[gelesen] What if we trust von Sarah Sprinz

Rezensionsexemplar

© LYX
What if we trust
University of British Columbia 3
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Sarah Sprinz
erschienen im Juni 2021
517 Seiten
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LYX

auch Band 3 kann überzeugen

Hope ist seit Jahren ein Fan des Sängers PLY. Als Teenager hat sie eine Fan-Finction über den Sänger im Internet veröffentlicht, auf die nun ein Verlag aufmerksam geworden ist. Zwar träumt Hope davon, Schriftstellerin zu werden, würde aber lieber mit einer erwachsenen Geschichte wahrgenommen werden. Dennoch reizt sie die Aussicht, in ihrem Lieblingsverlag veröffentlichen zu dürfen, bis sie plötzlich Scott in der Uni gegenübersteht und er so ganz anders ist, als sie ihn sich immer vorgestellt hat.

3. Band. Die Story ist eigenständig, allerdings ist die komplette Personenkonstellation mit Kenntnis der ersten Bände leichter verständlich, da nahezu alle Figuren bereits eine Rolle gespielt und Beziehungen zueinander aufgebaut haben. Zudem setzt die Geschichte zeitlich vor dem Epilog des zweiten Bandes ein, sodass die Story von Emmett und Amber noch eine Rolle spielt.

Auf Scotts Geschichte war ich besonders neugierig. Über den maskierten Sänger, der unglaubliche Erfolge feierte, aber durch die Maske dennoch unbekannt ist, wurde immer mal wieder gesprochen. Zum einen weil Hope seine Musik liebt, zum anderen da er mit einem der früheren Protagonisten auf die gleiche Schule ging.
Kaum jemand weiß, wie er tatsächlich aussieht, dennoch hat Scott immer Angst, entdeckt zu werden. Er reagiert empfindlich auf jeden, der in seiner Nähe das Handy zückt oder ihn einmal zu genau anschaut. Zudem verschwand er auf dem Höhepunkt seiner Karriere spurlos von der Bildfläche, sodass die Presse noch größeres Interesse daran hat, etwas über ihn herauszufinden.
Obwohl Hope die Ich-Erzählerin der Geschichte ist, konnte ich Scotts Sorgen und Skepsis stets nachvollziehen. Allerdings ist er gerade am Anfang unnötig griesgrämig. Doch je mehr er sich öffnet, desto mehr zeigt sich, was er in seiner Karriere alles bereits erlebt hat. Die Zeit hat ihn stark geprägt und deutliche Spuren hinterlassen.

Hope ist eine liebevolle Freundin, hilfsbereite Tochter und fleißige Studentin. In den vorherigen Bänden stand sie den anderen Hauptfiguren stets zur Seite. Dass sie vor einigen Jahren eine Fan-Fiction geschrieben und im Internet veröffentlich hat, wissen nur wenige Leute aus ihrem Umfeld, obwohl bereits tausende diese gelesen haben. Das Verlagsangebot bringt sie in einen Gewissenskonflikt: Eigentlich ist es nicht die Geschichte, die sie gern veröffentlicht wüsste. Dennoch ist die Aussicht auf ein eigenes Buch natürlich unglaublich toll. Noch mehr gerät sie ins Straucheln, als sie ihren ehemaligen Schwarm tatsächlich kennenlernt. Sie will weder hinter seinem Rücken über ihn Schreiben, noch ihm ihre „Jugendsünde“ offenbaren. Zwar konnte ich ihre Bedenken und Ängste nachvollziehen, ihr Handeln allerdings nicht immer. Schließlich läuft sie sehenden Auges auf die Katastrophe zu, die sie problemlos hätte verhindern können.

Positiv überrascht hat mich die Geschichte aber damit, dass eben dieses drohende Drama, auf das alles hinauslaufen musste, nicht so aufgebauscht wurde, wie ich befürchtet hatte. Stattdessen nimmt die Story nochmal eine ganz andere Wendung.
Die Handlung steckt voller Emotionen. Hopes stets über ihre inneren Monologe greifbar. Scotts aber ebenso intensiv geschildert über viele Gespräche und einige überraschende Offenbarungen. Gerade durch Scotts Geheimnisse bekommt die Geschichte eine gewisse Tiefe. Zwar trägt auch Hope Themen mit sich herum, die sich belasten, diese werden in meinen Augen aber nicht völlig zuende geführt.
Den ganzen Promi-Versteckspiel-Vertragsdruck-Aspekt, der sich durch die gesamte Handlung zieht, fand ich spannend und ich hätte gern noch mehr davon gelesen, wie es im Anschluss weitergeht.

Fazit

Auf Scotts Geschichte hatte ich mich bereits gefreut, nachdem der mysteriöse maskierte Sänger immer mal wieder erwähnt wurde. Er hat in seiner Karriere bereits einiges erlebt, sodass die Geschichte durch seine Offenbarungen eine gewisse Tiefe erhält. Sein Gefühlsleben fand ich stets nachvollziehbar dargestellt. Hingegen konnte ich Hopes Handeln nicht komplett nachvollziehen, da sie die kommende Katastrophe heraufbeschwört. Dennoch entwickelt sich die Geschichte zum Glück letztlich doch anders, als befürchtet, sodass mich das Buch durchweg fesseln konnte.

Ich danke dem Verlag sowie NetGalley für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „[gelesen] What if we trust von Sarah Sprinz“

  1. Hallo Anja,
    eine sehr schöne Rezension! Das Buch möchte ich auch ganz bald lesen, denn ich bin schon sehr gespannt auf die Geschichte von Hope und Scott. Du klingst ja insgesamt recht begeistert. Ich hoffe, dass mich das Buch auch so fesseln kann wie dich.
    Ganz liebe Grüße, Steffi

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