[gelesen] Federn über London 4. Überleben von Sabine Schulter

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Überleben
Federn über London 4
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Sabine Schulter
erschienen August 2021
Selfpublishing
424 Seiten
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Sabine Schulter

ereignisreicher, gefühlvoller und spannender Abschlussband

Achtung: vierter und letzter Band! Meine Rezension kann kleine Spoiler auf die ersten beiden Teile der Reihe enthalten. Vorwissen ist zum Lesen notwendig, all die Zusammenhänge der vorausgegangenen Ereignisse und die Entwicklung der Figuren würden sich einem sonst nicht vollständig erschließen.

Die Rettung Londons ist in vollem Gang – oder etwa nicht? Um an die Fragmente des hoffentlich rettenden Zepters zu kommen müssen Schutzengel, Todesengel, Gefallene und auch der Herr der Unterwelt zusammenarbeiten und an einem Strang ziehen. Das allein ist schon eine Herausforderung, doch die Aufgaben, die auf die Beteiligten zukommen, übersteigen das bloße Zusammenarbeiten bei Weitem. Werden die Kraftreserven ausreichen? Können die Engel wirklich dafür sorgen, dass London eine Zukunft hat oder ist das dunkle Nichts stärker? Fragen über Fragen, die im ereignisreichen Abschlussband der Reihe geklärt werden.

Nach dem spannenden, offenen Ende von Band drei habe ich dem letzten Teil der Reihe sehr entgegen gefiebert, auch wenn es ein wenig traurig ist, die Engel nun ziehen lassen zu müssen. Aber man wollte auch einfach wissen, wie es weitergeht, wie es ausgeht, welche weiteren Hürden, Schwierigkeiten und Herausforderungen auf die Charaktere zukommen, wer eventuell Hintergedanken hat oder falsch spielt und wer sich noch auf die Seite der Verbündeten stellen wird. Und ich wurde absolut nicht enttäuscht. Mir hat der Band richtig gut gefallen, es war von allem etwas enthalten und obwohl es zwischendurch richtig aufwühlend-emotional wurde, bin ich insgesamt mit einem zufriedenen Gefühl aus dem Buch gegangen.

Wie auch in den drei vorherigen Büchern wird wieder aus vier unterschiedlichen Ich-Perspektiven berichtet. So hat man erneut die Möglichkeit, unterschiedliche Protagonisten zu begleiten und damit auch einen Blick auf die parallel laufenden Handlungsstränge zu bekommen, die zusammen wichtig für das große Ganze sind. Lance, Aura, Clear und Ease kennt man bereits aus den anderen Büchern, genauso wie die meisten der Engel, die sie bei ihren Aufgaben unterstützen und begleiten. Auch viele der anderen Übersinnlichen, wie zum Beispiel die Vellas, die im Verlauf der Geschichte auftauchen, kannte man bereits, es kommen jedoch auch ein paar neue Figuren dazu, was mir gut gefallen hat. Durch sie bekommt man noch weitere Informationen zu der Welt und den Möglichkeiten verschiedener Übersinnlicher und es wirbelt auch noch mal ein paar Dinge durcheinander.
Es ist schön zu verfolgen, wie sich die Protagonisten weiter entwickeln, wie sie an ihren Aufgaben wachsen, aber auch mal zweifeln und Beistand brauchen. Besonders schön war es zu sehen, wie sie sich auch gegenseitig aufbauen, beeinflussen und festgefahrene Denkweisen etwas aufweichen. Vor allem Clear hat frischen Wind in die Akademie der Engel gebracht. Sie ist noch nicht so festgefahren und eingerostet in ihrem Denken und verhält sich viel intuitiver, auch weil sie nicht die Chance hatte, alles zu lernen, was sie hätte wissen müssen, bevor sie komplett ins Team integriert ist. Sie ist einfach, wie sie ist, was erfrischend ist und nach und nach auf die anderen abfärbt. Dadurch entwickelt sich viel in ihrem Umfeld weiter. Eine besonders intensive Entwicklung spürt man auch bei Ease, was einfach toll war. Ich mag ihn sehr und er hat es so verdient, dass sich bei ihm jetzt mal etwas ändert. Was genau, verrate ich hier natürlich nicht.
Aber auch Lance und Aura entwickeln sich, wachsen an ihren Herausforderungen und sind ein eingespieltes Team bei der Bewältigung dieser. So hat man, egal in welcher Perspektive man unterwegs ist, immer eine spannende Figur, aus deren Sicht man erfährt, wie es in und um London weitergeht und was als nächstes ansteht.

Der Schreibstil von Sabine Schulter ist wie gewohnt angenehm, flüssig und fesselnd. Die anschaulichen Formulierungen lassen zudem die Ereignisse sehr bildhaft und lebendig erscheinen. Umso weiter das Buch voranschreitet, umso spannender, dramatischer und turbulenter, aber auch gefühlvoller wird es. Denn obwohl so viel ansteht und die Figuren nicht viel Zeit zum Durchatmen bekommen, gibt es auch immer wieder kleine Räume für die privaten Entwicklungen, die teilweise eben auch die Herzen der Charaktere betreffen. Es gibt neue Informationen zu verschiedenen Elementen der Handlung, Geheimnisse die Gelüftet werden, neue Verbündete, aber auch neue Zweifel. So entsteht eine sehr facettenreiche, dynamische Mischung an Aspekten, die in die Handlung einfließen und dann im großen, aufwühlenden, spannenden Finale gipfeln.

