[gelesen] Lia Haycraft – Mondtochter – Die Nacht der Elemente 1

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Mondtochter – 
Die Nacht der Elemente 1

Autor: Lia Haycraft
erschienen November 2014
Verlag: Bookshouse
ISBN: 9789963526116 (.epub)
spannender, abwechslungsreicher Reihenauftakt

Der Mond – oder auch die Möndin, wie es in vielen
Sprachen heißt – ist ein treuer Begleiter in nahezu jeder Nacht. Die Größe,
Helligkeit, Färbung und Dichte zur Erde variieren stark und so ist es
jedes  Mal wieder faszinierend. Ich persönlich
schaue mir sehr gern den Mond an, umso schöner, dass dieser Himmelskörper in
der Geschichte so präsent ist. Es geht jedoch nicht um den Einfluss auf die
Gezeiten oder Schlafstörungen, der Leser und auch die Charaktere lernen eine
ganz andere Seite des Mondes kennen.

Protagonistin Lucija hätte es wohl nie für möglich
gehalten, dass es so viele unglaubliche, magische Dinge um sie herum gibt. Doch
die fremde Welt ist leider nicht nur spannend und aufregend, sondern auch
tierisch gefährlich. Lucija gerät zwischen die Fronten zweier Arantai, die eine
gemeinsame, düstere Vergangenheit haben- Ende offen.


Der Schreibstil von Lia Haycraft ist angenehm, flüssig
und sehr bildhaft. Die detaillierten Beschreibungen von der Umgebung und den
handelnden Personen ermöglicht es, schnell in die Buchwelt einzutauchen und
sich zurechtfinden zu können. Die Charaktere sind sehr vielfältig angelegt, jeder
scheint seine Besonderheiten, Ecken und Kanten zu haben. Die unterschiedlichen
Figuren sind gut vorgestellt, einige schon etwas genauer, von anderen erfährt
man noch nicht so viel. Es genügt aber in jedem Fall, um sich ein grobes Bild
zu machen, alle auseinander halten zu können und neugierig zu werden, was die
Charaktere noch alles können und was sie evtl. noch für Geheimnisse haben.
Die Perspektivwechsel sorgen für eine schöne Dynamik in
der Geschichte. Besonders wenn an den spannendsten Stellen ausgeblendet wird,
steigert sich die Neugier, was noch passieren wird und man möchte unbedingt
weitere lesen. Diese Wechsel ermöglichen es außerdem einen guten Gesamtüberblick
über die Handlung zu bekommen. Man kann unterschiedliche Handlungsstränge verfolgen,
die zwar viele Schnittpunkte haben, sich jedoch auch voneinander entfernen, bis
sie wieder zusammen laufen. Man hat nur selten das Gefühl, dass einem etwas
vorenthalten wird oder entgeht und wenn, dann ist es wohl eher gewollt, um die
Spannung zu erhalten. Als Leser erfährt man so auch mehr von einigen Charakteren,
man kann in ihre Gedanken- und Gefühlswelt Einblick nehmen und so einige Dinge
in andere Zusammenhänge setzen, als es den teilweise unwissenden Figuren
möglich ist.
Besonders schön ist es, im Verlauf des Buches immer
weiter in die magische Welt einzutauchen. Die Beherrschung der
unterschiedlichen Elemente ist faszinierend, die Macht die davon ausgeht
erschreckend, gefährlich aber auch sehr nützlich – je nachdem wie man es
einsetzt und auf welcher Seite man steht. Neben diesen Fähigkeiten haben alle
noch spezielle Gaben, die jeden Einzigartig und wichtig für die Geheimschaft machen.
Neben der Magie ist auch viel Raum für die
unterschiedlichsten Gefühle. Liebe, Hass, Verbundenheit, Freundschaft,
Verzweiflung, Freude, Hoffnung, Lust, Leidenschaft, Angst – es ist irgendwie
von allem etwas mit dabei.
Einige Geheimnisse sind bereits gelüftet, ich vermute
allerdings, dass es noch viel zu erfahren gibt und auch die neuen Mondkinder
noch einiges lernen müssen.
Ein spannender, abwechslungsreicher Reihenauftakt, der
einen schön in die magische Welt einführt. Ich bin sehr neugierig geworden und
freue mich schon darauf, bald zu erfahren, wie es mit den sympathischen und
auch mit den gefährlichen Charakteren weiter gehen wird.

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