[gelesen] Mondschwinge von Lia Haycraft

Mondschwinge
Die Nacht der Elemente 2
Autor: Lia Haycraft
erschienen September 2015
Verlag: Bookshouse
ISBN: 9789963530526 (.epub)
© Bookshouse

neue sympathischen Figuren treffen alte Bekannte – eine spannende Reise nach Axikon

Die 20-jährige Kasumi kennt ihre Großmutter nicht, denn
diese verschwand kurz nach der Geburt ihrer Mutter spurlos. Doch Kasumi
Großvater gab nie auf, er sucht unablässig nach seiner verschwundenen Frau. Als
er nach einem Herzinfarkt im Krankenhaus liegt und sich der Jahrestag des
Verschwindens jährt, bittet er seine Enkelin, die Suche fortzusetzen. Und
tatsächlich scheint Kasumi schnell eine Spur zu finden… besser gesagt: Die
Spur findet sie – in Form des attraktiven Arantai Ivan, der Kusami bei ihrer
Suche beistehen soll. Eine spannende Reise beginnt, bei der Kasumi von Wesen
erfährt, an deren Existenz sie bisher nicht geglaubt hat…
Es handelt sich zwar um den zweiten Band der „Nacht der
Elemente“-Reihe, die Bücher können aber unabhängig voneinander gelesen werden,
da die letzte Nacht der Elemente bereits 19 Jahre zurückliegt. Zwar treten
einige bekannte Figuren auf und es schadet auch nicht, diese zu kennen, es wird
für das Verständnis aber eher wenig Vorwissen benötigt, denn auch Kasumi ist
die Welt der Arantai noch völlig fremd, sodass ihr – und damit auch dem Leser –
alles Nötige erklärt wird.
Die Geschichte spielt zum Teil auf der Erde und zum Teil auf
Axikon, einem fernen Ort voller magischer Wesen. Dank vieler bildhafter Beschreibungen
kann man sich die ungewöhnliche Landschaft mit all ihren wundersamen Bewohnern
gut vorstellen. Es ist faszinierend, welche Vielfalt an fantastischen Wesen Lia
Haycraft entwirft – allerdings hatte ich diese nach dem Vorgängerband nicht
unbedingt erwartet, sodass mir die Handlung an einigen Stellen vielleicht sogar
etwas zu fantastisch war.
Die Handlung ist von Beginn an spannend: Was hat es mit der
verschwundenen Großmutter auf sich? Und woher kommen die rätselhaften Hinweise,
die Kasumi erhält? Es werden gefährliche Pläne zur Rettung von Oma Analyn
geschmiedet, doch der Spiegelrat der Arantai erlaubt natürlich nicht jedem den
Zutritt in ihre fremde Welt. Und so werden Kasumi immer neue Steine in den Weg
gelegt, sie muss Hindernisse überwinden und sich gegen mächtige Gegner
behaupten.
Unterbrochen werden die temporeichen und dramatischen
Ereignisse immer wieder von ruhigeren, gefühlvollen Passagen zwischen Kasumi
und Ivan.

Abwechslungsreich, temporeich, voller Überraschungen und Magie.
Mondschwinge bietet viele neue Elemente, einige bekannte Figuren und viel
Spannung. An manchen Stellen hätte ich mir etwas weniger Fantasy gewünscht, da
die Handlung dadurch etwas unrealistisch (schwieriges Wort bei einem Fantasy-Buch, aber ich kann es nicht anders beschreiben ohne zu spoilern) wurde.

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