[gelesen] Der Weihnachtosaurus und die Winterhexe von Tom Fletcher

©cbj	Der Weihnachtosaurus und die Winterhexe Die Weihnachtosaurus-Reihe 2 . Tom Fletcher, Illustration: Shane Devries erschienen Oktober 2020 ab 8 Jahren 432 Seiten . hier geht’s zum Verlag → cbj .

Weihnachtsabenteuer für William und den Weihnachtosaurus

zweiter Band: Die Handlung geht nicht direkt weiter, es wird aber teilweise Bezug genommen auf das, was im ersten Buch passiert ist und einem fehlt sonst auch die Vorgeschichte dazu, wie William den Weihnachtsmann und den Weihnachtosaurus kennengelernt hat.

Für William und Brenda hat sich am letzten Weihnachtsfest einiges geändert. Nicht nur, dass der Weihnachtosaurus aufgetaucht ist und vor allem William gemeinsam mit ihm ein ziemliches Abenteuer erlebt hat, auch ihre Familien haben sich gefunden und wohnen seitdem unter einem Dach. Eine ziemliche Umstellung und nicht immer läuft alles glatt, dass sie dieses Weihnachten jedoch getrennt voneinander verbringen sollen, freut sie gar nicht. Bevor die Stiefgeschwister sich aber trennen müssen, dürfen sie noch zum Nordpol reisen und entdecken dort die Winterhexe. Wie wichtig sie später noch werden könnte, ahnen die beiden Kinder zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht. Auch haben sie noch keine Vorstellung davon, wie dringend sich die Vorweihnachtszeit entwickeln wird und wie stark das Weihnachtsfest in Gefahr gerät…

Ich mochte schon den ersten Band der Reihe sehr gern und war neugierig, wie es mit William und dem Weihnachtosaurus wohl so weitergehen wird und welche Abenteuer sie dieses Mal erleben.

Der Schreibstil ist wieder locker, leichtgängig und gut verständlich, trotz der Reime und Wortkreationen, die immer wieder enthalten sind und. Manches wirkt zwar vielleicht erst mal etwas ungewöhnlich, aber man weiß immer direkt, was gemeint ist. Oft verstärken die Ausdrücke die Empfindungen der Figuren einfach noch mal mehr.
Wie auch der Auftakt ist das Buch wundervoll illustriert. Die Bilder unterstützen die Handlung und machen die Geschichte sehr lebendig. Man kann sich sowohl die Figuren als auch die Ereignisse gut vorstellen und wird sehr intensiv mitgenommen. Immer wieder gibt es im Text auch größer oder dicker geschriebene Worte, die sofort ins Auge springen. Der Fokus wird in den Momenten dann gut dorthin gelenkt, was die Handlung zusätzlich noch mitnehmender gestaltet. Die Aufmachung mit schiefstehenden Wörtern, teilweise eher leeren Seiten, Schlagwörtern, den Reimen und Illustrationen gefällt mir richtig gut und bietet auch jungen Lesenden immer wieder was zum Entdecken während des Lesens.
Die Entwicklungen sind jetzt nicht an jeder Stelle überraschend, insgesamt aber schön zu verfolgen. Zwischendurch wird auch die Spannung dann noch mal etwas größer, als es darum geht, das Weihnachtsfest zu retten. Es gibt aber auch ruhigere Momente, Familienszenen und ein bisschen Entwicklung auf Seiten der Protagonisten. Neben Freundschaft und Zusammenhalt wird auch Machtgier und unfreundliches, manipulatives Verhalten mit in die Handlung eingeflochten. Immer wieder spielt natürlich auch der Weihnachtsmann mit seinen Wichteln und der Weihnachtosaurus eine wichtige Rolle.
Zeitreiseaspekte können beim Lesen ja schon mal einen Knoten im Kopf entstehen lassen, weil man sich fragt, ob alles so passt, wie es beschrieben ist und sich entwickelt hat. Umso weniger man darüber nachgrübelt, umso entspannter ist es dann beim Lesen.

Fazit

Insgesamt fand ich den zweiten Band vielleicht ein klein wenig schwächer als den Auftakt, vielleicht aber auch, weil man das Prinzip und den Aufbau der Geschichte an sich nun schon kennt. Das Buch ist wieder mitnehmend erzählt, enthält kleine Abenteuer und Turbulenzen, ist wunderschön illustriert und hat viel Spaß gemacht beim Lesen, auch wenn es mich persönlich nicht in jedem Moment komplett gepackt hat.