Göttin der Dunkelheit Die Chroniken der Götter 1 Autorin: Anke Unger erschienen Juni 2017 Verlag: Dark Diamonds (Carlsen) ISBN: 978-3-646-30044-4 (epub) | © Dark Diamonds |
zu viele Sprünge, zu wenig Informationen
Die Magierin Areshva dient der Göttin des Lichts. Als ihr
Tempel angegriffen wird, gerät sie auf die dunkle Seite. Doch sie will ihre
Lichtgöttin nicht aufgeben und hofft, die dunkle Kraft für das Gute einsetzen
zu können. Ein gefährliches Unterfangen…
Tempel angegriffen wird, gerät sie auf die dunkle Seite. Doch sie will ihre
Lichtgöttin nicht aufgeben und hofft, die dunkle Kraft für das Gute einsetzen
zu können. Ein gefährliches Unterfangen…
Mit diesem Buch hatte ich leider ziemliche Probleme. Nach zwei oder drei
Kapiteln habe ich erst mal ans Ende blättern müssen, aber leider vergeblich
nach einem Glossar oder einer Karte geschaut. Ohne fiel es mir ziemlich schwer,
mich in der fremden Welt der Magie und ungewöhnlichen Bewohner zurechtzufinden,
da die Beschreibungen zu den Begebenheiten eher knapp ausfallen. Auch Reisewege
oder welche Reiche gegeneinander kämpfen sind dadurch leider nur schwer
nachvollziehbar.
Zusätzlich wurde mir der Einstieg durch die Erzählweise
erschwert. Es gibt grundsätzlich zwei Handlungsstränge, die mehr oder weniger
parallel laufen. Da allerdings teilweise mehrere Monate zwischen einzelnen
Passagen vergehen und dabei unklar bleibt, was bei der zweiten Figur in dieser
Zeit passiert, bin ich nicht wirklich in die Handlung reingekommen – eine
richtig fortlaufende Handlung entstand für mich lange nicht, da die Kapitel aufgrund des zeitlichen Abstands teilweise zusammenhanglos wirken. Dieses
Problem legt sich erst im letzten Drittel des Buches etwas, da die Zeitsprünge dann
geringer werden und es auch kleine Verknüpfungen zwischen Silvrins und Areshvas
Erzählstrang gibt. Richtige Spannung kommt aber trotzdem nicht auf. Ich konnte
mich nicht wirklich in die Figuren hineindenken, da immer wieder viel
ausgelassen wurde und allerhöchstens kurz angerissen wird, was in der
Zwischenzeit geschehen ist.
erschwert. Es gibt grundsätzlich zwei Handlungsstränge, die mehr oder weniger
parallel laufen. Da allerdings teilweise mehrere Monate zwischen einzelnen
Passagen vergehen und dabei unklar bleibt, was bei der zweiten Figur in dieser
Zeit passiert, bin ich nicht wirklich in die Handlung reingekommen – eine
richtig fortlaufende Handlung entstand für mich lange nicht, da die Kapitel aufgrund des zeitlichen Abstands teilweise zusammenhanglos wirken. Dieses
Problem legt sich erst im letzten Drittel des Buches etwas, da die Zeitsprünge dann
geringer werden und es auch kleine Verknüpfungen zwischen Silvrins und Areshvas
Erzählstrang gibt. Richtige Spannung kommt aber trotzdem nicht auf. Ich konnte
mich nicht wirklich in die Figuren hineindenken, da immer wieder viel
ausgelassen wurde und allerhöchstens kurz angerissen wird, was in der
Zwischenzeit geschehen ist.
Silvirn empfand ich als angenehmen Charakter. Eine tiefe
Enttäuschung verleitet ihn zu einer Dummheit, die ihn in die Armee zwingt. Doch
dort verliert er seine Menschlichkeit nicht. Er setzt sich für seine Freunde
und Kameraden ein und nimmt Unrecht nicht kommentarlos hin, auch wenn er seinem
Gegner unterlegen ist. Ich hätte gern mehr von ihm und dafür etwas weniger von Areshva
gelesen.
Enttäuschung verleitet ihn zu einer Dummheit, die ihn in die Armee zwingt. Doch
dort verliert er seine Menschlichkeit nicht. Er setzt sich für seine Freunde
und Kameraden ein und nimmt Unrecht nicht kommentarlos hin, auch wenn er seinem
Gegner unterlegen ist. Ich hätte gern mehr von ihm und dafür etwas weniger von Areshva
gelesen.
Mit dieser bin ich nämlich gar nicht warm geworden. Um ihr
eigenes Leben zu retten muss sie sich von ihrer Göttin des Lichts abwenden und
dunkle Magie benutzen. Zwar schwört sie sich, nicht der dunklen Seite zu
verfallen, dies fällt ihr aber immer schwerer, je länger ihre Bindung besteht.
