[gelesen] Annie J. Dean – Seelenhauch

©Dark Diamonds
Seelenhauch

 Autorin: Annie J. Dean

erschienen Oktober 2016
Verlag: Dark Diamonds
ISBN:  

978-3-646-30010-9

die Geister, die ich rief – tolle, unheimliche Atmosphäre

Ein bisschen Gläserrücken mit den besten Freundinnen –
was ist schon dabei? Ein wenig Gruselfaktor, ganz viel Unglaube und noch lange
ein Gesprächsthema zu haben, hört sich erst mal nicht so gefährlich an. Doch
die Aktion von Helen und ihren Mitbewohnerinnen hat schlimme Auswirkungen. Die
Geister der Vergangenheit lassen sie nicht mehr in Ruhe und treiben sie dazu
an, der Familiengeschichte der von Bergs auf den Grund zu gehen. Wie tief Helen
in das Geschehen hineingezogen wird, hätte sie wohl nicht vermutet, als sie auf
die, zunächst harmlose, Recherche gegangen ist.

Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig und bildhaft.
Trotz der teilweise unschönen Ereignisse habe ich mich wohl und mitgenommen
gefühlt in der Geschichte. Mit Helen tauschen wollen, hätte ich allerdings
nicht.
Durch die detaillierten Beschreibungen werden die
Erlebnisse von Helen und Elias noch lebendiger. Ihre Reisen in die
Vergangenheit sind schon ein wenig gruselig und beängstigend, aber sie sind
auch unglaublich faszinierend und machen neugierig darauf zu erfahren, was
damals wirklich geschehen ist. Nach und nach tauchen sie tiefer in die
Familiengeschichte ein und decken Dinge auf, die so wohl niemand geahnt hat.
Dabei begegnen sie verschiedenen Geistern, die in der Vergangenheit eine Rolle
gespielt haben. Nicht alle sind freundlich und aufgeschlossen, da müssen sich
Helen und Elias ziemlich in Acht nehmen, um sich nicht selbst zu schaden.
Das Buch ist aus zwei Ich-Perspektiven geschrieben, die
sich stetig abwechseln. Durch die verschiedenen Perspektiven entsteht eine
schöne Dynamik und gleichzeitig ist man den Protagonisten sehr nah. Helen und
Elias haben nicht die gesamte Zeit die gleichen Erscheinungen, so ist es
spannend zu erfahren, wie es jedem einzeln ergeht.
Die intensiven Einblicke in ihre Gedanken- und
Gefühlswelten zeigen, wie aufgewühlt sie durch die ganzen Erlebnisse sind. Doch
so mysteriös, beängstigend und seltsam auch alles ist, so schön ist es auf der
anderen Seite, dass die beiden durch diese Familiengeschichte zusammen gefunden
haben und nun gemeinsam den steinigen Weg gehen. Die zaghafte Annäherung ist
schön eingebunden und wirkt damit nicht übertrieben oder fehl am Platz. Obwohl
sich die Protagonisten manchmal gern mit anderen Dingen beschäftigen würden,
steht die Aufklärung der Familiengeschichte immer im Vordergrund. Kaum sind sie
mal etwas zur Ruhe gekommen, taucht die unheimliche Energie um sie herum wieder
auf und nimmt sie gefangen.
Neben der Suche nach der Wahrheit, beginnen auch die
Charaktere, sich zu öffnen und geben viel von ihrer Vergangenheit preis. So
entsteht im Verlauf der Geschichte nicht nur ein stimmiges Bild zur
Familiengeschichte, sondern auch zu der Entwicklung der Figuren. Man kann
Handlungsweisen, Gedankengänge und Reaktionen besser einordnen, verstehen und
teilweise sogar vorausahnen.
In der Geschichte haben wir es mit vielen verschiedenen
Emotionen zu tun. Angst, Wut, Zorn und Verzweiflung schlagen einem genauso
entgegen wie Hoffnung, Liebe und der Glaube daran, dass man gemeinsam viel
schaffen kann.
Eine interessante, schön gestaltete Geschichte, die die
unheimliche Atmosphäre der mystischen Begegnungen gut rüber bringt. Da überlegt
man sich zwei Mal, ob man jemals wieder Gläserrücken machen will.

Vielen Dank an den Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar!

2 Gedanken zu „[gelesen] Annie J. Dean – Seelenhauch“

  1. Huhu Dana,
    oh ja, Gläserrücken überlegt man sich nach diesem Buch mit Sicherheit. Ich habe es auch gelesen und kann dir in allen Punkten nur zustimmen. Was mir besonders gut gefallen hat war die Atmosphäre im Buch, dieses leicht gruselige 😀

    Viele Grüße
    Line

  2. Hey meine Liebe,

    ich habe dieses Buch auch schon gelsen und fand die Atmosphäre echt gigantisch und gruselig. Ich war richtig drinnen und an Halloween war das Buch echt ein guter Griff. *g*

    Liebe Grüße,
    Ruby

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