[gehört] Ein zauberhafter Sommer von Corina Bomann

© Ullstein/Hörbuch Hamburg
Ein zauberhafter Sommer
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Autorin: Corina Bomann
Sprecherin: Elena Wilms
erschienen Mai 2016
429 Minuten
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Ullstein

schöne, gefühlvolle Sommergeschichte

Larissa ist schon vor vielen Jahren aus der Großstadt geflüchtet und führt seitdem ein eher beschauliches und ruhiges Leben in einem kleinen Dorf in Mecklenburg-Vorpommern. Ihr Brombeerhof und das Tiergehege beschäftigen sie zwar fast durchgehend, aber immer wieder nimmt sie sich auch die Zeit, um kreativeren Arbeiten nachzugehen. Als plötzlich und unerwartet ihre Nichte Wiebke vor der Haustür steht, beginnt für die beiden Frauen eine Zeit mit zahlreichen unerwarteten Entwicklungen und Veränderungen, neuen Chancen und düsteren Erinnerungen an die Vergangenheit.

Wiebke und Larissa sind sehr sympathische Protagonistinnen. Ich habe sie schnell ins Herz geschlossen und konnte mich gut in ihre Situationen und Gedanken hinein versetzen. Beide haben einige schwierige Zeiten hinter sich und reden verständlicherweise nicht mit jedem sofort darüber. Larissa sucht lieber die Einsamkeit, die ihre neue Heimat ihr auch bietet. Dennoch möchte sie eigentlich gern mehr vom Leben, wie sie nun nach und nach feststellen muss. Man könnte sagen, ihre Nichte bringt wieder neuen Schwung und Lebensmut in ihr Heim. Doch auch für Wiebke verändert dieser Sommer bei ihrer Tante einiges. Sie flüchtet aus Berlin um abzuschalten und sich zu überlegen, wie es wohl weiter gehen könnte, nachdem in letzter Zeit so ziemlich alles schief gelaufen ist. Reichlich Stoff zum Grübeln für die junge Frau.

Die Stimme der Sprecherin war sehr angenehm und ich habe ihr gern zugehört. Sie konnte die Sorgen, Zweifel und auch die Freude der Protagonistinnen durch Anpassungen in der Tonlage, Lautstärke und Betonung sehr gut transportieren.
Die Geschichten von Wiebke und Larissa laufen parallel zueinander, haben aber immer wieder Überschneidungspunkte und gemeinsame Passagen, da Wiebke ja zur Zeit bei ihrer Tante wohnt. Immer wieder erzählen die beiden sich, was passiert ist, was sie erlebt haben, was sie bewegt und dabei werden sie im Laufe des Buches immer offener und ehrlich miteinander, auch wenn es nicht immer leicht fällt, sich zu öffnen. Und obwohl die beiden sich recht nah stehen und sie viele Situationen auch zusammen erleben, so haben sie eben doch ein eigenständiges Leben. Diese Unterteilung hat mir gut gefallen, da man die beiden Frauen dadurch gut einzeln betrachten kann.

Durch die Perspektivwechsel kann man sowohl Larissa als auch Wiebke auf ihren emotionalen Wegen begleiten. Für beide Frauen öffnen sich neue Türen, durch die sie nur bereit sein müssen zu gehen. Doch dabei läuft nicht immer alles reibungslos. Es gibt auch neue Sorgen, Ängste und unerwartete Probleme. Der Weg der beiden wirkte auf mich sehr authentisch und durch die idyllische Umgebung gibt es dem ganzen Buch noch mal einen besonderen Charme.

Fazit

Eine sehr schöne, sommerlich-leichte Geschichte, die aber auch immer wieder nachdenkliche, ernste Momente enthält. Die beiden Frauen bewegen sehr verschiedene Dinge: Zukunftsängste, Sehnsucht nach Liebe und die Aufarbeitung der Vergangenheit sind einige Punkte davon. Es wird immer wieder gefühlvoll, ab und an kann man mit den Protagonistinnen lachen, manchmal aber auch mit ihnen „leiden“. Mich hat das Hörbuch gut unterhalten und auch ein wenig Lust auf Brombeeren gemacht. 😉

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