[gelesen] Westwell. Heavy & Light von Lena Kiefer

Rezensionsexemplar

© LYX

Heavy & Light Westwell 1 . Lena Kiefer erschienen im Juni 2022 465 Seiten . hier geht’s zum Verlag → LYX

Gute Mischung aus Spannung und Emotionen

Vor fast drei Jahren starb Helenas Schwester Valerie gemeinsam mit ihrem Verlobten Adam. Seitdem fragt Helena sich, was damals passiert ist, denn alle – besonders Adams Familie – geben Valerie die Schuld an dem Unglück. Daher beginnt Helena, zu ermitteln und macht dabei unweigerlich Bekanntschaft mit Adams Bruder, den sie gar nicht so sehr hassen kann, wie sie es gern würde…

Im vergangenen Jahr hatte ich die Don’t Love Me-Reihe gehört, die mir gut gefallen hat. Und auch Westwell konnte mich gut unterhalten.
Den anschaulichen Schreibstil und die wechselnden Ich-Perspektiven, die einen intensiven Einblick in das Innenleben der Charaktere bieten, mag ich sehr gern.

Helena und Jess sind interessante Figuren. Beide werden von ihren Familien in Rollen gedrängt, die sie nicht ausfüllen wollen. Der Tod ihrer Geschwister hat tiefe Spuren hinterlassen und den Erwartungsdruck ihrer Familien noch erhöht. Zudem schaut die ganze New Yorker High Society auf die zwei – und tuschelt kräftig hinter ihrem Rücken. Drama vorprogrammiert.

Jess hasst New York, ist seit dem Tod seines Bruders aber an die Stadt gebunden. Er kümmert sich liebevoll um seinen jüngeren Bruder und stellt seine eigenen Wünsche zurück.
Helena beugt sich ebenfalls den Wünschen ihrer Familie, auch wenn ihre Gründe eigennütziger sind. Zudem möchte sie ihre geheime Suche nicht gefährden. Ihr Wunsch, die Wahrheit über die Todesnacht herauszufinden, ist nachvollziehbar. Ebenso wunderte es mich nicht, dass sie eigentlich keine Zuneigung für ein Mitglied von Adams Familie empfinden möchte… Dafür ging mir die Gefühlsentwicklung dann aber etwas zu schnell. Beide sind schon vor dem ersten Gespräch voneinander fasziniert. Drei Gespräche, und sie kommen kaum voneinander los. Aber dennoch fand ich die zwei ziemlich toll – vor allem zusammen.
Die Kämpfe, die beide ausfechten – mit sich selbst, miteinander, mit ihren Familien sind interessant zu verfolgen, auch wenn sie sich gedanklich hin und wieder im Kreis drehen.

Helenas Ermittlungen bringen zudem noch ein wenig Spannung in die Geschichte, da sie immer wieder Details herausfindet, die neue Fragen aufwerfen und für kleine Wendungen sorgen.

Das Ende ist ein Cliffhanger, der mich definitiv neugierig auf den Fortgang der Geschichte macht.

Fazit

Ich mochte sowohl den Schreibstil als auch die zwei Hauptfiguren sehr gern. Die Gefühlsentwicklung war mir etwas zu abrupt und es gab recht viele Mini-Dramen. Aber Helenas Suche und auch die innere Zerrissenheit beider Charaktere bezüglich ihrer Situation fand ich spannend zu verfolgen.

Ich danke dem Verlag sowie NetGalley für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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