© Dark Diamonds | Zeitenliebe 2 Zwei Seelen in einem Herz . Autorin: Ewa A. erschienen Dezember 2017 |
viel besser als der erste Teil
Achtung: 2. Teil der Zeitenliebe-Reihe, Spoiler in Bezug auf Band 1 vorhanden
Um seinen Bruder zu retten, musste Alexander von Gerwulf der Ehe mit Erzherzogin Helena Maria von Thanen zustimmen. Obwohl all seine Versprechen umsonst waren, findet die Hochzeit statt. Alexander schwört Rache zu nehmen an allen, die das Schicksal von Nickolas und Esther besiegelt haben. Und dazu gehört für ihn auch Helena. Sein Hass kränkt die junge Frau. Jahrelang ignoriert er sie, bevor Helena auf Alexanders Burg ziehen muss. Auch dort schlägt ihr Wut und Misstrauen entgegen. Doch die Erzherzogin findet eine Aufgabe für sich. Doch dann ändert sich das Leben rund um die Burg schlagartig.
Nach dem ersten Band (→Nur zu zweit sind wir eins) war ich skeptisch, ob ich diese Geschichte überhaupt lesen soll. Dort hatte mir die Art und Folgen der „Zeitreise“ nicht so wirklich gefallen, allerdings hatte ich gehofft, dass für dieses Buch gar kein Zeitsprung notwendig ist und war einfach gespannt, wie Alexanders Geschichte nach den vergangenen Ereignissen weitergeht.
Die Handlung ist zwar eigenständig, es gibt aber viele Verweise auf die vorherigen Ereignisse. Alexanders Handeln ist getrieben von dem Wunsch nach Rache. Dabei wird immer nur ein kurzer Einblick gegeben, wie die Figuren mit dem Geschehen in Verbindung stehen, sodass es schon sinnvoll ist, den ersten Band zuvor gelesen zu haben. Besonders den Epilog wird man ohne Vorwissen nicht verstehen.
Der Beginn des Buches ist unglaublich grausam und brutal und ich habe meine Entscheidung, die Geschichte zu lesen, schon fast bereut. Doch dann konnte mich die Handlung irgendwann so packen, dass ich das Buch an nur einem Tag gelesen habe.
Schnell ist klar, welcher Konflikt die Eheleute erwartet und ich war gespannt, wie lange sich ihr Hin und Her zwischen Vorwürfen und Versuchung hinziehen wird. Ich fand sie ziemlich süß zusammen, sie ziehen sich an und stoßen sich ab. Mal reden sie normal miteinander, dann wieder schreien sie sich an. So interessant der Kampf der beiden zu verfolgen war, empfand ich dieses ewige Auf und Ab aber als recht lang. Beide sind Opfer ihrer Vergangenheit und besonders Alexander gelingt es nicht, sich von seinem Hass zu lösen. So ist die Geschichte bestimmt von den Schatten der Vergangenheit, alten sowie neuen Intrigen und Machtspielen. Die Handlung umfasst dabei insgesamt mehrere Jahre, wobei es nach ausführlichen Schilderungen des ersten Jahres nur Einblicke in die Folgejahre gibt, bis Alexander Helena zu sich auf die Burg ruf.
Und dann kommt noch eine Verbrechensserie dazu. Die Beschreibungen hierbei sind extrem eklig und brutal – und sehr bildhaft. Nichts für Zartbesaitete. Allerdings fand ich den Täter recht vorhersehbar. Dennoch wurde die Handlung dadurch immer spannender und dramatischer.
Was mir bei diesem Buch wieder aufgefallen ist: Ich bin sehr an Ich-Erzähler oder zumindest die personale Erzählweise gewöhnt, sodass mich diese Art des allwissenden Erzählers, der mal in den einen Kopf taucht und direkt im nächsten Satz die Gefühle einer weiteren Person kennt, immer wieder irritiert hat.
Fazit
Es hat mir Spaß gemacht, Helena und Alexander bei ihrem stetigen Auf und Ab zu begleiten. Beide machen im Verlauf eine große Entwicklung durch. Zwar empfand ich ihr Hin und Her als etwas zu lang, durch die Vorfälle im Ort, die sich auch auf ihre Beziehung auswirken, ist die Handlung aber dennoch spannend und sehr emotionsgeladen.
Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
Hallo Anja,
ich habe es auch gelesen und fand den zweiten Band sogar noch einen ticken besser als den ersten. Gut das hin und her fand ich jetzt nicht als störend, ich muss gestehen ich habe kaum darauf geachtet. Da die ganzen anderen Ereignisse einfach so spannend waren.
Viele Grüße
Line
Hallo Line,
mir hat der zweite Band auf jeden Fall auch besser gefallen.
Richtig störend – das sieht man ja auch an meiner Bewertung – fand ich das hin und her auch nicht, etwas kürzer hätte mir aber wohl ein wenig besser gefallen.
Viele Grüße
Anja