[gelesen] Infiziert von Teri Terry

©Coppenrath Verlag
Infiziert
Infiziert-Trilogie 1
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Autorin: Teri Terry
erschienen Juli 2017
480 Seiten
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Coppenrath
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erschreckend und spannend bis zum Schluss

Bis zu dem Tag, an dem Shay über die Vermisstenanzeige eines jungen Mädchens stolperte, war ihr Leben gar nicht so ungewöhnlich. Zwar wurde sie von einigen Mitschülern gemobbt und aufgrund ihres Namens verspottet, aber sie wohnte mit ihrer Mutter an einem abgelegenen Ort, ohne zu direkte Nachbarn und hatte dort weitestgehend ihre Ruhe. Doch als sie Callie auf dem Foto erkennt, scheint das Schicksal seinen Lauf zu nehmen. Shay setzt sich mit ihrem Bruder in Verbindung und gemeinsam wollen sie versuchen, das vermisste Mädchen zu finden. Dabei ahnen sie allerdings nicht, was wirklich mit Callie passiert ist und das etwas auf sie alle zu rollt, von dem niemand gedacht hat, dass es so etwas geben könnte.

Nachdem ich zu Beginn des Jahres endlich die Slated-Trilogie beendet habe, war ich gespannt auf die Infiziert-Trilogie der Autorin und der Auftakt hat mich auf keinen Fall enttäuscht. Der Schreibstil war wieder sehr angenehm und fesselnd. Ich war sofort in der Handlung gefangen, obwohl man zu Beginn noch nicht so recht versteht, was da eigentlich so vor sich geht. Im Verlauf des Buches steigert sich die Spannung dann immer weiter und ich konnte gar nicht aufhören zu lesen. Das Szenario im Buch ist erschreckend und erschütternd, besonders da man es sich durch die Beschreibungen sehr gut vorstellen kann. Ein unbekanntes Virus scheint das Land zu befallen und niemand kann etwas dagegen tun. Binnen weniger Stunden greift es um sich, alles wird abgeriegelt und trotzdem rafft unendlich viele Menschen dahin. Kommt einem gerade irgendwie bekannt vor? Ja, zwischendurch musste ich auch kurz an Corona denken und auch wenn es ganz zu Beginn ein paar kleine Parallelen gibt, ist in diesem Buch doch alles anders. Außerdem ist es ja auch bereits 2017 erschienen.

Die Geschichte wird aus zwei Ich-Perspektiven geschildert, was einem die Protagonistinnen sehr nah bringt. Man kann sowohl Callie, als auch Sharona, die aber eigentlich nur Shay genannt wird, intensiv kennenlernen und begleiten. Durch die Einblicke in ihre Gedankenwelten kann man gut verstehen, was in ihnen vorgeht, was sie fühlen, wovor sie Angst haben, worauf sie hoffen und wie verunsichert sie trotz all der Stärke, die sie nach außen hin präsentieren, teilweise doch sind. Zu Beginn des Buches laufen die Handlungsstränge getrennt voneinander und man kann jeweils eines der Mädchen auf ihrem Weg begleiten. Dabei sind sie unterschiedlichen Gefahren und Problemen ausgesetzt, was ihre Geschichten sehr verschieden erscheinen lässt. Erst im Verlauf kreuzen sich die Wege, bis dahin ist jedoch schon einiges passiert und auch der Zusammenschluss der Stränge ist nicht für alle leicht hinzunehmen. Danach agieren die Figuren zwar mehr zusammen, es gibt jedoch auch immer wieder Passagen, in denen sie getrennt voneinander unterwegs sind. Umso dramatischer und turbulenter die Handlung wird, umso wichtiger wird es, dass die beiden zusammen arbeiten. Allerdings ist das zunächst gar nicht so einfach, denn die Art und Weise, auf die die Mädchen miteinander kommunizieren, ist alles andere als gewöhnlich.
Neben den beiden steht Kai, Callies Bruder, immer wieder im Fokus des Geschehens. Schon allein durch die Suche nach Callie sind sie eng miteinander verbunden, doch auch durch die Stellung von Kais Mutter, ist der junge Mann immer wieder mit den Ereignissen verwoben. Die anderen Figuren, die sich rund um die drei bewegen, geraten über weite Strecken jedoch eher in den Hintergrund. Kai, Shay, Callie und die sich ausbreitende Seuche bilden das Zentrum der Geschichte, auch wenn es immer wieder Personen gibt, die sich ihnen entweder in den Weg stellen oder bereit sind, ihnen zu helfen.
Mir hat die Kombination der Charaktere gut gefallen. Auch wenn man noch nicht alles von den Protagonisten erfährt, was unterschiedliche Gründe hat, so kann man sie doch schon recht gut einschätzen und ahnen, was sie als nächstes tun könnten. Und auch so in der Handlung gab es kleinere Punkte, die ich geahnt habe, andere Dinge kamen dann jedoch eher überraschend. Auf jeden Fall war es spannend bis zum Schluss und ich bin super neugierig, wie es nun weiter gehen wird.

