[gelesen] Königsblut – Die Akasha-Chronik von Karola Löwenstein

Königsblut 1
Die Akasha-Chronik

Autor: Karola Löwenstein
erschienen Juni 2013
CreateSpace Independent
Publishing Platform
ISBN: 978-1490422541

Ideenreiches Fantasyabenteuer
Die 17-jährige Selma wächst, großgezogen von ihrer
Großmutter, behütet in einem kleinen Dorf auf. Als sich die rätselhaften
Zwischenfälle in ihrem Umfeld häufen, drängt Selma auf Antworten, wird aber
immer auf ihren 18. Geburtstag verwiesen. Als der große Tag endlich kommt, wird
Selmas Leben auf den Kopf gestellt. Ihr eröffnet sich eine neue Welt voller
Geheimnisse und Abenteuer, aber auch voller Gefahren. Doch für den mysteriösen
Adam, der sie so in ihren Bann zieht, ist sie bereit, die Risiken auf sich zu
nehmen …

Die Akasha-Chronik ist der erste Band der 5-teiligen Königsblut-Reihe
von Karola Löwenstein.

Erzählt wird die Geschichte aus der Ich-Perspektive von
Selma, sodass der Leser zusammen mit ihr die Geheimnisse um die ihr unbekannte
Welt hinter den vielen Türen entdecken kann. Die Sprache ist dem Teenager
angemessen und schafft eine authentische Atmosphäre.

Anfangs hatte ich meine Schwierigkeiten mit Selma. Sie kommt
sehr naiv daher. Sie nimmt sich Dinge vor, ohne sie dann konsequent zu
verfolgen; sie steckt sich Ziele, die sie dann aber Wochen später nur durch
Zufall erreicht. Je mehr man aber über Selmas Leben erfährt, desto besser verständlich
wird, warum sie so ist, wie sie ist. Ihre im Verlauf der Geschichte einsetzende
Entwicklung wird nachvollziehbar geschildert.

Auch die vielen anderen Charaktere, egal ob Selmas Freunde
oder Lehrer, sind sehr facettenreich dargestellt. Während der ein oder andere
für regelmäßiges Schmunzeln sorgt, halten einige Figuren unerwartete
Charaktereigenschaften bereit. Interessant ist zu verfolgen, wie sich einige
Figuren wandeln, sodass es zunächst schwer fällt, sie einzuschätzen. Wer ist
wirklich ein Freund, wer gibt sich nur als solcher?

Die Handlung ist von Beginn an spannend, da es viele offene
Fragen gibt, die sowohl Selma als auch der Leser zu beantworten versuchen. Jede
Aufklärung zieht dann neue Fragen nach sich und mit Selmas Eintritt in das
magische Reich warten weitere überraschende Abenteuer und Wechselbäder der
Gefühle auf sie. Die Beziehungsthematik zwischen Adam und Selma spielt zwar
eine große Rolle, nimmt aber nicht zu viel Platz in der Geschichte ein.

Schade ist, dass teilweise recht große Zeitsprünge gemacht
werden. So vergehen hier mal vier, da mal acht Wochen, ohne dass man über diese
Zeit viel erfährt. Selmas Ausbildung kommt dabei etwas zu kurz.

Bei Fantasyromanen ist mir besonders wichtig, dass die
übernatürlichen, fantastischen Elemente ideenreich und bildhaft ausgestaltet
sind. Ich möchte in diese unbekannte Welt abtauchen und neue Wesen
kennenlernen. Löwenstein kann hierbei definitiv überzeugen – mit ihren
Quitschen und Quirxen, den Morlems und Feuerschwanzpythons erschafft sie eine
bunte Vielfalt in Flora und Fauna, die dank der detaillierten Beschreibungen
für den Leser leicht vorstellbar wird.

Am Ende ist eine kleine Zwischenetappe erreicht, es sind
einige Fragen beantwortet, aber viele weitere noch offen. Die Handlung gibt
eine ungefähre Richtung vor, was den Leser im Folgeband erwarten könnte. Klar
ist, dass Selma noch viele Abenteuer bevorstehen werden, wenn sie ihre Ziele
erreichen will.

Die Akasha-Chronik  überzeugt durch Vielfalt: vielfältige
Fantasywesen, vielfältige Charaktere, vielfältige Handlung – es erfolgt ein
ständiger Wechsel zwischen ereignisreichen und gefühlvollen Szenen, Action und
Abenteuer.  Eine spannende
Fantasygeschichte – nicht nur für Jugendliche.

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