[gelesen] Natalie Matt und Silas Matthes – Kings & Fools – Vermisste Feinde

© Oetinger34
 Kings & Fools, Band 5
Vermisste Freinde

 Autor: Natalie Matt, Silas Matthes

erschienen März 2016
Verlag: Oetinger34
ISBN: 978-3-95882-073-9  

temporeiche Fortsetzung mit neuen Erkenntnissen

„Vermisste Feinde“ ist bereits der fünfte Band der Kings
& Fools Reihe. Man sollte auf jeden Fall Vorwissen haben, um das Buch
verstehen zu können. Die kleinen Hinweise, die gegeben werden, reichen nicht
aus, um alle Zusammenhänge zu verstehen und den Rest der Handlung
aufzuarbeiten. Besonders durch die unterschiedlichen Perspektiven, die es in
den Bänden gibt, würden einem hier Informationen verloren gehen.
Die Menschen in Favilla sind nicht mehr sicher. Bereits
in der vergangenen Zeit haben sich die Vorfälle gehäuft. Nun nimmt die
Bedrohung weiter zu. Die Anschläge werden konkret, die Zielperson ist deutlich,
doch die Täter bleiben unerkannt. Werden die Zirkler die Angreifer aufhalten
können?

Obwohl Band vier nun schon ein paar Monate zurück liegt,
bin ich gut wieder in die Geschichte hinein gekommen. Wenn man die Bücher
kennt, dann reichen die kleinen Hinweise und Rückblenden aus, um sich wieder zu
erinnern. Kennt man die Vorgeschichte nicht, wird es sicher schwierig.
Favilla mit all den dunklen Gängen kommt einem gleich
wieder vertraut, aber doch auch verändert vor. Die Bedrohungen sind spürbar,
sie belasten alle, die davon wissen. Es entsteht eine Unruhe unter den
Eingeweihten, die zwar nicht zu allen Schülern getragen wird, die aber trotzdem
spürbar bleibt.
Band fünf ist wieder aus der Sicht von Noel erzählt. Von
ihm haben wir bereits einiges erfahren und auch wenn nicht direkt aus seiner
Perspektive erzählt wurde, war er immer mit dabei. Auf ihn kommen besondere
Herausforderungen zu, nicht nur in Bezug auf Favilla, sondern auch im privaten
Bereich. Die Entbehrungen, die ihm abverlangt werden, sind enorm, kaum
aushaltbar für den jungen Mann, der doch eigentlich stark sein will. Sein
Leidensdruck, seine Zweifel und seine Ängste sind gut dargestellt und durch die
Ich-Perspektive ist man die gesamte Zeit intensiv bei ihm.
Auch über die anderen Figuren erfahren wir neue Dinge,
die zusammen mit dem, was man bereits weiß, neue Puzzleteile an ihren Platz
rücken lassen. Trotzdem gibt es noch reichlich ungeklärte Dinge. Man weiß noch
nicht, was die neuen Erkenntnisse bringen, gibt es nun Hoffnung oder nur eine
neue Art von Bedrohung? Geht es voran, ist es eher ein Rückschritt? Einige
Lücken gibt es noch im Gesamtbild, bei denen ich hoffe, dass sie sich im letzten
Band dann schließen werden, damit es ein stimmiges Ende gibt.
Der Schreibstil ist wieder angenehm und flüssig,
teilweise auch etwas düster und bedrückend, aber das passt gut zur Handlung und
der Stimmung der Figuren. Alle sind angespannt und fürchten stetig neue Gefahr.
Anschauliche Beschreibungen ermöglichen es, sich die Handlungsorte wieder gut
vorstellen zu können. Dadurch kommt auch die bedrohliche Atmosphäre noch besser
rüber.
Das Tempo ist wieder hoch, die Charaktere bekommen kaum
Pausen, um sich zu sammeln, Kraft zu schöpfen und Pläne zu schmieden, wie es
weiter geht. Dadurch bleibt es spannend und man möchte immer wissen, was nun
als nächstes passieren wird. Der Cliffhanger am Ende ist wieder besonders
gemein. Da kann man gar nicht anders, als direkt zu Band sechs zu greifen.
Eine schöne, temporeiche Fortsetzung, in der einige
Fragen geklärt und nochmals neue aufgeworfen werden. Ich bin gespannt, wie sich
nun alles zusammenfügen wird.

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