[gelesen] Andreas M. Sturm – Sakramente des Todes

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Sakramente des Todes
 Herausgeber:Andreas M. Sturm
erschienen: Dezember2014
Verlag: fhl Verlag
ISBN: 978-3-942829-58-8 

 Kurzgeschichten rund ums Morden auf heiligem Boden

Morden kann man auf ganz verschiedene Weisen und aus ganz
unterschiedlichen Gründen. In der Anthologie „Sakramente des Todes“ werden 13
Varianten präsentiert, wie man andere Menschen um die Ecke bringen kann. Dabei
spielen die Kurzgeschichten allesamt auf heiligem Boden, rund um die Welt. Alle
Storys sind ganz unterschiedlich aufgebaut doch bei einer Sache sind sie sich
einig: es gibt da jemanden, der beseitigt werden muss.

Die Geschichten selbst miteinander zu vergleichen, ist
eigentlich nicht möglich. Sie sind alle grundverschieden, spielen an ganz
unterschiedlichen Orten, mit verschiedenen Personengruppen, Motiven und
Ausführungen. In einigen Erzählungen ist der Mord bereits geschehen und soll
nun aufgeklärt werden, in anderen darf man mit dabei sein, wenn es passiert
oder aber vereitelt wird.
Zufälle, glückliche Fügungen, unerwartetes Pech oder
überraschende, teils tierische, Retter spielen in manchen der Storys eine
Rolle, so bleibt es abwechslungsreich und man weiß nie, was einen in der nächsten
Geschichte erwarten wird.
Die Perspektiven sind ebenfalls unterschiedlich gewählt.
Die Mischung aus Ich-Perspektiven und Er-Erzähler, einer durchgehenden
Perspektive und Perspektivwechsel ist gut gewählt. Einige Schreibstile konnten
mich sehr fesseln, bei anderen habe ich mich nicht ganz mitgenommen gefühlt.
Insgesamt denke ich aber, dass die Geschichten so unterschiedlich sind, dass
für jeden Geschmack etwas mit dabei sein wird.
Während einige Handlungen sehr religiös sind, sind andere
eher kirchlich angehaucht oder aber spielt einfach nur auf dem heiligen Boden.
Da ich selbst nicht bibelfest bin, habe ich manche Passagen in den Geschichten
einfach als gegeben angenommen, da ein nachprüfen oder nachvollziehen für mich
an dieser Stelle nicht möglich war.
Die Protagonisten in den Kurzgeschichten könnten
unterschiedlicher kaum sein. Während man dem einen wohl schon an der
Nasenspitze ansieht, dass mit ihm etwas nicht stimmt, würde man es von dem
nächsten niemals denken. So kommt es auch, dass die Motive sehr individuell
sind. Vom kaltblütigen Auftragskiller, der eben einfach mal seinen Job macht,
bis zur bescheidenen Frau, die aus der Not heraus handelt, ist da so ziemlich
alles mit dabei. Lange geplant sind nicht alle Taten, aber wie heißt es so
schön? Unverhofft kommt oft.
Dreizehn sehr unterschiedliche Geschichten, die insgesamt
in der Mischung für gute Unterhaltung sorgen, auch wenn mich nicht jede
komplett fesseln konnte.


Vielen Dank an Andreas Sturm für das Rezensionsexemplar!

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