[gelesen] Carina Mueller – Hope & Despair – Hoffnungsstunde

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Hoffnungsstunde
Hope & Despair 3 Autorin: Carina Mueller
erschienen November 2016
Verlag: Impress
ISBN: 978-3-646-60222-7

spannender Abschluss mit Überraschungen

Hoffnungsstunde ist
der Abschlussband der Trilogie, man sollte zum Lesen Vorwissen haben, da die
Dinge, die noch mal auf gegriffen werden, nicht ausreichen werden, um alle
Zusammenhänge zu verstehen. Außerdem würde einem die Entwicklung der Figuren
entgehen.
Meine Rezension kann kleine Spoiler in Bezug auf die
vorangegangene Handlung enthalten!
Die Welt der Probas und Improbas steht ziemlich Kopf. Nicht
nur durch die aufwühlenden Ereignisse der vergangenen Zeit, sondern auch durch
die Vermischung der Gefühlswelten. Wenn der Hass auch fähig ist, Liebe zu
empfinden und im Herzen der Verzweiflung Platz für Hoffnung ist, dann kann man
daran schon erkennen, wie viel sich verändert hat. Doch es ist noch lange keine
Zeit für Ruhe und Entspannung. Neue unerwartete Bedrohungen tun sich auf und
stellen die Figuren vor riesige Hürden.

 

Der Beginn von Band drei setzt ziemlich nahtlos an das
Ende von Band zwei an, ich habe einfach das letzte Kapitel noch mal
nachgelesen, um wieder gut in die Geschichte rein zu finden. Wenn etwas Zeit
vergangen ist, hat man eben doch nicht mehr alle Fakten so ganz im Kopf.
Im Verlauf des Buches gibt es kleine Rückblenden und
Hinweise auf die Handlung aus den ersten beiden Büchern. Das hilft auf jeden
Fall dabei, kleine Erinnerungslücken zu schließen. Wenn man jedoch die
Vorgängerbände nicht gelesen hat, wird es sicher schwer, alle Verknüpfungen
zwischen den Personen zu verstehen und man würde auch die Entwicklung nicht so
intensiv mit erleben.
Mir hat es in diesem Buch auch wieder besser gefallen,
dass nicht ständig die Bedeutung der Namen wiederholt wurde. Man weiß, wofür
die Namen stehen und wie die Figuren sein sollten, die dahinter stecken. Zwar
gibt es inzwischen einige Abweichungen, aber der Fokus wurde nicht immer wieder
darauf gelegt. So ist der Schreibstil deutlich flüssiger und sehr angenehm.
Wie bereits in den anderen Büchern wird die Geschichte
wieder aus der Perspektive von Hope und Despair erzählt. Die wechselnde Ich-Perspektive
lässt intensive Einblicke in die Gefühle und Gedanken der beiden Protagonisten
zu. Dadurch kann man die Entwickelung, die die beiden durchlaufen haben, noch
besser verfolgen. Sie haben sich sehr verändert, wenn man bedenkt, wie sie zu
Beginn von Band eins noch eingestellt waren. Sie sind nicht nur zu einem Team geworden,
sondern schauen nun auch deutlich über den Tellerrand hinaus, der ihnen vorher
eingebläut wurde.
Da man nahezu alle Figuren kennt, kann man sich gut auf
die Entwicklungen von und zwischen ihnen konzentrieren, ohne ständig neue
Verknüpfungen und Verstrickungen abspeichern zu müssen. Die Figuren, die dazu
kommen, bekommt man schnell einordnet.
Immer wieder gibt es Enthüllungen, Überraschungen und
Wendungen. Auch wenn man denkt, die Figuren gut zu kennen, wird man
zwischendurch eines besseren belehrt. Hinweise, die in der vorangegangenen
Handlung eingestreut wurden, verknüpfen sich jetzt zu einem Gesamtbild.
Obwohl es zahlreiche Herausforderungen und Schwierigkeiten
gibt, hatte ich weite Strecken des Buches das Gefühl, dass es recht ruhig
abläuft. Es gibt Passagen, in denen das Tempo steigt und man den Charakteren
anmerkt, wie gestresst und unter Druck gesetzt sie sind, teilweise hätte ich es
aber etwas mehr erwartet. Auch wenn ich den Figuren nichts schlechtes will,
waren sie manchmal doch fast etwas zu besonnen, wenn man sich überlegt, wie
viel auf dem Spiel steht und wie sie sonst handeln.
Ein schöner Abschluss der Trilogie mit Überraschungen und
Enthüllungen, auch wenn ich mir einige Stellen etwas anders gewünscht hätte.
4 Besen

 

Vielen Dank an den Verlag für das bereitgestellte
Rezensionsexemplar!

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