[gelesen] Verschollen im Land der Lotusblüten von Rike Stienen

Verschollen im Land der Lotusblüten
 
Autor: Rike Stienen
erschienen April 2014
Genre: Romantisches Abenteuer
Verlag: bookshouse
ISBN: 9789963525928

 

©  bookshouse

Wechselbad der Gefühle in ferner Kulisse

Am Tag ihres Examens erreicht Mara ein Fax aus Sri Lanka.
Die Yacht ihres Bruders ist gestrandet, von ihrem Zwilling Hendrik keine Spur.
Trotz Flugangst macht sich Mara auf den Weg, ihren Bruder zu suchen und landet
im Abenteuer ihres Lebens…

Mara ist eine sympathische junge Frau, die Mut und Stärke
beweist, als sie sich allein auf die weit entfernte Insel begibt um in einem
fremden Land, wo sie niemanden kennt und niemand ihre Sprache spricht, nach
ihrem Bruder zu suchen.

Obwohl aus der Er-Perspektive erzählt wird, erlebt der Leser
die Handlung aus Maras Sicht, quasi als würde man über ihr Schweben und nur die
Ereignisse wahrnehmen, die um sie herum passieren. Dabei gibt es etliche
Einblicke in ihre mal aufgewühlten, mal verzweifelten, mal verträumten Gedanken.

Die Geschichte ist vom Beginn an interessant, weil man
erfahren möchte, was es mit Hendriks Verschwinden auf sich hat und wie Mara
sich weiter gegenüber Ravi, dem freundlichen, gutaussehenden Sri-Lanker, der
ihr bei der Suche hilft, verhalten wird.

Schade ist, dass immer wieder über versteckte Blickwechsel
in Maras Umfeld gesprochen wird, die diese aber nicht bemerkt, sodass man als
Leser schon früh auf eine bestimmte Spur geschickt wird.

Die Auflösung von Hendriks Schicksal kommt allerdings trotzdem
unerwartet, wobei ich aufgrund des Klappentextes ganz andere Vorstellungen über
die Verstrickungen hatte.

Die Sprache ist sehr angenehm, der Text liest sich flüssig.
Die Natur- und Personenbeschreibungen hätten manchmal etwas bildreicher sein
können. Zwar gibt es immer wieder Eindrücke von dem fremden Land, aber hin und
wieder fiel es mir trotzdem schwer, ein genaues Bild im Kopf zu entwickeln,
weil ich von Sri Lanka recht wenige Vorstellungen habe.

Emotionsgeladene Reise in ein fernes Land, das für mich leider nicht vollständig lebendig geworden ist. Maras Gefühle sind dafür umso greifbarer und sorgen für romantische Lesestunden.

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