[gelesen] Simone Olmesdahl – Gefährlich begabt

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  Gefährlich begabt 
  Talent 1
  Autor: Simone Olmesdahl

  erschienen Februar 2013
  Verlag: bookshouse
  ISBN: 9789963724055

magischer Auftakt

Die Magierfamilie „Fingerless“ ist zurück und macht ihrem
Namen wirklich alle Ehre, sie schneiden ihren Opfern einen Finger ab, um sie zu
markieren und den Mord auf ihr Konto gehen zu lassen. Die Magier haben
allerdings nicht nur Spaß am töten, sie suchen ihre Opfer gezielt und rauben
ihnen ihre Talente wie z.B. Gestaltenwandeln, Feuer heraufbeschwören und die
Gabe der Empathie.

Anna hatte vor dem Tod ihrer Tante nur einen kleinen
Einblick in die magische Welt, als ihre Erbin wird sie nun allerdings gezwungen
sich intensiv mit der Thematik auseinanderzusetzen und gerät schneller zwischen
die Fronten als ihr selbst lieb ist.
Die Hexe Marla bemüht sich, Anne behutsam an ihre Gabe
heranzuführen und ihr den Weg zu zeigen, den sie damit gehen sollte. Noch ahnt
allerdings keiner der Beiden, was wirklich für eine Gefahr droht und dass diese
näher ist, als sie annehmen.
Gut gefallen haben mir die Perspektivwechsel im Buch, so
hat man einen komplexen Einblick in die Geschichte bekommen, sowohl auf der
Seite von Marla und Anna, als auch auf der Seite der Fingerless. Immer wieder
stehen andere Personen im Mittelpunkt des Abschnittes und bekommen so die
Möglichkeit ihren Teil an der Entwicklung beizutragen.
Anna ist teilweise noch sehr verunsichert, was man in Anbetracht
der ganzen Umstände auf jeden Fall verstehen kann. Ihren Charakter hätte ich
mir manchmal noch etwas klarer gewünscht, an einigen Stellen ist sie mir
einfach zu blass geblieben, insgesamt hab ich sie aber als sympathisch
empfunden. Besonders gegen Ende des Buches trifft sie ja auch schon sehr
eindeutige Entscheidungen, unabhängig davon, ob es immer die Richtigen sind.
Sebastian scheint ein umwerfender Typ zu sein, nur leider
ist er gefährlicher als manche vermuten.
Manchmal vertraut man einfach den falschen Menschen,
manchmal ändern sich Personen aber auch schneller als man dachte und in eine
Richtung, die man so nicht angenommen hat. Manchmal findet sich in all der
Dunkelheit doch noch ein kleines Licht und ein bisschen Hoffnung. Feinde werden
zu Freunden und Freunde werden zu Feinden.
Die Entwicklungen im Buch waren spannend aufgebaut, es
gab immer wieder Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte.
Durch das sehr offene Ende möchte man auf jeden Fall
wissen, wie es weitergeht.
Insgesamt hat mir „Gefährlich Begabt“ ganz gut gefallen,
es konnte mich nicht komplett mitreißen und in den Bann ziehen, ist jedoch gut
geschrieben und lässt sich flüssig lesen.

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