[gelesen] Auge um Auge von Stephanie Madea

 Auge um Auge – Moonbow 1
 Autor: Stephanie Madea
 erschienen November 2013
 Verlag: bookshouse
 ISBN: 978-9963722303

(c) bookshouse

View lebt abgeschottet in einem Labor und muss sich dort
ständigen Versuchen unterziehen. Der Grund: Andere Menschen erblinden, wenn sie
ihnen in die Augen sieht. View akzeptiert ihr einsames Leben zum Schutz ihrer
Mitmenschen, bis sie den mysteriösen Zac trifft, der sie zur Flucht verleitet
und ihr zeigt, dass nicht alles so ist, wie es ihr von den Forschern vorgemacht
wurde. Bald müssen die zwei ihren Verfolgern entkommen und verschiedenste
Gefahren überstehen…

„Auge um Auge“ ist der erste Band von Stephanie Madeas
Moonbow Dilogie.
Die Geschichte ist unglaublich spannend und hält lauter
Überraschungen und unerwartete Wendungen bereit, sodass es schwer ist, das Buch
wieder aus der Hand zu legen.

View ist eine sehr sympathische und vor allem faszinierende
Figur. Seit vier Jahren lebt sie, abgeschieden von der Außenwelt und anderen
Menschen bis auf einigen Wissenschaftlern, in der Forschungseinrichtung, was
die Entwicklung der jungen Frau natürlich beeinflusst hat. In vielen Bereichen
benimmt sie sich und denkt noch wie der einstige Teenager. Gleichzeitig beweist
sie auf der Flucht aber sehr viel Mut und Stärke: Da sie niemandem in die Augen
sehen will, trägt sie schwarze Linsen. Völlig blind lässt sie sich von dem ihr
noch fremden Zac durch die Wildnis leiten und fürchtet sich dabei weder von
einer Flussüberquerung noch von einem Ritt auf einem Pferd.
Ihre restlichen
Sinne sind so geübt, dass sie sich trotz fehlender Sehfähigkeit gut
zurechtfindet und sogar ihre Mitmenschen teilweise einschätzen kann.

Neben den Szenen um View und Zac gibt es noch zwei weitere
Handlungsstränge. Eine Mutter und eine Großmutter suchen nach ihren seit
mehreren Jahren vermissten Kindern. Obwohl man noch relativ wenig über beide
Frauen erfährt, erhält man dadurch doch auch immer wieder Details über die
Forschungseinrichtung und ihre Führungsfiguren.

Der Text ist sehr flüssig zu lesen und anschauliche
Beschreibungen ermöglichen es, sich die Umstände gut vorzustellen. Dabei sind
besonders die Beschreibungen aus Views „Sicht“ interessant – also was die
blinde junge Frau wahrnimmt, wie sie sich orientiert und welche Schlüsse sie
daraus zieht.

Das Ende des Buches… nein, eigentlich gibt es gar kein
Ende. Plötzlich ist die Geschichte an einer sehr spannenden Stelle vorbei und
es bleiben noch etliche Fragen offen. Zum Glück dauert es bis zur Fortsetzung
nicht allzu lange, denn das Buch erzeugt so viel Spannung und Dramatik, dass
man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.

Fazit:

Romantic Thrill mit einem Hauch Mystery heißt es auf der Verlagsseite.
Die Romantik kommt noch etwas zu kurz, dafür gibt es umso mehr Spannung. Eine
tempo- und auch aktionsreiche Geschichte, die den Leser mitnimmt und am Ende
mit vielen offenen Fragen in ungeduldiger Erwartung auf die Fortsetzung
zurücklässt.

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