[gelesen] Stephanie Madea – Lyon – A.M.O.R 1 (Re-read)

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Lyon – A.M.O.R 1

Autorin: Stephanie Madea
Neuauflage von Dezember 2016
Selfpublishing
ISBN: 978-1520245713
düster, spannend, vampirisch, gefühlvoll

Dieses Buch habe ich bereits kurz nach der ersten
Veröffentlichung 2012 gelesen und rezensiert. Jetzt hat Autorin Stephanie Madea ihre Bücher
selbst noch einmal herausgebracht und an der Reihe weiter geschrieben. Um
besser in „Shade“ einsteigen zu können, wollte ich daher den ersten Band der
Reihe unbedingt noch mal lesen. Nach fast fünf Jahren, die dazwischen lagen,
konnte ich mich auch an nicht mehr viel von der Handlung erinnern, außer, dass
es um Vampire ging. Ich konnte also ganz unvoreingenommen an die Geschichte ran
gehen und mich erneut überraschen lassen.
Lyon hatte wahrlich kein leichtes Los gezogen. Die
Übergriffe der Feinde wurden intensiver und forderten immer mehr Opfer,
darunter auch viele ihm nahstehende Vampire. Als Sohn einer königlichen
Vampirfamilie war er dazu bestimmt, sein Volk zu leiten, zu stärken und vor dem
Feind zu schützen. Doch die Ereignisse überschlugen sich, forderten ihren
Tribut und zwangen ihn in die Isolation.
Fast 500 Jahre vergehen, bis Lyon wieder am Leben teilnimmt
und absolut überwältigt ist, von den Dingen, die in seiner Abwesenheit passiert
sind – leider nicht nur im positiven Sinne. Geheimnisse, Intrigen, blutrünstige
Feinde und tiefgehende Gefühle begleiten den Weg des, inzwischen nicht mehr
ganz so jungen, Amorphenkönigs.

Der Schreibstil von Stephanie Madea ist flüssig und von
Beginn an fesselnd. Ich habe mich schon nach wenigen Seiten wieder wohl gefühlt
in der Geschichte, obwohl es alles andere als fröhlich unter heiter anfängt.
Man wird direkt in die Handlung geworfen und kann sich nach und nach ein Bild
von den Schauplätzen und Charakteren machen. Durch detaillierte, bildhafte
Beschreibungen bekommt man einen lebhaften Einblick ins Geschehen.
Besonders schön finde ich die vielfältigen Aspekte, die
sich im Verlauf des Buches miteinander vermischen. Auf der einen Seite gibt es
die lang andauernde Feindschaft zwischen den Vampirrassen, mit allem, was in
der Vergangenheit und Gegenwart dazu gehört. Auf der anderen Seite gibt es die
ganz persönliche Entwicklung von Lyon und Adina, die immer wieder von
Herausforderungen, Zweifeln und Ängsten geprägt ist. Dazu kommen noch die
ganzen Geheimnisse, Enthüllungen, Intrigen, Verstrickungen, beantwortete und
neu aufgeworfene Fragen, die die Handlung komplettieren. Langweilig wird es
wirklich nie, da es immer etwas Neues zu entdecken und erfahren gibt.
Die Mischung der Figuren hat mir sehr gut gefallen. Lyon
hat schon viel erlebt und sich dann für eine kleine Ewigkeit zurückgezogen. Nun
muss er sich erst mal wieder zu Recht finden, sich sortieren, Informationen
einholen und vor allem mit seinem Kopf stehenden Herzen klar kommen. Ihn zu
belgeiten und zu sehen, wie er zurück in sein Leben findet und seine Aufgaben
wieder aufnimmt, war wirklich schön. Adina als Protagonistin dazu wirkt auf den
ersten Blick so ganz anders als Lyon. Sie ist einige Jahre behütet hinter
Klostermauern aufgewachsen, bevor sie sich auf den Weg gemacht hat, ihre eigene
Bestimmung zu finden. Durch die aktuellen Veränderungen gerät nun ihr Leben aus
den Fugen. Auch sie sucht dringend nach Halt, Stabilität und vor allem
Antworten. In diesem Punkt und auch in ihrem Wesen ist sie dem Vampirkönig am
Ende vielleicht doch ähnlicher, als sie zunächst annimmt.
Durch die Perspektivwechsel erhält man einen umfassenden
Blick auf die parallel laufenden Handlungsstränge, die sich mit der Zeit immer
mehr vermischen, Einfluss aufeinander nehmen, teilweise etwas auseinander
gehen, um sich am Ende dann doch wieder zu vereinen. An der einen oder anderen
Stelle weiß man daher als Leser ein wenig mehr, als die Figuren. Es ist
interessant die Charaktere dabei zu begleiten, wie sie selbst hinter die Dinge
kommen.
Es gibt zahlreiche temporeiche Passagen, die geprägt sind
von Gefahr, geheimen Machenschaften und Entscheidungen, die schnell und aus dem
Bauch heraus getroffen werden müssen. Neben der Action wird es aber auch immer
wieder gefühlvoll, aufwühlend und stellenweise richtig heiß. Die Mischung aus
tollen, facettenreichen Charakteren, Erotik und Leidenschaft, Tempo und
Herausforderungen, Gefühlen, Zweifeln und dem Bedürfnis die Situation endlich
selbst wieder unter Kontrolle zu bringen, ist abwechslungsreich und macht die
Handlung spannend.
Ein wirklich toller, spannender, abwechslungsreicher
Reihenauftakt, der mit seinem offenen Ende viel Raum für Spekulationen lässt.
Ich bin wirklich gespannt, wie es nun weitergehen wird und ob sich die bereits
begonnenen Handlungsstränge so entwickeln werden, wie ich es im Moment erwarte.

Vielen Dank an die Autorin für das bereitgestellte
Rezensionsexemplar!

3 Gedanken zu „[gelesen] Stephanie Madea – Lyon – A.M.O.R 1 (Re-read)“

  1. Vielen, herzlichen Dank, liebe Dana, für deine mitreißende, neugierig machende und fundierte Rezension. <3 Ich bin total begeistert und freue mich sehr, dass dieser Roman dir (nochmals) so gut gefallen hat. :))))

  2. Hey Dana,

    ich selber kenne dieses Buch der Autorin noch nicht. Aber die anderen Reihen, welche ich bisher gelesen habe konnte mich vollkommen überzeugen. Ihre Schreibweise ist mitreisend und vor allem gefühlvoll. Man kann sich so schön fallen lassen wie ich finde. 🙂

    Ich muss mich wohl auch mal an dieses Buch heranwagen.

    Liebe Grüße, Ruby

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