[gelesen] Obernewtyn von Isobelle Carmody

Obernewtyn (1)
Autor: Isobelle Carmody
erschienen März 2016
ISBN: 9783944544328
© papierverzier

zum Ende hin sehr spannend, doch der Einstieg war schwierig

Elspeth lebt mit ihrem Bruder in einem Heim. Sie ist anders, als die anderen Kinder, doch sie versucht dies zu verbergen. Denn Abweichler werden verbrannt oder verbannt. Elspeth gelingt es, ihr Geheimnis zu hüten, bis eine Aufseherin aus Obernewtyn auftaucht – einem Ort, an den Abweichler geschickt und dort geheilt werden sollen. Doch was für Experimente werden dort durchgeführt?

Ich hatte Schwierigkeiten, mich in die Geschichte einzufinden. Dies lag zum einen daran, dass der Erzählstil von Ich-Erzählerin Elspeth für mich anfangs ungewohnt und irgendwie holprig war, zum anderen fand ich es schwer, den Inhalt komplett nachzuvollziehen. Es wird mit vielen fremden Begriffen hantiert, aber es erschließt sich nicht immer sofort, was gemeint ist.
Obwohl es einen kurzen Epilog über die Ereignisse in der Vergangenheit gibt, werden auch hier nicht immer alle Hintergründe zu den Lebensverhältnissen deutlich.
Nach und nach gibt es Antworten, sodass das Geschehen klarer wird und auch an den Schreibstil konnte ich mich mit der Zeit gewöhnen. Trotzdem wird die Geschichte leider erst zum Ende hin richtig spannend. Nachdem am Anfang durch viele offene Fragen Neugier erzeugt wird, passiert im Mittelteil nicht allzu viel, sodass es hier etwas zäh wird. Am Ende werden dann aber etliche Geheimnisse gelüftet, Elspeth gerät in Schwierigkeiten und plötzlich nehmen Tempo und Spannung schlagartig zu.

Die dystopische Welt ist faszinierend und erschreckend zugleich. Nach der Katastrophe, die die Erde zum Teil verseucht und große Teile der Bevölkerung getötet hat, werden immer wieder Abweichler geboren. Diese werden getötet oder zu einem Leben an speziellen Orten verbannt. Auch jene, die sich gegen das neue Ratssystem äußern, werden als Aufwiegler verurteilt. So wachsen viele, viele Kinder in Heimen auf – und stehen unter besonderer Beobachtung, könnten sie sich doch entwickeln, wie ihre Eltern.
Auch Elsbeth ist ein Abweichler, doch sie verbirgt ihre Fähigkeiten lange. Dadurch liegt eine bedrohliche Atmosphäre über der Handlung.

Es handelt sich um den ersten Band einer sechsteiligen Reihe. So werden zwar einige Zusammenhänge aufgedeckt, trotzdem bleiben am Ende noch viele Fragen offen.

Fazit

Mit diesen Buch habe ich mich schwer getan. An den Erzählstil muss man sich erst gewöhnen, doch auch die Geschichte kommt zunächst nicht richtig in Fahrt. Erst zum Ende hin steigt die Spannung. Der Leser wird mit vielen Fragen zurückgelassen.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

4 Gedanken zu „[gelesen] Obernewtyn von Isobelle Carmody“

    1. Huhu,
      zum Glück empfindet das ja jeder anders 😉
      Und wenn man bedenkt, dass es der erste von sechs Teilen ist, ist es irgendwie auch verständlich, dass erstmal alles eingeleitet wird.
      LG anja

  1. Liebe Anja,

    hmm, eigentlich hörte sich das Buch richtig gut an. Aber ich mag es nicht, wenn nach dem Lesen noch viele Fragen offen sind. Da ich noch so viele ungelesene Bücher habe, schreckt mich eine sechsteilige Reihe auch etwas ab 🙂

    Liebe Grüße
    Nadine

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