[gelesen] Dragon Princess 1. Ozean aus Asche und Rubinen von Teresa Sporrer

Rezensionsexemplar

© Impress

Ozean aus Asche und Rubinen Dragon Princess 1 Teresa Sporrer erschienen im Dezember 2020 350 Seiten . hier geht’s zum Verlag → Impress/ Carlsen

Interessante Fantasywelt

Ruby möchte in den Palast der Königsfamilie einbrechen. Ein wahnwitziges Vorhaben, für welches sie den Piratenkapitän Fynn zur Hilfe anheuert. Dass Ruby danach Zeit mit der Piratencrew verbringt, war allerdings nicht Teil ihres Plans…

Die Welt aus Piraten, Prinzessinen und Drachen gefällt mir super gut.
Es gibt außer den Drachen noch andere Figuren mit besonderen Fähigkeiten, die für einige Fragen sorgen, die hoffentlich im zweiten Band weiter geklärt werden.
Super witzig fand ich, wie Drachen auf Edelsteine abfahren und welchen Einfluss das auf Rubys Verhalten hat. An anderen Stellen störte mich das Drachenverhalten aber – wenn beispielsweise ununterbrochen geknurrt oder gefaucht wird.

Rubys Geschichte ist von Anfang an von vielen Andeutungen durchzogen. Aber erst spät erklärt sich, was ihr passiert ist. Sie verbirgt ihre Vergangenheit lange, ist dabei aber nicht die einzige. Während zu ihrer Geschichte am Ende einige Details aufgedeckt werden, bleiben andere Figuren noch sehr rätselhaft.

Leider empfand ich Ruby, und ein Stück weit auch Fynn, teilweise als anstrengend, vor allem im Umgang miteinander. Sie necken und streiten viel, was anfangs noch ganz niedlich ist. Insgesamt ist es mir über das Buch hinweg aber zu viel bzw. gibt es zu viele ähnliche, sich wiederholende Vorfälle, ohne dass ihr „Verhältnis“ zueinander sich in irgendeiner Form verändern würde.

Die Geschichte hat viele spannende und rätselhafte Momente, aber leider auch einige Längen, nicht zuletzt aufgrund der sehr dominanten zwischenmenschlichen Entwicklungen bzw. eben Nicht-Entwicklung.
Dennoch fand ich das Buch nicht uninteressant, da es einige Rätsel zu lösen und Gefahren zu überwinden gilt.

Interessant ist auch die Piratencrew, die aus total unterschiedlichen, allerdings sehr schrägen Charakteren besteht. Kaum zu glauben, dass es ihnen tatsächlich gelingt, einen organisierten Überfall hinzubekommen, so tollpatschig und albern wie sie sich teilweise verhalten.
Dabei ist auch das Alter der Figuren ein kritischer Punkt. Es gibt eine superkluge 16-jährige Wissenschaftlerin, deren Alter und Verhalten und wahrsinnigen Erfinden sich für mich nicht immer zusammenfügen wollten.

Insgesamt bin ich nach dem offenen Ende aber neugierig, was die Figuren im zweiten Band erwartet.

Fazit

Spannende Welt mit interessanten, abwechslungsreichen Figuren und einer absolut schräge Priatencrew, die für witzige Momente aber auch viel Kopfschütteln sorgt. Insgesamt passiert mir etwas zu wenig, besonders die zwischenmenschliche Beziehung zwischen Ruby und Fynn, die viel Raum einnimmt, kommt nicht voran. Stattdessen reihen sich immer ähnliche Neckereien und Sticheleien aneinander.

Ich danke dem Verlag sowie NetGalley für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.