© Carlsen | Die Luna-Chroniken 4 . Marissa Meyer erschienen Januar 2016 848 Seiten . hier geht’s zum Verlag → Carlsen |
ereignisreicher, packender Abschluss
Achtung: 4. Band der Luna-Chroniken. Rezension enthält inhaltliche Spoiler zu den Vorgängerbüchern.
Die Handlung wird nahtlos fortgesetzt. Vorwissen ist zwingend notwendig. Es gibt nur wenige kurze Rückblicke.
Die ersten drei Bände hatten mir bereits sehr gut gefallen. Die dystopische Welt, der ein Krieg zwischen der Erde und dem Mond droht, bietet ein spannendes, konfliktgeladenes Setting. Mit der lunarischen Gabe und der menschlichen Technologie treffen zwei gegensätzliche Welten aufeinander, die sich, wie im Fall von Cinder, perfekt ergänzen können, aber auch das Potential für jede Menge Machtmissbrauch bereithalten.
Interessant sind auch die eingebundenen Märchenelemente, die sich mit lauter kleinen Details durch den jeweiligen Band ziehen.
„Wie Schnee so weiß“ führt Prinzessin Winter als neue Schlüsselfigur ein, die den Kampf der vorherigen Figuren unterstützen wird.
Auch die in den ersten drei Romanen eingeführten Charaktere um Cinder und Imperator Kaito sind wieder mit von der Partie.
Dabei finde ich die sehr unterschiedlichen Charaktere, vom Cyborg über den Verbrecher, Wolfsmutanten oder die verrückte Lunarierin, alle sehr interessant. Obwohl ihnen ein großer Kampf bevorsteht, gibt es auch untereinander immer wieder kleine Meinungsverschiedenheiten und aufgeheizte Gefühle.
Mit mehr als 800 Seiten bietet die Geschichte jede Menge Handlung. Es wird spannend, emotional und unglaublich dramatisch.
Insgesamt hätte das Buch vielleicht ein paar Seiten weniger haben können, denn manche Probleme werden etwas in die Länge gezogen. Langweilig wird das Buch aber zu keinem Zeitpunkt. Die Geschichte steckt voller Wendungen. Immer neue Schwierigkeiten erwarten Cinder und ihre Freunde. So viel sie auch zu planen versuchen, stoßen sie immer wieder auf neue Probleme, die sie zum Umdenken zwingen. Dabei werden die Figuren immer wieder getrennt, wobei stets das Geschehen an allen Orten abwechselnd geschildert wird.
Der Konflikt zwischen Levana und Cinder fordert viele Opfer. So gibt es in dem Buch einige brutale und blutige Szenen und jede Menge Verluste.
Nach kurzen Einstiegsschwierigkeiten, in denen ich mich wieder in sämtliche vergangene Handlungsstränge hineindenken musste, war ich komplett gefesselt von der Geschichte.
Wenn ich etwas kritisieren müsste… Letzlich ist es ein Haufen Teenager, der sich einem ganzen Volk gegenüberstellt und die Erde retten muss. Dabei geraten einige von ihnen in sehr brenzlige Probleme, die sich größtenteils vergleichsweise einfach lösen lassen, während sie sich von ihrem ganz persönlichen Liebeschaos noch ablenken lassen.
Doch ganz unbeschadet kommen auch Cinders Freunde nicht davon…
Am Ende bleiben nur wenig Fragen offen. Für mich hätte es aber gern noch weitergehen können.
Fazit
Ein aufregender Abschlussband, der die Figuren vor immer neue und neue Schwierigkeiten stellt, sodass das große Finale etwas hinausgezögert wird. Insgesamt konnte mich die Handlung aber fesseln und ich habe mit den liebgewonnenen Charakteren mitgefiebert.