[gelesen] Das Faultier bewegt sich wie Opa von Eva Dignös & Katja Schnitzler

Rezensionsexemplar

© Ullstein
Das Faultier bewegt sich wie Opa

Eva Dignös & Katja Schnitzler
erschienen im März 2021
224 Seiten
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Ullstein

Manchmal witzig, aber doch meist langatmig

Das Buch enthält eine Sammlung von Kindersprüchen – manche sind wirklich witzig, andere verstehen aber wohl nur die Beteiligten, die den entsprechenden Kontext kennen und bei wieder anderen zeigt sich halt einfach, dass Kinder bis zu einem gewissen Alter schonungslos, ungefiltert die Wahrheit raushauen.

Die Sprüche sind ein wenig thematisch sortiert, wobei sich manche Zitate für verschiedene Bereiche geeignet hätten und erst durch die Überleitungen eine Art Kontext erhalten.

Anstrengend fand ich mit der Zeit genau diese Überleitungen zwischen den Sprüchen. Jedes Zitat wird mit einem kurzen Kommentar der Autorinnen eingeleitet, wobei diese teilweise unnötig klischeegeladen sind oder extrem gewollt wirken (ohne wirklich witzig zu sein).

Neben einer kurzen Einleitung zu jedem Thema gibt es auch jeweils einen Kapitelabschluss, zum Beispiel mit Erziehungstipps, einem kurzen Expert/inneninterview oder Taschengeldrichtlinien. Aufgrund meines pädagogischen Alltags finde ich diese Kapitelabschlüsse sehr interessant, frage mich aber, ob sie tatsächlich in das Buch passen – ist es nun Ratgeber oder (lustige) Sprüchesammlung? So ganz zusammenfügen tut es sich letztlich nicht.

Fazit

Eine Leseempfehlung aussprechen kann ich nicht. Es ist halt eine Sammlung von Kindersprüchen, wie sie jede/r kennt, der im Alltag mit Kindern zu tun hat. Es sind keine Witze, die darauf abzielen, tatsächlich komisch zu sein.
Manche der Sprüche haben mich durchaus zum Lachen gebracht, aber viele fand ich doch eher nichtssagend, da sie ohne den entsprechenden Zusammenhang nicht wirklich eingeordnet werden können.
Die Kapitelabschlüsse mit den Erziehungstipps und Interviews fand ich persönlich am interessantesten an diesem Buch, hätte ich aber eher in einem Erziehungsratgeber erwartet und nicht in einem Buch, das der Kategorie „Humor“ zugeordnet ist.
Wirklich anstrengend finde ich die erzwungenen, klischeegeladenen Übergänge zwischen den einzelnen Kinderzitaten, durch die das Buch auf das doppelte Volumen anwächst, ohne dadurch mehr auszusagen.

Ich danke dem Verlag sowie NetGalley für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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