[gelesen] Die nahezu unerschrockenen Fünf von Barbara van den Speulhof

© Fischer
Die nahezu unerschrockenen Fünf
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Autorin: Barbara van den Speulhof
erschienen Februar 2019
208 Seiten
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Fischer KJB.

ereignisreiches Kinderabenteuer

In ihrer kleinen Bande ist der 9-jährige Linus an der Reihe, seine Mutprobe zu bewältigen. Dafür soll er im Haus von Wanda, die im Ort als Hexe verschrien ist, einen Kochlöffel klauen. Mutig stellt sich Linus seiner Aufgabe und ist total verwundert, dass ihn im Haus keinesfalls eine fiese Hexe erwartet. Letztlich sind es sogar die Kinder, die sich für Wanda einsetzen, als es im Dorf drunter und drüber geht…

Zu Beginn des Buches war ich skeptisch. Begriffe wie Menschenfresser oder Kinderfinger (als Tierfutter), die anfangs mehrfach erwähnt werden, fand ich in der Form schon etwas makaber für ein Kinderbuch. Allerdings tauchen diese Begriffe nur in den ersten paar Kapiteln auf, danach fand ich Wortwahl bzw. die Sprache insgesamt passend für die Zielgruppe.

Und auch die Geschichte hat mir dann gut gefallen. Aus einer Mutprobe entwickelt sich ein kleiner Detektivfall, in dem die fünf Freunde ordentlich mitmischen. Es geht turbulent zu.
Es gibt einige schräge Figuren und durchweg spaßige Namen, die ein bisschen Witz in die ereignisreiche Handlung bringen. Beispielsweise wohnen die fünf sympathischen Kids, die gern in der Natur toben und anscheinend weder Smartphone noch Tablet besitzen, in dem Zungenbrecher- Örtchen „Oberunterlinksrechtshausen“.

Kindgerecht wird vermittelt, wie Geldgier und Profitsucht Menschen dazu bringt, hinterlistig zu intrigieren, zu betrügen und zu lügen. Die fünf Kids setzen sich (nahezu 😉 ) unerschrocken dafür ein, diese Lügen aufzudecken und mit den gestreuten Vorurteilen aufzuräumen. Dabei stoßen sie bei vielen Erwachsenen auf Unverständnis. Nur einer hört ihnen tatsächlich zu – und ist dann auch maßgeblich daran beteiligt, auch den anderen Dorfbewohnern die Augen zu öffnen, die die Kinder lange nur belächeln und wie lästige Fliegen zu verscheuchen versuchen.

Süß gelöst finde ich die Erklärungen für schwierige Begriffe. Wenn Linus etwas nicht versteht, fragt er nämlich einfach seine große Schwester, was dieses oder jenes Wort bedeutet, die es ihm dann vereinfacht erklärt und damit auch möglichen Fragen der kleinen Leserinnen und Lesern zuvorkommt.

Die gewählte Lösung am Ende ist zwar witzig und zeigt, dass man Ziele auch auf legale Weise erreichen kann, allerdings wird auch ein etwas schräges Bild von Gerechtigkeit vermittelt.
In die Handlung eingeflochten werden auch noch Themen des Umweltschutzes angerissen.

Fazit

Witziges und zugleich ernstes Kinderabenteuer über Freundschaft, Vorurteile und den Mut, sich allen Widerständen zum Trotz für das Richtige einzusetzen.

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