[gelesen] Jadewein. So golden wie Stroh von Katelyn Erikson

Rezensionsexemplar

© Impress
So golden wie Stroh
Jadewein 1

Katelyn Erikson
erschienen im Mai 2020
326 Seiten
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Impress/ Carlsen

Interessante Idee, aber mit Längen

Ayjana ist die Tochter eines mächtigen Magiers, der Opfer der machtgierigen Königin wurde, nachdem er sie gerettet hatte. Nun versteckt Ayjana ihre Identität und ihre Kräfte, um nicht, wie so viele andere magisch Begabte, hingerichtet zu werden.
Doch als Kind einer Heilerin ist sie gezwungen, jeden Tag an den Hof zu gehen, nachdem die Königin erkrankt ist. Dort wird der junge Prinz Nicholas auf sie Aufmerksam. Doch er darf auf keinen Fall erfahren, wessen Tochter sie ist…

Wie hätte Rumpelstilzchen anders laufen können? Wie hätte die Geschichte weitergehen können? Einst hat Ayjanas Vater für die Müllerstochter Stroh zu Gold gesponnen. Doch von dem hilflosen Mädchen ist nichts mehr übrig. Nun regiert sie mit harter Hand das Königreich und verachtet die Magie…
Diesen Ansatz der Märchenadaption fand ich total spannend. Die Umsetzung konnte mich allerdings nicht durchweg überzeugen. Die Handlung zieht sich leider nach einem interessanten Start immer wieder. Erst das dramatische Ende konnte mich wieder mehr fesseln.

Zudem fand ich Ayjanas Verhalten nicht immer nachvollziehbar. Sie agiert oft sehr naiv. Obwohl sie ihre Identität schützen muss, vertraut sie verschiedenen Fremden sehr schnell, wofür sie letztlich auch die Konsequenzen tragen muss… Sie sinnt auf Rache an der Königin, durchdenkt ihre Pläne aber nicht bis zum Ende. Auch mit ihrer Magie geht sie teilweise leichtfertig um.
Und auch manche Handlungen ihrer Mutter empfand ich teilweise als unlogisch. Viel zu selten suchen die zwei das Gespräch, um einander ihre Absichten zu erklären, obwohl sie sich in einer gefährlichen Situation befinden.

Gefallen haben mir die vielen Wendungen innerhalb der Handlung. Vorhersehbar war das Geschehen für mich zu keiner Zeit. So hat mich auch der Wandel einiger Figuren komplett überrascht und der Geschichte plötzlich eine ganz andere Richtung gegeben.

Aufgrund des offenen Cliffhangers bin ich gespannt auf den zweiten Teil.

Fazit

Rumpelstilzchen 2.0 Die Tochter des mächtigen Magiers muss ihre Identität verstecken, um ihre Pläne zu verwirklichen. Interessante Idee mit Längen in der Umsetzung. Ayjana handelt oft sehr impulsiv und oft zu naiv, wodurch sie sich in Schwierigkeiten bringt. Zwar ist die Handlung selten vorhersehbar, durchweg packen konnte mich das Geschehen aber nicht.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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