[gelesen] Whisper A Wish von Eileen Janket

Whisper A Wish
erschienen November 2014
Verlag: CreateSpace Independent 
Publishing Platform
ISBN: 978-1503190962

tiefe Gefühle, sympathische Charaktere – aber am Ende leider ein klein wenig zu viel von Allem

Die 17-jährige Schülerin Matilda und ihre Freundin Jessy
brauchen Unterstützung bei einem Videoprojekt. Der zurückhaltende Außenseiter
Marvin, der sich als guter Comiczeichner entpuppt, könnte genau der richtige
Helfer sein. Aus der gewünschten Zusammenarbeit entwickelt sich eine
Freundschaft, die Matilda mit Marvins verborgenen Geheimnissen konfrontiert.
Eins davon ist sein gutaussehender Bruder Scott…
Matilda ist die Ich-Erzählerin der Geschichte. Mit einer
flüssig, leichten Sprache, die viele bildhafte Beschreibungen enthält, führt
sie den Leser durch die Handlung. Die Erzählperspektive bietet dabei intensive
Einblicke in ihre Gefühle, die im Verlauf der Geschichte die unterschiedlichsten
Ausmaße annehmen: von Freude bis Verzweiflung, von Glück bis zu nackter Angst.
Zwischendrin gibt es immer wieder kleine Einschübe aus der
personalen Sicht von Scott, die einen Einblick in sein Leben geben.
Besonders interessant an der Handlung ist es, die langsame
Annährung verschiedenster Personen nachzuverfolgen. Vor allem die sich
entwickelnde Freundschaft zwischen Matilda und dem absolut sympathischen Marvin sorgt dabei immer
wieder für witzige, aber auch emotionale Momente, wenn der zurückhaltende
Schüler beginnt, seine Abwehr fallenzulassen und sich ein wenig zu öffnen.
Die süße Liebesbeziehung, die sich ebenfalls nur langsam und
gut nachfühlbar aufbaut, bildet einen spannenden Kontrast zu dem schweren
Schicksal, dass die Brüder zu tragen haben, sodass man sich immer wieder fragt,
ob die Gefühle dieser Belastung standhalten können.
Und so macht es einfach Spaß, in all die verschiedenen
Gefühle abzutauchen und die Geschichte zu genießen – bis kurz vor Schluss.

Hier passiert mir einfach viel zu viel Dramatisches viel zu
plötzlich und alles gleichzeitig, auch wenn es nicht völlig überraschend kam. Vieles geht so schnell und wird teilweise so
kurz abgehandelt, dass man gar nicht mehr hinterher kommt, die ganzen Emotionen
nachzuspüren, sodass für mich, trotz der schockierenden und bewegenden
Ereignisse, die Gefühle am Ende ein wenig auf der Strecke geblieben sind.

Der Epilog versöhnt dann wieder ein wenig mit der Geschichte.

Liebe und Trauer liegen in Whisper a Wish sehr dicht beieinander.
Zusammen mit Matilda wird der Leser auf eine Gefühlsachterbahn mit wechselnden Höhen
und Tiefen geschickt, sodass es keinesfalls langweilig wird. Das Ende war mir
dann aber leider etwas zu Dramatisch.

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