[gelesen] When we hope von Anne Pätzold

© LYX
When we hope
Love NXT 3
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Anne Pätzold
erschienen im Dezember 2020
391 Seiten
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LYX

 schöner, gefühlvoller Abschluss

Achtung 3. Band und Finale der Reihe! Meine Rezension enthält kleine Spoiler in Bezug auf die vorangegangenen Bücher.

Inhaltlich möchte ich gar nicht soo viel zu dem Buch sagen. Band drei schließt nahtlos an das Ende des letzten Buches an, man sollte die Vorgeschichte also auf jeden Fall kennen, um hier der Handlung folgen zu können. Auch wenn immer mal kleine Rückblicke eingebaut sind, reichen die nicht aus, um alle Zusammenhänge und Entwicklungen erfassen zu können und einem würden auch sehr schöne Momente in Ellas Leben entgehen – und einige chaotische.

Wie auch in den anderen beiden Bänden begleitet man die Protagonistin wieder in der Ich-Perspektive, so dass man erneut sehr intensive Einblicke in ihre Gedanken- und Gefühlswelt bekommt. Und Ella denkt wirklich viel. Sie wälzt Probleme hin und her, überlegt, was passiert, wenn sie dieses und jenes tut, wie es möglich ist, einen besseren Weg zu finden und und und. Dabei vergisst sie manchmal das Leben auch zu genießen, aber irgendwie ist es auch verständlich, dass es ihr in der oft eher komplizierten Situation nicht ganz leicht fällt.
Jae-yongs Berühmtheit macht die Lage auf keinen Fall einfacher. Durch die Verträge, an die er gebunden ist, ist er eingeschränkt und nicht frei in seinen Entscheidungen. Ich fand es sehr interessant weitere Einblicke in die Strukturen der K-Pop-Idols zu bekommen, da es sich doch sehr von dem unterscheidet, wie es in anderen Ländern läuft. Jae-yong ist sehr rücksichtsvoll und liebevoll im Umgang mit Ella, manchmal wirkt er fast schüchtern. Das steht im ziemlichen Kontrast zu den Musikern, die man sonst in Geschichten so kennenlernt. Es ist zum Teil sicher aber auch seiner Kultur geschuldet, von der man in diesem Buch noch etwas mehr erfährt. Ich mag die beiden echt gern zusammen, man spürt auf jeder Seite, wie nah sie sich sind, was sie gegenseitig im anderen auslösen und wie wohl sie sich fühlen, trotz all der Schwierigkeiten.

Der Schreibstil ist wieder angenehm und gefühlvoll. Es gibt zahlreiche sehr süße Momente zwischen den Protagonisten, aber auch immer wieder Augenblicke, in denen die Probleme dominieren. Schön fand ich auch, dass Ellas Schwestern und ihre beste Freundin Erin wieder in die Handlung integriert sind. Alle drei sind wichtige Stützen für die Protagonistin, stehen ihr mit Rat und Tat zur Seite, spielen aber auch in Ellas Gedankengängen häufig eine Rolle, da ihr die drei sehr viel bedeuten.
Die Entwicklungen sind schön zu verfolgen und insgesamt stimmig und gut nachvollziehbar. Zwischendurch hätte es vielleicht noch andere Wege geben, die Lage etwas zu entspannend, diese Möglichkeiten scheinen sich für die Charaktere jedoch nicht gezeigt zu haben. Vielleicht empfindet man das als Außenstehender auch etwas anders, weil man natürlich nicht so verwurzelt ist mit den unterschiedlichen Kontinenten und der Situation an sich. Die Auflösung des Ganzen Chaos war auf jeden Fall schön gemacht, auch wenn es nach all dem Hin und Her, den unzähligen Problemen und den wenig kompromissbereiten Managern fast schon ein bisschen zu schön und „leicht“ erschien. Schwer zu beschreiben, ohne zu spoilern. Es hat mich alles in allem aber zufrieden aus der Geschichte entlassen.

Fazit

Ein schöner, gefühlvoller Abschluss dieser wirklich tollen Reihe. Insgesamt könnte man den Handlungsverlauf schon als irgendwie ruhig beschreiben, obwohl es immer wieder Situationen gibt, die die Charaktere aus der Bahn werfen. Es wird aber auf künstlich erzeugtes Drama verzichtet. Unterstützt wird es durch die sehr angenehme Art und Weise der Charaktere miteinander und auch mit ihren Mitmenschen umzugehen. Ella und Jae-yong sind auf jeden Fall besondere Figuren und ich habe ihre Geschichte sehr gern begleitet.

6 Gedanken zu „[gelesen] When we hope von Anne Pätzold“

  1. Hallo und guten Tag,

    ich glaube, diese Autorin hat eine Vorliebe für diese Kombi Rosa/Bunt/hell Töne für die Covergestaltung .
    Ist mir mal jetzt so aufgefallen….

    Schönes Wochenende..LG…Karin..

    1. Hallo Karin,
      die Bücher „When we dream“, „When we fall“ und „When we hope“ hängen alle zusammen, da kann man sich dann gut erklären, warum sie von der Gestaltung so einheitlich sind. Damit ist die Trilogie gut zu erkennen 🙂 Das Cover zu ihrem neuen Buch ist eher grün-blau.
      LG und ein schönes Wochenende
      Dana

        1. Ich finde so zusammengehörige Cover in Reihen auch immer ganz cool. Sieht auch im Buchregal immer schön aus. 🙂
          Manchmal haben Verlage ja aber auch so ein bestimmtes Schema, so dass dann alles ziemlich ähnlich aussieht. Das kann man mögen oder eben nicht 😉

  2. Hallo Dana,

    ich finde es so schön, dass dir die Reihe so gut gefallen hat. Den Abschlussband habe ich als nochmal ruhiger wahrgenommen, als die Bände davor. Ich persönlich hätte mir den ein oder anderen neuen Handlungsstrang noch gewünscht. Trotzdem habe ich es geliebt, wie die Autorin auf künstliches Drama verzichtet hat. Jae und Ella haben einfach so schön miteinander harmoniert. ♥ Mir ist auch aufgefallen, dass Ellas Schwestern und Erin hier nochmal mehr Raum erhalten haben. Das fand ich so schön. Im Großen und Ganzen bin ich deiner Meinung. =D

    Ganz liebe Grüße
    Leni

    1. Hallo Leni,
      ich fand es auch sehr angenehm, dass kein künstliches Drama erzeugt wurde. Das Leben an sich bietet manchmal ja auch einfach schon genug Stolpersteine, auf die man sich konzentrieren kann und muss. Da müssen die „Probleme“ nicht immer unüberwindbar oder alles verändernd sein…wobei ja selbst kleine Entscheidungen manchmal eben viel bewirken oder ändern können. 🙂
      Ich wäre nun natürlich neugierig, in welche Richtung du dir noch neue Handlungsstränge gewünscht hättest 😉
      Ellas Schwestern und Erin waren wirklich eine tolle Ergänzung zu den Protagonisten 🙂
      Liebe Grüße
      Dana

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