[gelesen] Mina Kamp – Cherryblossom – Nymphenherz

© Droemer Knaur
Cherryblossom – Nymphenherz
 Autor: Mina Kamp
erschienen: Januar 2015
Verlag: Droemer Knaur
ISBN: 978-3-426-43337-9

gelungene Fortsetzung – spannend und abwechslungsreich

„Nymphenherz“ ist die Fortsetzung von „Cherryblossom –Die Zeitwandler“, die Rezension kann daher kleine inhaltliche Spoiler
enthalten. Das Buch setzt fast nahtlos am Vorgängerband an, wodurch keine
Zwischenhandlung verloren geht, die erklärt werden müsste. Es gibt kleinere
Hinweise auf die vorangegangene Handlung und auch größere Rückblenden, sowie
Erklärungen zu den wichtigsten Eigenschaften und Erlebnissen von Hanna.
Vermutlich wäre es damit sogar möglich, Nymphenherz zu verstehen, wenn man den
ersten Band nicht kennt. Für den kompletten Überblick und um alle Zusammenhänge
zu erfassen, ist es aber wahrscheinlich doch besser, Die Zeitwandler auch zu
kennen. Außerdem entgeht einem sonst auch ein tolles Buch.
Als abschließende Kurzeinschätzung für alle, die wegen
der Spoilergefahr nicht weiter lesen: eine wirklich gelungene Fortsetzung mit
erneut viel Spannung, Action, Emotionen und reichlich Überraschungen.
Hanna bleibt nicht viel Zeit um zur Ruhe zu kommen. Auch
wenn sie in Sicherheit zu sein scheint, gibt es neue Herausforderungen und
Aufgaben zu meistern, die ihr nicht unbedingt immer gefallen. Neben den
persönlichen Schwierigkeiten von Hanna nimmt auch die Unruhe rund um sie zu. Machtkämpfe,
Gier und Feinde in den eigenen Reihen sorgen für zahlreiche, scheinbar
unlösbare Probleme.

Viele bereits bekannte Charaktere sind im zweiten Teil
wieder mit dabei. So spielen neben Hanna auch Lennox, Olivia, Ben und Dominik
Dawn, Hannas Vater, wieder eine wichtige Rolle. Es gibt jedoch auch einige neue
Figuren, die für zusätzliche Spannung sorgen. Denn häufig weiß man bis kurz vor
dem entscheidenden Moment nicht, wem man wirklich trauen kann.
Hanna selbst entwickelt sich stetig weiter. Ihre
überstürzten Bauchentscheidungen werden weniger, sie ist kontrollierter, plant
mehr und wägt ab, was sie wirklich riskieren kann. Trotzdem ist sie impulsiv
und zeigt ihren Unmut weiterhin, an teilweise unpassenden Stellen. Doch auch
die Menschen und Dämonen um sie herum gewöhnen sich immer mehr daran. Hanna
wächst mit ihren Aufgaben, besonders da diese häufig große Herausforderungen
darstellen. Sie lernt nach und nach immer besser mit ihren dämonischen
Fähigkeiten und den Hexenkräften umzugehen, sie zu beherrschen und geschickt
einzusetzen.  
Der Schreibstil ist sehr angenehm und gewohnt flüssig.
Auch die Sprache, besonders in Hannas sarkastischen und deprimierten Gedanken,
ist ihrem jungen Alter angepasst und spiegelt ihre Emotionen dadurch besonders
gut wieder.
Die bereits bekannten, dynamischen Perspektivwechsel
bleiben beibehalten. So bekommt man als Leser auf der einen Seite wieder einen
intensiven Einblick in Hannas Gedanken- und Gefühlswelt und auf der anderen
Seite erfährt man, was bei den andere Figuren passiert, in deren Nähe Hanna
sich nicht aufhält.
Man taucht noch tiefer in die Welt der magischen Wesen ein
und bekommt viele weitere Hintergrundinformationen präsentiert. Die Vielfalt
der Dämonen- und Hexenkräfte ist groß und bringt viel Abwechslung mit sich.
Stück für Stück werden immer mehr Geheimnisse gelüftet,
die das Gesamtbild komplett machen. Positive und erschreckende Überraschungen
sorgen immer wieder für neue Spannung und unerwartete Wendungen. Kurze,
emotionale Passagen unterbrechen die sonst eher rasante, actionreiche Handlung,
in der kaum Platz für Ruhephasen bleibt, in denen Hanna sich sammeln, sortieren
und orientieren kann.
Eine durchweg spannende Fortsetzung, die mit tollen
Figuren, Überraschungen, einem angenehmen Schreibstil und einem tollen Ende
überzeugt.

Vielen Dank an Droemer Knaur für das Rezensionsexemplar!

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