[gelesen] Astrid Korten – Eiskalte Umarmung – Poesie der Angst

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  Eiskalte Umarmung
Poesie der Angst
Autor: Astrid Korten

erschienen Dezember 2013
Verlag: dotbooks
ISBN: 978-3-95520-446-4

 

Dieses Buch hält, was es verspricht: Spannung und
Gänsehautfeeling.

Sind alle Fenster und Türen fest verschlossen? Sicher?
Auch die Kellertür, die sonst kaum jemand benutzt? Und das Schloss ist auch
nicht morsch oder lässt sich leicht aushebeln? Alle Sicherheitsvorkehrungen
sind ordnungsgemäß getroffen, damit niemand unerlaubt ins Haus kommt? Gut dann
kann es ja losgehen!
Ein Psychopath treibt seit vielen Jahren sein Unwesen und
gibt sowohl der Polizei als auch den Familien der Opfer immer wieder Rätsel
auf. Seine Taten sind gut durchdacht und ausgeführt, er hinterlässt keine
verwertbaren Hinweise. Doch wer ist dieser unheimliche Mann? Und wer wird das
nächste Opfer sein? Eine blonde, attraktive Frau nach der nächsten
verschwindet, einige von ihnen tauchen nie wieder auf. Was ist das Ziel, was
das Motiv, was will dieser Killer nur erreichen?
Heute schon in den Spiegel geschaut? Man weiß nie, wen es
als nächsten trifft!
Die Mischung der Charaktere war sehr vielfältig und hat
mir gut gefallen. Im Verlauf des Buches lernt man viele verschiedene Personen
kennen. Auf der einen Seite natürlich den Mörder in verschiedenen Lebenslagen,
zum Beispiel beim Planen, Vorbreiten und Ausführen seiner Morde, beim
Verwischen der Spuren und beim Aneignen und unwissenden Komplizen. Auf der
anderen Seite lernen wir einen Teil der Opfer näher kennen. Während einige nur
am Rande auftauchen und dann sofort in die tödlichen Fänge geraten, begleitet
man andere eine ganze Weile, bekommt Eindrücke von ihrem Privatleben, von ihren
Plänen und auch von den mysteriösen Ängsten, die sie teilweise schon verfolgen,
ohne dass sie den Grund dafür kennen. Auch die Kommissare, Familie und Freunde
der Opfer spielen immer mal wieder eine mehr oder weniger große Rolle.
Besonders interessant fand ich auch Lukas. Der geistig behinderte Junge gerät
zwischen die Fronten und nimmt für den Verlauf der Geschichte eine
entscheidende und überraschende Position ein.
Der Schreibstil hat mir total gut gefallen. Die
Geschichte lässt sich sehr flüssig und zügig lesen. Hat man einmal angefangen,
lässt einen dieses Buch nicht so schnell wieder los. Immer wieder gibt es ganz
kleine Hinweise oder Verdachtsmomente, die sich im nächsten Augenblick jedoch
wieder zerschlagen, so dass ich bis zum Schluss nicht wusste, wer hinter dem Massenmörder
wirklich steckt. Auch die Polizei tappt im Dunkeln und von ihrer Arbeit bekommt
der Leser lange Zeit auch nur wenig mit. Zunächst fand ich das etwas schade, da
ich gut gestaltete Ermittlungsarbeiten gern lese. Allerdings hat es mich im
Verlauf dieses Buches dann nicht mehr gestört, auf der einen Seite, da es teilweise
keine großen Ermittlungen gab, ohne Hinweise und Spuren und auf der anderen
Seite, weil man als Leser einen sehr intensiven Einblick in das Leben und
Wirken des Täters bekommt. Die kranken Gedanken und seine detailliert
beschriebenen Morde jagen einem eine Gänsehaut über die Arme.
5 besen

 

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