[gehört] Whsiper Island. Wetterleuchten von Elizabeth George

© Lübbe Audio
Wetterleuchten
Whisper Island 2
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Autorin: Elizabeth George
Sprecherin: Laura Marie
erschienen Oktober 2013
bei Lübbe Audio
409 Minuten
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zäh und kein Stück zielführend

Achtung: 2. Band einer Reihe. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden.

In meiner →Rezension zum ersten Teil schrieb ich:

Bis kurz vor Ende habe ich überlegt, ob ich die Geschichte überhaupt weiterhören will, da es zwar durchweg durch Andeutungen und komisches Verhalten von Figuren irgendwie mysteriös zugeht, aber keine so recht Spannung aufkommt. Das Ende ist dann allerdings ein richtiger Cliffhanger, der mich hoffen lässt, dass sich das nun ändert.

Wie falsch kann man liegen…
Nach dem Ende vom ersten Teil war ich davon ausgegangen, dass Beccas eigene Geschichte um ihre Flucht wieder mehr im Zentrum steht. Aber Fehlanzeige. Es dauert erst mal 30 Minuten, bis Becca überhaupt auftaucht.
In diesem zweiten Band wird – nach dem zentralen Thema von Dereks Unfall im ersten Band – nun ein ganz neues Thema eingeführt, in welches die ganze Insel irgendwie involviert ist: Das jährliche Auftauchen einer ungewöhnlich aussehenden Robbe.
Dabei kommen noch neue Figuren hinzu. Bereits bekannte Charaktere, die bisher nur eine Nebenrolle hatten, rücken mehr ins Zentrum des Geschehens.
Aber die komplette Story um die Robbe fand ich eher zäh. Jeder hat irgendwie eine Meinung, die auch immer wieder kundgetan wird. Dabei gibt es viele Andeutungen und offensichtliche Geheimnisse. Es entbrennt ein regelrechter Machtkampf, wer sich wie dem Tier nähern kann oder halt nicht. Am Ende der Robbengeschichte war ich dann richtig geschockt – zwar hatte ich diese Wendung nicht vermutet, fand sie aber auch völlig übertrieben und einfach unnötig.

Die neugierig machenden Ereignisse vom Ende des ersten Teils werden in einem Nebensatz abgehandelt und liegen offensichtlich auch schon ein paar Wochen zurück, ansonsten geht es in Beccas Geschichte auch nicht so wirklich weiter.

Stattdessen gibt es jede Menge Teenagerdrama. Die 15-16-jährigen scheinen nur ein Thema zu kennen: Sex. Verlangen und Anspielungen bestimmen die Geschichte, sofern es nicht gerade um die Robbe geht. Zwar ist das zweifelsfrei ein Thema, dass die Gedanken dieser Altersgruppe nunmal bestimmt, aber mir wurde es mit der Zeit einfach zu viel. Wer was will, wer wen anfasst, wer welche Gewissensbisse danach hat, wer eigentlich enthaltsam bleiben wollte… Minutenlang haben manche Charaktere nichts anderes mehr im Sinn. Die Figuren gingen mir einfach nur auf den Keks und mit der eigentlichen Handlung hatte das ganze überhaupt nichts mehr zu tun.

Tatsächlich gibt es am Ende nur noch eine Figur, deren Geheimnis ich gern ergründen würde. Aber ob das reicht, um mir weitere 7 Stunden anzuhören…?

Fazit

Nach dem spannenden Ende vom ersten Band hatte ich gehofft, dass Beccas eigene Geschichte nun wieder im Zemtrum steht. Aber Fehlanzeige. Stattdessen gibt es eine langatmige, völlig übertriebene Fantasygeschichte und jede Menge Jugendliche, die pausenlos nur an Sex und Fummeln denken…

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