[gelesen] Sabine Ludwigs – Acht Tage bis zur Ewigkeit

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 Acht Tage bis zur
 Ewigkeit
  Autor: Sabine Ludwigs

  erschienen Mai 2014
  Verlag: bookshouse
  ISBN: 9789963523153


berührende Geschichte mit einem Hauch Himmel

Erik und Roselyn sind seit 15 Monaten ein glückliches
Paar, das sich akzeptiert, respektiert und an den Hobbies des Partners
teilhaben will. So kommt es, dass die beiden, gemeinsam mit Eriks Brüdern Nick
und Malte, einen Urlaub in den Bergen planen. Die Männer sind ein eingespieltes
Team, begeisterte Kletterer und erfahren genug, um auch eine Anfängerin wie
Roselyn mitzunehmen. Doch was als schöne Reise gedacht war, endet mit einem
furchtbaren Schicksalsschlag, der das Leben der Überlebenden gehörig auf den
Kopf stellt.
Roselyn, die von den meisten nur Lyn genannt wird, ist
eine authentische und sympathische Protagonistin, die durch den Verlust von
Erik stark aus der Bahn geworfen wird. Ihre Trauer ist nachvollziehbar, ebenso
wie der fehlende Mut, nach vorn zu sehen. Nur Stück für Stück kämpft sie sich
ins Leben zurück, fängt noch einmal neu an und erfüllt sich mit der Villa
Himmelreich einen kleinen Traum.
Auch die anderen Charaktere, die mal mehr, mal weniger
eine Rolle spielen, sind sehr liebevoll dargestellt und anschaulich
beschrieben, so dass man sich gut vorstellen kann, wie sie ausschauen.
Der Schreibstil im Buch ist sehr angenehm, so dass sich
das Buch flüssig und zügig lesen lässt. Besonders gefallen hat mir der Wandel
in den Emotionen der Geschichte. Zu Beginn beherrschten Trauer, Frust und Hoffnungslosigkeit
die Personen , im Verlauf prägten dann neu aufkeimende Hoffnung, Zufriedenheit
und das Gefühl, abschließen und neu anfangen zu können immer mehr das Geschehen.
Sehr interessant sind die eingearbeiteten Sagen und Mythen rund um die Berge,
die einen zum Grübeln und Staunen bringen. Der Hauch von Übersinnlichkeit macht
die Geschichte sehr abwechslungsreich. Der Leser kann dabei selbst entscheiden,
ob er es für möglich hält, was im Buch passiert, da auch die Meinungen in der
Geschichte dazu recht unterschiedlich sind. Lyn hat der „Wink des Himmels“ auf
jeden Fall geholfen, wieder richtig auf die Beine zu kommen und etwas positiver
in die Zukunft zu sehen. Und wenn man mal ganz ehrlich ist, würden sich wohl
die meisten Hinterbliebenen wünschen, dass sie ein ähnliches Erlebnis haben, um
besser abschließen zu können, sich nicht schuldig zu fühlen oder einfach wieder
anfangen zu leben, ganz unabhängig davon, ob man an Magie, Engel und ein Leben
nach dem Tod glaubt.

„Acht Tage bis zur Ewigkeit“ ist eine berührende
Geschichte, die mit einem geschickten Einsatz der Emotionen erreicht, dass man
sich als Leser in die Personen einfühlt und die Handlung intensiv miterlebt.

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