglich
– über Wochen. So trifft man in diesem Buch leider selten eine nüchterne Figur…
Und der Leser darf ausführlich daran teilhaben, denn neben Klars Schilderungen,
womit sie sich diesmal bekifft oder welche Alkoholsorte als nächstes dran ist,
passiert nicht so richtig viel.
Dabei hat die Geschichte durchaus spannende Momente. Klara
wird in Machenschaften verwickelt, die sie gar nicht überblicken kann. Es ist
ein Spiel, in dem jeder gegen jeden kämpft und Klara nur die Marionette ist,
deren Fäden ein anderer zieht. Leider nehmen diese Passagen aber viel zu wenig
Raum ein. Denn vieles passiert außerhalb der Sichtweite von Ich-Erzählerin
Klara und so richtig Elan hat sie eigentlich nicht, den Dingen auf den Grund zu
gehen.
Erst auf den letzten 50 Seiten konnte mich die Geschichte
dann noch ein wenig berühren. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Absicht
gefasst, den Abschlussband gar nicht mehr zu lesen. Doch
dann kommen doch noch einige Antworten und Wendungen in Klaras Leben –
verbunden mit echten Emotionen. Und irgendwie bin ich nun (leider?) doch
neugierig, wie Klaras Geschichte enden wird. Dabei hoffe ich aber, dass dieser
Lebenswandel nur eine Phase war, die sie nun überwunden hat… ansonsten könnten das 600 Seiten seeeehr lange Seiten werden. Ich bin noch unentschlossen.
Es hätte so schön sein können… wenn Klara
wenigstens versucht hätte zu handeln, statt sich von einem Rauschzustand in den
nächsten zu befördern. Teilnahmslos lässt sie ihr Leben an sich vorbeiziehen
und berichtet dem Leser ausführlich über ihren ausgiebigen und vielfältigen
Drogen- und Alkoholkonsum. Die mit Intrigen und Lügen gespickte Handlung bleibt
auf der Strecke. Bis kurz vor Schluss ist das Buch leider langweilig und zäh.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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