[gelesen] Johanna Danninger – Secret Elements 1

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 Secret Elements 1
Im Dunkel der See
Autor: Johanna Danninger
erschienen Juli 2016
Verlag: Impress

interessanter Einstieg mit kleinen Schwächen

In Jessicas Leben läuft nicht alles rund. Sie fiebert ihrem Abitur und der Volljährigkeit entgegen, um endlich den Zwängen, Regeln und dem tristen Leben im Heim zu entkommen. Doch die Abwechslung, die sie dann bekommt, war so nicht geplant und auch nicht gewollt. Ein geschenktes Amulett verändert ihr Leben von heute auf morgen. Sie rutscht in eine Welt voller Magie, Geheimnisse und Gefahren.

Jessica, die sich von allen nur Jay nennen lässt, ist nicht unbedingt eine Figur, die man auf den ersten Buchseiten ins Herz schließt. Sie ist sehr aufmüpfig, teilweise zickig, lebt lieber zurück gezogen, lässt keinen weiter an sich ran, teilt auch mal aus, wenn es sein muss – alles in allem eher ein wenig schwierig. Als Vollwaise hat sie es sicher nicht leicht, aber trotzdem fiel es mir zunächst schwer, einen Zugang zu ihr zu finden, weil sie allen gegenüber so abweisend und ablehnend ist.

Durch die Ich-Perspektive ist man auch sehr intensiv bei Jay und kann neben ihrem Verhalten nach außen auch ihr Innenleben kennen lernen. Der Blick in ihre Gedankenwelt hilft auf jeden Fall dabei, sie zu besser verstehen.

Besonders als sich dann alles um sie herum ändert, versucht Jay, die Dinge nicht an sich heranzulassen und davon nichts als wirklich und wahr zu betrachten. Das ist auf jeden Fall nachvollziehbar, die Art und Weise fand ich stellenweise jedoch etwas zu extrem. Im Verlauf der Geschichte habe ich dann aber einen Zugang zur Protagonistin gefunden und konnte mich mit ihr gut arrangieren. Man hat das Gefühl, sie taut ein wenig auf und lässt den Sachen auch mal ihren Lauf, ohne gleich zu explodieren oder heimliche Fluchtpläne zu schmieden.

Die Welt, in die man eintaucht, ist schön und abwechslungsreich aufgebaut. Magische Wesen mit verschiedenen Eigenschaften, Fähigkeiten und Besonderheiten und Personen mit übernatürlichen Begabungen, die sich in verschiedene Grade einteilen, sind einige der vielfältigen Möglichkeiten, die Magie zu erleben.

Die Beschreibungen von Schauplätzen und Figuren sind detailliert und anschaulich, so bekommt man einen guten Eindruck von der Umgebung, in der Jay sich befindet. Es gibt noch viele Geheimnisse zu lüften und entfernte Ecken zu entdecken. Jay darf noch nicht so viel allein erkunden und daher erwarte ich in der Fortsetzung noch weitere Überraschungen, nicht nur was die Handlung, sondern auch was die Welt an sich betrifft.

Mit Voranschreiten der Geschichte wird die Handlung temporeicher und spannender. Während es zu Beginn vor sich hin plätschert und man das Gefühl hat, immer wieder ausgebremst zu werden, weil Jessica aus den wichtigen Dingen heraus gehalten wird, so wird es gegen Ende ziemlich turbulent und gefährlich. Die Lage spitzt sich zu und es ist noch lange keine Endlösung in Sicht. Auch in Zukunft werden auf Jessica Herausforderungen und Schwierigkeiten zukommen, die man im Moment noch nicht komplett abschätzen kann.

Ich hoffe, dass in der Fortsetzung die Handlung von Beginn an mit spannenden, überraschenden Situationen gespickt sein wird und man auch über die anderen Figuren noch mehr erfährt. Hier und da bekommt man schon einen Einblick in das Leben von ‚Team 8‘, an einigen Stellen bleibt es mir aber einfach noch zu oberflächlich. Da schlummert viel in der Tiefe, was im Moment zwar neugierig macht, aber auch einer Auflösung bedarf.

Fazit

Ein interessanter Reiheneinstieg mit kleinen Schwächen, aber viel Potenzial in der Handlung und der fiktiven Welt, in die man eintaucht. Ich bin neugierig auf die Fortsetzung und die Entwicklung der Figuren.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

2 Gedanken zu „[gelesen] Johanna Danninger – Secret Elements 1“

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