Besonders zu Beginn gibt es zahlreiche kurze Kapitel und damit rasche Wechsel zwischen den Perspektiven und Handlungsorten. Das macht es sehr dynamisch und temporeich. Man erhält kurze Einblicke, manchmal kann man es auch noch gar nicht komplett einordnen, was da überhaupt passiert, im Verlauf des Buches fallen dann aber viele Puzzleteile an ihren Platz und man kann das grobe Geschehen ganz gut sortieren. Einige Zusammenhänge ergeben sich für den Leser schon, bevor die Protagonisten das selbst kombinieren, ich empfand es jedoch trotzdem nie als langweilig.
Sehr angenehm fand ich auch, dass die Entwicklungen zwischen Kai und Shay nicht zu viel Raum einnehmen. Es ist zwar stets präsent, schon allein durch die Sorgen, die sie sich um den jeweils anderen machen und die Bereitschaft füreinander einzustehen, es ist insgesamt aber nicht so aufdringlich und läuft eher im Hintergrund. Für lang ausgeschmückte, gefühlvolle Szenen haben die Protagonisten auch häufig einfach nicht so die Zeit.

Fazit

Ein toller, spannender und faszinierender Auftakt der Trilogie. Das Szenario ist ziemlich erschreckend und gruselig und obwohl schon so viel Schreckliches passiert ist, ahnt man doch, dass das noch lange nicht alles war. Der Schreibstil ist sehr angenehm und mitnehmend, ich war sofort in der Handlung gefangen und wollte gar nicht wieder aufhören zu lesen. Auch die Konstellation der Protagonisten ist gut gewählt, passt zur Geschichte und macht die gesamte Story noch interessanter. Ich möchte nun unbedingt wissen, wie es weitergeht und werde direkt zum nächsten Band greifen.

5 Gedanken zu „[gelesen] Infiziert von Teri Terry“

  1. Guten Morgen,

    na das klingt doch richtig toll 🙂 ich hab den ersten Teil auch noch auf dem SuB und bin gespannt, wie dir die weiteren Teile gefallen werden.

    Liebe Grüße,
    Steffi vom Lesezauber

    1. Hallo Steffi,
      ich hätte auch nicht erwartet, dass ich so durch die Reihe rausche 😀 Ich habe am Donnerstag recht spät abends (irgendwie kurz vor 22Uhr) mit der Reihe begonnen und habe gestern den dritten Band angefangen 😉 Es liest sich weiterhin sehr gut und spannend, auch wenn einige Entwicklungen und Gedanken da echt erschreckend sind. Ich bin gespannt, ob du das Buch vielleicht auch bald von deinem SuB befreist 🙂
      Liebe Grüße
      Dana

  2. Hallo liebe Dana,
    ich habe von der Autorin schon so viel Gutes gehört und diese Reihe habe ich auch schon seit längerem im Blick. Dass du nun so begeistert davon bist, spricht dafür, das Buch bald mal von der Wunschliste zu befreien. Ich freue mich, dass du so fesselnde und schöne Lesestunden mit diesen Büchern hattest <3

    1. Hallo Lisa,
      also ich würde jetzt ganz aktuell sagen: JAAAA, befrei es vom SuB 😀 Mir hat die Trilogie unglaublich gut gefallen, es war super spannend und toll geschrieben. Geschmack ist und bleibt natürlich verschieden, aber mich hat es gepackt.
      Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Spaß mit dem Buch, egal wann du es liest 🙂
      Liebe Grüße
      Dana

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