Rezension: Winterlied von Katjana May

Winterlied
Autor: Katjana May
erschienen Juni 2014
Verlag: bookshouse
ISBN: 978-3-8414-2169-2
© bookshouse

bin mit dem Buch nicht richtig warm geworden

Schwere Winterstürme zwingen die Wanderergruppe um Tir und
Mayra auf einer nahegelegenen Burg ihr Winterquartier zu beziehen. Obwohl sie
ihre Anwesenheit mit täglichen Auftritten „bezahlen“, wird die Gruppe als
Faulenzer und Schnorrer angesehen. Alte Legenden über magische Kräfte der
Wandersleute verbessern die Stimmung auch nicht gerade…
Von Beginn an habe ich mich mit dem Buch schwer getan,
irgendwie habe ich keinen rechten Zugang zur Geschichte und den Figuren
gefunden.
Bereits der Einstieg in die Geschichte fiel mir aufgrund der
vielen Namen relativ schwer. Es dauerte, bis ich diese soweit sortiert hatte,
dass mir die Verwandtschaftsgerade klar waren und ich mir die Namen soweit
merken konnte, dass ich sie später zuzuordnen wusste.
Auch die Handlung konnte mich nicht restlos überzeugen. Die
Geschichte ist mit 158 Seiten vergleichsweise kurz, sodass der Sturmeinbruch
mit anschließendem Umzug auf die Burg sehr schnell kommt und man als Leser
sofort in die Handlung hineingeworfen wird. Auch die Konflikte lassen nicht
lange auf sich warten. Es gibt immer wieder mysteriöse Momente, unbestimmte
Gefühle, dass etwas nicht stimmt, und Geheimnisse, die verborgen werden, welche
meine Neugier weckten und zum Weiterlesen animiert haben. Auch wenn ich die
Geschichte keineswegs langweilig fang, konnte mich das Geschehen aber nicht so
richtig fesseln.
Und auch die Auflösung, die ich als sehr holprig empfunden
habe, konnte mich nur bedingt überzeugen.
Möglicherweise hängen meine Probleme mit dem Buch auch damit
zusammen, dass ich mich schwer getan habe, mir Personen und Handlungsorte
wirklich vorzustellen. Es ist ein Fantasyroman, der in einem mittelalterlichen
Setting spielt. Das Leben auf der Burg wird ein wenig beschrieben, trotzdem
fehlten mir detaillierte, ausgeschmückte Beschreibungen vom Aussehen der Burg
und ihren Bewohnern, um mir die ganze Geschichte bildlich vorzustellen.

Aufgrund des eher geringen Umfangs ist die Geschichte schnell gelesen.
Es gibt interessante, mysteriöse Momente, die mich zwar neugierig gemacht
haben, mich aber nicht so weit packen konnten, dass ich richtig mitgefiebert
habe. Ebenso gelang es mir anhand der Beschreibungen nicht, mich richtig in das
Leben dieser Fantasywelt einzufühlen.

2 Gedanken zu „Rezension: Winterlied von Katjana May“

  1. Juhu,

    schade das dich die Geschichte nicht mitreißen konnte.
    Ich liebe sie und habe sie regelrecht verschlungen. Aber ja das Mittelalter-Setting ist auch Geschmackssache und definitiv nicht jedermanns Sache.

    Ganz liebe Grüße
    Janina

    1. Huhu,
      das mittelalterliche Setting war nicht das Grundproblem, das kommt bei High Fantasy ja regelmäßig vor – aber dieses wurde für mich halt einfach gar nicht wirklich deutlich. Ich kann es auch schwer in Worte fassen. Die Beschreibungen reichten nicht aus, um mir die Geschichte wirklich vorzustellen. Ich habe Wörter gelesen, keine Bilder (wenn mich ein Buch richtig packt und viele anschauliche Beschreibungen drin sind, läuft es wie ein Film in meinem Kopf ab. Es ist mir sogar schonmal passiert, dass ich eine Szene bildhaft im Kopf hatte und mich gefragt habe, in welchem Film ich das gesehen habe – bis mir wieder einfiel, dass es gar kein Film, sondern ein Buch war ) :-/

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