[gelesen] Kiss in the rain von Vanessa Carduie

©Vanessa Carduie
Kiss in the rain

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Vanessa Carduie
erschienen Oktober 2021
180 Seiten
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Vanessa Carduie
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leichtgängige, kurzweilige Liebesgeschichte

Niemals hätte Florian gedacht, dass die Party, zu der er ohnehin nicht hatte gehen wollen, in so einem Fiasko endet. Ohne Freund, ohne Auto und ohne Schutz vor dem beginnenden Unwetter steht er an der Bushaltestelle, von der aus er den letzten Bus von dannen fahren sah. Das Pech hat der junge Mann also definitiv für sich gepachtet. Doch dann begegnet er Kale, der sein Retter in der Not sein könnte. Allerdings ahnt Flo auch nicht, welches Geheimnis sein mysteriöser Gegenüber vor ihm verbirgt. Diese Begegnung wird das Leben der beiden Männer ziemlich auf den Kopf stellen.

Mir ist der Einstieg in die Geschichte sehr leicht gefallen. Man beginnt direkt mit Florian, der einsam und gefrustet an der Haltestelle steht und am liebsten mit der Kraft seiner Gedanken einen weiteren Bus erscheinen lassen würde- oder Handyempfang. Durch seine zurecht aufgewühlte Stimmungslage bekommt man direkt erste Einblicke in sein Leben und die Dinge, die gerade schiefgelaufen sind. Da auch Kale nicht lange auf sich warten lässt, lernt man zügig die beiden Protagonisten kennen, um die sich das Buch dreht.
Besonders für Florian ändert sich so einiges, er hatte bisher keine Ahnung, dass es Wesen wie Vampire und Werwölfe außerhalb von Büchern gibt. Und plötzlich muss er nicht nur das verarbeiten, sondern sich auch noch damit auseinandersetzen, was Kale mit seinem Kopf und seinem Herz angestellt hat. Auch wenn sich das aufgrund der Kürze der Geschichte schnell auflöste, mochte ich den Umgang damit und die Gedanken, die dabei so entstehen. Und auch für Kale stehen manche Gedankengänge an, von denen er nicht dachte, dass er sie noch mal durchdenken müsste.

Der Schreibstil von Vanessa Carduie ist angenehm, leichtgängig und flüssig. So lässt sich das Buch sehr zügig weglesen. Es gibt Situationen zum Schmunzeln und auch eher nachdenklichere Passagen auf dem nicht immer ganz leichten Weg der Protagonisten. Dennoch ist die Handlung eher geradlinig, ohne große Umwege, was mich beim Lesen aber nicht sehr gestört hat. Es war einfach ein schönes Buch für Zwischendurch.
Die Kapitel begleiten abwechselnd Kale und Florian, wobei die beiden sich häufig begegnen und damit dann beide Charaktere anwesend sind. So bekommt man kleine Einblicke in die Gedankenwelt beider Protagonisten und kann verfolgen, wie ich dort nach und nach manches ändert, welche Probleme sie wälzen und was sie beschäftigt.
Insgesamt muss ich sagen, sind mir Flo und Kale fast ein wenig zu blass geblieben. Schon allein aufgrund der wenigen Seiten habe ich zwar keine übermäßig tiefgründige Geschichte erwartet, dafür ist einfach nicht genug Raum, aber etwas tiefergehende Einblicke hätte ich trotzdem schön gefunden, damit man noch ein besseres Gefühl für die Protagonisten bekommt und sie noch besser greifen kann. Ich fand die beiden interessant und denke, man hätte da noch viel mehr entdecken können. Ein bisschen was über sie erfährt man aber schon und es hat Spaß gemacht die Figuren zu begleiten und zu sehen, wie sich die Situation zwischen ihnen nach und nach verändert und intensiviert.

Fazit

Eine angenehm zu lesende Geschichte rund um Pechvogel Florian und Blutsauger Kale. Der leichtgängige Schreibstil lässt einen durch das Büchlein rauschen und es hat Spaß gemacht die Charaktere zu begleiten, auch wenn es für mich gern länger hätte sein dürfen, dann wäre auch mehr Raum gewesen, um den Protagonisten noch etwas mehr Tiefe zu verleihen.
Sicher nicht mein letztes Buch der Autorin. 🙂

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