[gelesen] Vienna 2. Hiding Darkness von Lara Holthaus

© Carlsen

Hiding Darkness

Vienna 2
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Lara Holthaus
erschienen im August 2024
464 Seiten
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Carlsen
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Besser als Band 1

2. Band – Achtung: Rezension enthält Spoiler zum ersten Teil

Die Handlung knüpft nahtlos an die vergangenen Ereignisse an, macht dann aber einen Zeitsprung von einem halben Jahr.

Empfand ich Livia in Teil 1 als unglaublich anstrengend, wirkt sie nun, nach allem was ihr passiert ist, zunächst unerwartet klar. Sich wie zuvor zuzudröhnen, kommt für sie nicht infrage, ihre restlichen Eskapaden werden dankenswerterweise einfach nicht groß beschrieben.

Der Start des Buches hat mir unglaublich gut gefallen.
Statt unnötiger Liebesdramen gab es überraschende Wendungen – schien bisher klar, was Nicolas und seine Mutter bewegt hat, werden die Ereignisse plötzlich in ein neues Licht gerückt und bringen eine unerwartete Spannung mit sich.
Leider hält diese nicht allzu lange an, bevor es dann doch mit den Liebesdramen weitergeht. Da sich das nervenzerrende Hin und Her aber nicht zu lange hinzieht, und die Geschichte dann nochmal richtig ereignisreich wird, war dies aber zu verkraften.
Sind die Verläufe der Liebesgeschichten wenig überraschend, hat die Handlung an anderer Stelle einige aufregende Wendungen zu bieten.

Mein erster superpositiver Eindruck von Livia setzt sich zwar nicht das komplette Buch durch, weil ich sowohl ihre sich ständig wiederholenden Gedanken wie auch einige Handlungen etwas anstrengend fand, dennoch war sie mir viel sympathischer als im ersten Band.
Livia stemmt sich mehr und mehr gegen ihren goldenen Käfig – wie sie ihr Leben empfindet – und muss sich darüber klar werden, was sie sich für ihr Leben vorstelltund was sie glücklich macht.

Auch für Nicolas stehen einige Entscheidungen an.
Dank der Wechselnden Ich-Perspektiven lassen beide Charaktere die Leser:innen an ihren Gedanken und Gefühlen, an ihrem inneren Ringen, ihrem Leid, ihren Hoffnungen und Hoffnungslosigkeiten teilhaben.
Und so wechseln sich Spannung mit Drama, Herzschmerz und einigen spicy Szenen ab.

Der Schreibstil ist sehr blumig und überladen mit bildhaften Vergleichen, die sich auch gern wiederholen – speziell wenn die beiden die optischen Merkmale, auf die sie so anspringen, immer und immer wieder betonen.

Fazit

Ich habe Band 2 überhaupt nur wegen des Cliffhangers des ersten Teils gelesen – ansonsten fand ich den Auftakt leider eher anstrengend. Der zweite Teil hat mir allerdings viel besser gefallen. Livia ist sympathischer und setzt sich mehr mit ihrem Schmerz und ihren Wünschen auseinander, statt sich nur zu betäuben. Die Handlung enthält neben einer guten Portion Liebesdrama überraschend spannende Passagen und einige Überraschungen bereit. Und die Entwicklung der Figuren bringt einige ernste Momente und wichtige Themen mit sich.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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