[gelesen] Mira Valentin – Das Bündnis der Talente – Die Macht des Orients

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 Das Bündnis der Talente 4:
Die Macht des Orients
Autor: Mira Valentin
erschienen März 2016
         Neuauflage Februar 2017
hier geht’s zum Verlag: Impress (Carlsen)

bewegend, aufwühlend, spannend

„Die Macht des Orients“ ist bereits der vierte Band der Reihe und der Beginn von „Das Bündnis der Talente“. Meine Rezension kann daher Spoiler in Bezug auf die drei Bände aus „Das Geheimnis der Talente“ enthalten. Es gibt zwar kleine Hinweise auf die vorangegangene Handlung, aber ich denke, die reichen nicht aus, um alle Zusammenhänge zu verstehen, daher würde ich empfehlen, die Reihe am Anfang zu beginnen.

Die Winterzeit ist Ruhezeit, so war es zumindest geplant. Doch leider kommt es wieder anders als gedacht. Obwohl die Dschinn in der kalten Jahreszeit nicht so aktiv sind, steht der Talente-Truppe Schwieriges bevor. Sie tauchen tiefer in die Strukturen der Organisation ein und spüren am eigenen Leib, was da wirklich zählt.

Auch Meleks Welt steht erneut Kopf und sie kann ihr kürzlich gewonnenes Glück nicht wirklich genießen. Ihre neue Herausforderung verlangt ihr mehr ab als Talent und hartes Training. Ob sie das meistern kann?

 

Verteilt über das Buch gibt es kleine Rückblicke auf die vorangegangene Handlung. Diese Hinweise werden nicht ausreichen, um die gesamte Handlung parat zu haben, sollte man jedoch eine längere Pause zwischen den Büchern haben, ist es eine schöne Auffrischung, um noch mal wichtige Dinge ins Gedächtnis zu holen. Da ich Band vier direkt an „Gefährlich wie ein Wolf“ gelesen habe, hätte ich es nicht gebraucht. Allerdings war es gut in die laufende Geschichte eingebaut und damit nicht störend oder langatmig.

Der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und flüssig, wie man es bereits aus den ersten drei Büchern kennt. Die Stimmung in der Geschichte hat sich jedoch geändert. Die Ereignisse stecken allen noch sehr in den Knochen und auch die Aufgaben, die nun auf sie zukommen, haben es in sich. Informationen zu erhalten, löst zwar Unsicherheiten auf, es schafft allerdings manchmal auch neue Probleme.

Die Beschreibungen sind wieder detailliert und anschaulich, so dass man das Bild über die Figuren verfestigen und auch die neuen Handlungsorte gut kennen lernen kann. Der Orient bringt ganz neue Facetten in die Geschichte, die nicht alle positiv sind. Schnell wird klar, dass ihre Aufgabe als Talent mehr dem großen Ganzen dient und das persönliche Wohl in den Hintergrund rückt.

Wie bereits in den ersten drei Teilen, gibt es wieder ein Ich-Perspektive, die uns intensiv in Meleks Gedanken und Gefühlswelt eintauchen lässt. Auch hier merkt man deutliche Veränderungen. Sie hat sich enorm entwickelt und lernt weiter dazu. Für manche Erkenntnisse ist es vielleicht etwas zu spät und die Stimmung getrübt. Obwohl man mit den Figuren leidet und die herzlosen, kalten Reaktionen kaum erträgt, so ist es eine nachvollziehbare Entwicklung, die am Ende vielleicht sogar für etwas gut ist. Die Figuren sind gereift und so wirken auch die Schwierigkeiten erwachsener und ernster.

Ich bin wirklich neugierig, in welche Richtung die Entwicklung noch gehen wird, bei einigen Charakteren ganz besonders. Es scheint so viele Geheimnisse und Rätsel zu geben, das wirklich alles möglich ist.

Verschiedene Bedrohungen schweben über der Truppe, es gibt emotionale Herausforderungen und der Frühling naht und damit auch das Erwachsen der Dschinn. Es könnte wohl kaum komplizierter sein und trotzdem ist aufgeben keine Option. Viele Fragen schwirren in meinem Kopf herum und ich bin gespannt, wie es im nächsten Band weiter gehen wird.

Fazit

Eine tolle, bewegende Fortsetzung, die sich gut an die vorangegangene Handlung anschließt, obwohl die Atmosphäre so anders ist. Inzwischen fühl ich mich durch die lieb gewonnenen Figuren und den angenehmen Schreibstil richtig zu Hause in Meleks Welt.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „[gelesen] Mira Valentin – Das Bündnis der Talente – Die Macht des Orients“

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