[gelesen] Shadow of Light 1: Verschollene Prinzessin von Alexandra Carol

Rezensionsexemplar

©Impress (Carlsen)
Verschollene Prinzessin
Shadow of Light 1
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Autorin: Alexandra Carol
erschienen September 2019
362 Seiten, eBook
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Impress (Carlsen)
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eine Welt spannend, die andere zieht sich sehr

Die 17-jährige Anna hat von Jungs eigentlich erst mal genug. Bis sie Marco begegnet, der ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf geht, auch wenn er sich manchmal etwas komisch verhält. Die zwei kommen sich näher und plötzlich sieht Anna in ihren Träumen eine fremde Welt, in der sie eine verschollene Prinzessin ist, die zum Kampf ausgebildet werden soll. Und als wäre das alles nicht schon verrückt genug, ist auch Marco Teil dieser extrem realistischen Träume…

 

Shadow of Light: Lunajas Gabe (Die Vorgeschichte)

Die wenigen Seiten geben einen Einblick in Lunas Leben sowie ihre Gabe und machen neugierig, was es mit den zwei Welten und den Menschen, die in beiden gleichzeitig existieren, auf sich hat. So lebt Lunaja in einer eher mittelalterlichen Welt mit Königreichen ohne große Technik und sieht sich selbst als Anna in der Parallelwelt, die unserer Welt zu entsprechen scheint.
Die Ich-Perspektive der jungen Frau hat mir gefallen, gibt sie doch einen Einblick in ihre Gefühle zu ihrem Leben und den Dingen, die um sie herum passieren.

Direkt im Anschluss an die Vorgeschichte habe ich mit dem eigentlichen Buch begonnen, in dem sich plötzlich erst mal alles um Anna drehte. Die hier geschilderten Ereignisse um Lunaja wirken völlig aus dem Zusammenhang gerissen. Es dauert, bis sich aufklärt, dass die kurze Sequenz offensichtlich ein paar Monate zuvor stattgefunden hat.

Hat man die Vorgeschichte nicht gelesen, fehlen keine wichtigen inhaltlichen Informationen. Notwendige Fakten über Lunas Leben werden nochmal in den ersten Band eingewoben. Einzig wie ihre Gabe funktioniert, wird hier deutlicher, sodass einige Geschehnisse des ersten Teils schneller verständlich sind.

Band 1: Verschollene Prinzessin

Nach der Vorgeschichte, die ausschließlich in der mittelalterlichen Parallelwelt spielt, hatte ich etwas Probleme, in das Buch zu finden, da nun Anna erst mal die Hauptfigur ist. Es dauert, bis Luna mit ersten, sehr kurzen Passagen hinzukommt.

In der Ich-Perspektive schildert Anna das Geschehen und gibt dabei auch einen Blick auf ihre aufgewühlten Gefühle. In den Träumen wird Luna zur Ich-Erzählerin.

An sich ist die Geschichte durchaus interessant. Es gibt aber einige Abers:

– Die plötzliche Verliebtheit von Anna und Marco ging mir zu schnell. Die Gefühlsentwicklung war für mich nicht nachvollziehbar. Und nach dem ersten Kuss reden sie direkt schon über Sex. Es ist alles irgendwie überstürzt, superdramatisch und streckenweise unstimmig.
– Marco motzt Anna ständig an, dass sie die Dinge nicht versteht. Aber wie sollte sie denn auch, wenn es ihr niemand erklärt?! So bleiben auch für mich etliche Fragen offen, wie das System der zwei Welten funktioniert. Wie die zeitlichen Abläufe stattfinden, wenn in der einen Welt nicht geschlafen wird. Warum am Ende der Nacht offensichtlich alle beteiligten Figuren auf einem ähnlichen Wissensstand sind, was die Ereignisse in der anderen Welt angeht. Warum es manche Menschen doppelt gibt, andere aber nicht…

Insgesamt zieht sich die Handlung leider sehr. Das Geschehen in Lunas Welt fand ich durchaus spannend. Die junge Prinzessin bereitet sich auf einem Kampf mit ungewissem Ausgang vor. Fieberhaft sucht sie nach einer Lösung, mit der das Königreich gerettet und vielleicht sogar ihre Liebe ermöglicht werden kann.
Auf die Liebesdramen in der echten Welt hätte ich aber gerne verzichten können. Diese nehmen leider den größten Teil des Buches ein.

Das Ende hat mir gefallen und mich neugierig auf die Fortsetzung gemacht – aber auch das ist eben wieder Lunas Geschichte.

Fazit

Die Idee der parallelen Welten und verknüpften Schicksale fand ich durchaus spannend. Leider zieht sich das Geschehen in Annas Welt aufgrund überdramatisierter Liebesdramen sehr, welche leider den Großteil des Buches ausmachen, während die Ereignisse um Luna spannend und dramatisch sind, mir aber insgesamt zu kurz kommen. Zudem bleiben noch viele Fragen offen.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

 

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2 Gedanken zu „[gelesen] Shadow of Light 1: Verschollene Prinzessin von Alexandra Carol“

  1. Liebe Anja,

    Puh, da habt ihr beide, Dana und du, ja diesmal nicht gerade die besten Bücher erwischt. Wirklich schade.

    Deine Bedenken kann ich absolut verstehen.
    Mich würde es auch stören, wenn sich alles so extrem schnell entwickelt nach einem ersten Kuss, die Handlung sich dagegen aber sehr zieht.
    Schade.

    Liebe Grüße,
    Katha

    1. Hallo Katha,
      hach,was soll ich sagen. Ich mochte „Mit dir verloren“ von der Autorin so gern. Ich werde Band 2 auf jeden Fall noch lesen, vielleicht wird es ja besser. Schließlich gefällt mir Lunas Geschichte. Ich hoffe jetzt einfach auf weniger Anna und mehr Luna 🙂
      LG anja

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