[gelesen] Mortimer Maus von Thomas Krüger

Rezensionsexemplar

© Carlsen
Mortimer Maus
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Thomas Krüger
illustriert von Nikolai Renger
erschienen im April 2024
80 Seiten
ab 5 Jahren
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Carlsen

wichtige Botschaft verpackt in einer spaßigen Geschichte

Die Geschichte handelt vom Mäuserich Mortimer, der von seiner Mutter liebevoll Mo genannt wird. Den Spitznamen mag er aber nicht, er möchte mit seinem vollständigen, großen Namen angesprochen werden, so wie Mo sich auch wünscht, endlich zu wachsen. Er möchte groß sein, die Welt sehen und neue Dinge ausprobieren.
Er erhält eine magische Feder, die ihn wachsen lassen soll – dabei aber mit dem Wunsch eines anderen Wesens verbunden ist, das lieber kleiner sein möchte: Baum Kumomolo, der aber lieber Kumo oder Mo genannt werden möchte.
Während der eine wächst, beginnt der andere zu schrumpfen. Beide erleben die Welt aus einer neuen Perspektive. Doch so aufregend das neue Leben auch ist, gehen manche Dinge plötzlich nicht mehr, wenn man so groß/klein ist…

Das Buch ist sehr ansprechend gestaltet. Es gibt mehrere ganzseitig farbig gestaltete Seiten, auf denen es viele Details zu entdecken gibt, und viele kleine bunte Grafiken, die in den Text eingebunden sind.
Für das Vorlesealter ab 5 empfinde ich die Textmenge als ganz schön viel und die Geschichte als recht lang. Allerdings lässt sich die Geschichte gut kapitelweise trennen, denn jedes Kapitel ist ein neuer Tag und beginnt und endet (fast) immer damit, wie Mo aufwacht und einschläft.
Die Sprache ist kindgerecht, einige Sätze aber etwas länger und verschachtelt.

Die Geschichte ist süß gemacht. Es gibt lauter kleine Wortspiele und niedliche Eigenheiten der Figuren: die beste Suppe wird aus Käse mit extragroßen Löchern gekocht, Spinnen lassen sich mit schwierigen Matheaufgaben ablenken, Mama Maus ist gern mit einem Fallschirm unterwegs… und natürlich die beiden Mos, von denen einer gern Mo genannt werden will, der andere aber nicht.

Mortimer und Kumomolo wünschen sich beide genau das Gegenteil von dem, was sie haben: der eine will groß sein, der andere will klein sein. Mit der Erfüllung der Wünsche können sie viele neue Erfahrungen machen und die Welt aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Doch andere Dinge, die sie so gern hatten, gehen plötzlich nicht mehr – Mo kann nicht mehr mit seinen Freunden spielen wie früher. Er darf als Riese nicht herumspringen, was er so liebt. Und auch Versteckspielen ist für eine Riesenmaus eher schwierig.
Und so stellen beide fest, dass das Leben, das sie hatten, eigentlich doch ganz schön war. Und dass sie genau richtig waren. Eine wichtige Botschaft verpackt in einer spaßigen Geschichte.

„Es ist toll, groß zu sein“, sagte Mortimer.
„Aber ich weiß jetzt, dass ich am liebsten groß bin, wenn ich klein bin.“ (S. 62)

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Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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