Fazit

Aus meiner Sicht ein rundum gelungenes Finale mit vielen unterschiedlichen Facetten uns Aspekten, die einfließen. Die angefangenen Stränge werden zu einem Abschluss gebracht, man erhält weitere Informationen, Einblicke und Hintergrundgeschichten. Das Buch ist sowohl spannend, als auch gefühlvoll und zeigt ebenfalls sehr schön, wie sich die Charaktere im Laufe der Reihe entwickelt haben und was um sie herum alles passiert ist.
Eine tolle Reihe mit einer schönen Vielfalt an Charakteren und Wesen, die mich gefesselt, gut unterhalten, berührt und auch immer wieder überrascht hat.

8 Gedanken zu „[gelesen] Federn über London 4. Überleben von Sabine Schulter“

  1. Hallo liebe Dana 🙂

    Die Cover der Reihe kommen mir definitiv bekannt vor, allerdings hatte ich etwas aus den Augen verloren, dass es mittlerweile schon vier Bände gibt. Ich habe deine Rezension nur quergelesen, aber der Abschluss scheint dir wirklich gut gefallen zu haben! Ich glaube, die Reihe könnte auch absolut in mein Beuteschema passen *-*

    Liebe Grüße
    Lisa von Prettytigers Bücherregal (Blog & Instagram)

    1. Hallo Lisa,
      bei der Menge an Büchern, die erscheinen, kann man auch unmöglich alle im Blick behalten 😉 Umso schöner ist es dann, wenn man noch mal darauf aufmerksam wird und sich daran erinnert, dass das doch ganz interessant klang und es vielleicht doch wieder auf die Wunsch- oder Merkliste wandert. 🙂 Mir hat die Reihe auf jeden Fall richtig gut gefallen.
      Liebe Grüße
      Dana

  2. Liebe Dana,

    vielen Dank für die schöne Buchvorstellung. Es wird so langsam Mal Zeit, dass auch ich die Reihe weiterlese 😀 Die ersten zwei Bände mochte ich schon richtig gerne und so wie es klingt, geht es auch so gut weiter 🙂

    Liebe Grüße
    Jenny

    1. Hallo Jenny,
      wenn dir die ersten beiden Bände gefallen haben, dann denke ich, werden dir die anderen beiden auch gefallen 😉 Da sind ja schon einige Dinge angedeutet und ins Rollen gebracht worden, bei denen man, hoffentlich, wissen möchte, wie es weitergeht. 🙂 Ich wünsch dir auf jeden Fall ganz viel Spaß mit der Reihe, wenn du sie dir dann weiter vornimmst. 🙂
      Liebe Grüße
      Dana

  3. Huhu Dana,

    ich musste jetzt mal ganz neugierig in deine Rezension zum Abschlussband spicken. Es klingt, als hätte dich das Finale zufrieden zurückgelassen und als hätte es dir eine schöne Lesezeit beschert. Mir hat es auch immer wieder gefallen, die kleinen Vellas begrüßen zu dürfen. Trotzdem fand ich auch die neuen Fantasy-Wesen in jedem Band spannend. Mir haben insbesondere auch die Irrlichter gut gefallen. Welche sind dir besonders im Kopf geblieben?

    Clear hast du ebenfalls sehr schön beschrieben. Ihre Denkweise und Ihre Art, einfach sie selbst zu sein, hat so einen Wirbelwind in die Akademie gebracht. Es war schön zu beobachten, wie sie ihre Umgebung beeinflusst hat. =)

    Ganz liebe Grüße
    Leni

    1. Hallo Leni,
      mich hat das Finale sehr zufrieden zurück gelassen 🙂 Auch wenn es ein wenig traurig ist, die Engel ziehen zu lassen. Aber da jetzt in London so viel angestoßen wurde und in Wallung geraten ist, kann man wohl dazu ausgehen, dass sie auch ohne uns als Beobachter ihren Weg gehen werden 😉
      Ich mochte die Mischung an Fantasywesen auch echt gern 🙂 Mir hat es z.B. Holmes ja echt angetan 😉 Auch wenn der jetzt nicht in jedem Band neu war, aber der war einfach…magisch.
      Ich freu mich auf jeden Fall auch schon auf weitere Bücher der Autorin und so lange müssen wir da ja auch gar nicht mehr warten, bis es „neuen“ Lesestoff gibt. Wobei es auch noch Werke gibt, die ich noch nicht kenne – aber die Zeit… 😀
      Liebe Grüße
      Dana

      1. Da bin ich ganz bei dir. Ich fand es auch ein wenig Schade Abschied von den Engeln zu nehmen. Andererseits greift Sabine Schulter manchmal auch wieder alte Geschichten mit auf. Mal sehen, ob es in Zukunft nicht irgendwann doch noch etwas Neues zu ihnen geben wird. =))

        Ich kann sehr gut verstehen, weshalb Holmes dich begeistern konnte. Er wurde atemberaubend und auch ein wenig majestätisch beschrieben. <3

        Ich bin gespannt, welche Werke du noch von der Autorin lesen wirst! Das verfolge ich ja immer sehr neugierig.

        1. So ist es in Reihen ja aber ohnehin oft. Wenn man die Charaktere lieb gewonnen hat, mag man sie nicht unbedingt gehen lassen. Bei Einzelbänden fällt mir das meistens leichter, aber auch da gibt es manchmal Figuren, mit denen man gern noch länger unterwegs wäre.

          Azur kenne ich z.B. noch nicht, aber auch eine ihrer anderen Reihen wird ja jetzt noch mal neu aufgelegt, die finde ich auch interessant. Und die Greifenreiterin klingt auch toll. 😀 Wenn man nur einfach etwas mehr Zeit hätte, für alles, was man gern noch lesen wollen würde. 😉

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