[gelesen] Madly von Ava Reed

Rezensionsexemplar

© LYX

Madly In Love #2 . Ava Reed erschienen im Mai 2020 414 Seiten . hier geht’s zum Verlag → LYX

große Emotionen bleiben aus

2. Band. Grundsätzlich ist die Geschichte von June und Mason eigenständig, allerdings haben die zwei sich bereits in Truly kennengelernt und es wird auf vergangene Ereignisse zwischen den beiden hingewiesen.

Truly konnte mich nicht komplett begeistern. Aber ich war total spannend auf die Geschichte von June und Mason, weil die zwei sehr interessante, aber auch rätselhafte Nebencharaktere waren, zwischen denen sich bereits eine gewisse Spannung aufbaute.

Nun offenbaren beide ihre Geheimnisse. Aber auch ihre Story hat mich nicht ganz überzeugt. Das Buch hat über 400 Seiten, aber so richtig viel passiert die ganze Zeit nicht. June und Mason necken sich, die streiten sich, sie kommen sich näher, dann stößt sie ihn wieder von sich. Immer wieder aufs neue.
Zwar fand ich beide durchaus sympathisch, aber insgesamt dauerte es mir alles zu lange – es gibt zu viel Hin und Her, zu viel Geplänkel und letztlich zu wenig tiefe Emotionen.

Dabei ist die Grundlage dafür vorhanden: June trägt ein großes Geheimnis mit sich herum, dass ihr Leben schon immer stark beeinflusst hat und es ihr unmöglich macht, sich auf Mason einzulassen. Nach außen wirkt sie stets stark und selbstbewusst. Sie ist sehr schlagfetzig und eine loyale Freundin. Aber sie hat zu viel Angst, verletzt zu werden, um sich Mason zu offenbaren. Sie kann sich nicht selbst lieben, wie sie ist, deswegen ist sie davon überzeugt, dass es auch kein Mann tun wird, wenn sie ihm die Wahrheit sagt.
Mit dem Aspekt des Bodyshamings wird ein ernstes und wichtiges Thema in dem Buch bearbeitet. Es geht letztlich auch um Junes Weg, sich selbst anzunehmen und lieben zu lernen. Allerdings bekommt mir dieser Aspekt nicht genug Tiefe und die „Auflösung“ erschien mir, für alles, was davor passiert ist, zu leicht und daher unrealistisch.

Mason ist jung, reich und erfolgreicher Clubbesitzer. Und absolut vernarrt in June, die er schon seit Ewigkeiten immer wieder um eine Date bittet. Um sie aus der Reserve zu locken, wird er immer einfallsreicher.
Allerdings trägt auch Mason sein Päckchen mit sich herum. Seine Herkunft lässt ihn an den Absichten der Menschen zweifeln. Seit Vater sitzt ihm im Nacken, weil er sich Mason als dessen Nachfolger für die millionenschwere Firma wünscht. Und Mason muss sich die Frage stellen, was er selbst eigentlich von seinem Leben erwartet…

Beide schildern das Geschehen abwechselnd aus der Ich-Perspektive und geben dabei Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle, die sie voreinander verbergen.
Der Schreibstil ist leicht und angenehm, konnte mich aber nur wenig berühren.

Schön zu verfolgen ist die Entwicklung der anderen Figuren, denn natürlich sind auch Masons Mitbewohner Cooper und Dylan sowie Junes beste Freundin Andie und ihr Hund Socke wieder mit von der Partie, sodass nebenbei auch die Geschichte von Andie und Cooper weitererzählt wird.

Fazit

Das Buch beinhaltet eine wichtige Message. Aber in meinen Augen wird hier viel Potential für eine emotionale Story verschenkt. Das Hin und her zwischen June und Mason plätschert viel vor sich hin. Junes Zweifel, Sorgen und Ängste bleiben über die ganze Geschichte hinweg vorhanden. Bis sie viel zu plötzlich doch über ihren Schatten springt. Leider konnte die Story mich insgesamt nur wenig berühren.

Ich danke dem Verlag sowie NetGalley für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.