In vielen Szenen fand ich sie sehr unsympathisch. Sie ist rücksichtslos und
arrogant. Zwar hat sie eigentlich gute Absichten, die Mittel, die sie zum
Erreichen ihrer Ziele einsetzt, sind aber unnötig grausam. Verletzungen nimmt
sie ohne Rücksicht in Kauf. Hier stellte sich immer wieder die Frage, ob sie
den Weg aus der Dunkelheit überhaupt noch finden kann. So ätzend, wie sie sich
verhält, ist es nur schwer vorstellbar, auch wenn ihr Plan zur Lösung ihres
Problems eigentlich sehr raffiniert klingt.
eigenes Leben zu retten muss sie sich von ihrer Göttin des Lichts abwenden und
dunkle Magie benutzen. Zwar schwört sie sich, nicht der dunklen Seite zu
verfallen, dies fällt ihr aber immer schwerer, je länger ihre Bindung besteht.
In vielen Szenen fand ich sie sehr unsympathisch. Sie ist rücksichtslos und
arrogant. Zwar hat sie eigentlich gute Absichten, die Mittel, die sie zum
Erreichen ihrer Ziele einsetzt, sind aber unnötig grausam. Verletzungen nimmt
sie ohne Rücksicht in Kauf. Hier stellte sich immer wieder die Frage, ob sie
den Weg aus der Dunkelheit überhaupt noch finden kann. So ätzend, wie sie sich
verhält, ist es nur schwer vorstellbar, auch wenn ihr Plan zur Lösung ihres
Problems eigentlich sehr raffiniert klingt.
Das Ende ist komplett offen.
Die entworfene Welt ist sehr komplex und wäre sicher
faszinierend – ich konnte mich aber einfach nicht in sie hineinfinden, dazu
fehlt es an ausführlichen Beschreibungen und zusätzlichen Informationen (z.B.
Glossar oder Karte). Auch in die Protagonistin Areshva konnte ich mich nicht wirklich einfühlen,
sie ist mir durchweg unsympathisch. Große Zeitsprünge und Kapitel, die auf mich
zusammenhanglos wirken, lassen keine Spannung entstehen, sodass ich das Buch
trotz eines flüssigen Schreibstils als sehr zäh empfunden habe. Mein einziger
Lichtblick ist der mutige Silvrin…
faszinierend – ich konnte mich aber einfach nicht in sie hineinfinden, dazu
fehlt es an ausführlichen Beschreibungen und zusätzlichen Informationen (z.B.
Glossar oder Karte). Auch in die Protagonistin Areshva konnte ich mich nicht wirklich einfühlen,
sie ist mir durchweg unsympathisch. Große Zeitsprünge und Kapitel, die auf mich
zusammenhanglos wirken, lassen keine Spannung entstehen, sodass ich das Buch
trotz eines flüssigen Schreibstils als sehr zäh empfunden habe. Mein einziger
Lichtblick ist der mutige Silvrin…
Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
Oh, das hört sich ja nicht so toll an und kann ich sehr gut nachvollziehen.
♥liche Grüße
Lenchen
Huhu Anja,
oh nein, das ist ja schade, dass dir das Buch überhaupt nicht gefallen hat! Ich hab es auch noch auf meinem SuB und werde es lesen, aber die Lust dazu ist jetzt ein wenig geschrumpft! Dabei klingt das Buch so vielversprechend.
Kann deine Rezi völlig nachvollziehen!
Ganz liebe Grüße
Katharina
Huhu,
ich bin gespannt auf deine Meinung. Geschmäcker sind ja verschieden. Ich drücke zumindest die Daumen, dass es bei dir punkten kann 🙂
LG anja
Hey Anja,
das ist wirklich schade, dass dich der Auftakt leider nicht überzeugen konnte. Ich habe bei dem Buch auch erst überlegt, mich dann letztlich aber dagegen entschieden. Jetzt bin ich darüber sehr froh.
Vielen Dank für diese tolle Vorstellung.
Liebe Grüße,
Ruby
Hallo Ruby,
herje, ich diene nicht gern als Abschreckung, ein Buch nicht lesen zu wollen 😉
Die Geschichte hat ja auch schon viele positive Bewertungen erhalten. Ich werde den zweiten Teil zumindest auch noch lesen, da ich nun schon wissen möchte, wohin das alles führen soll – abbrechen gibts nicht 😀 nagut, das stimmt nicht ganz, ich habe mich schonmal bei einer Reihe entschieden, den dritten Band (mehr als 500 Seiten) nicht zu lesen, nachdem mir 1 nur mäßig und 2 gar nicht gefallen hat.
Lieben Gruß
Anja