Rezensionsexemplar
![]() © Thienemann-Esslinger | Velvet Falls, but the Gods forgot to die . Julia Dippel erschienen im Oktober 2025 512 Seiten . hier geht’s zum Verlag → Planet!/ Thienemann |
Nicht mein Lieblingsbuch der Autorin
Cassardim gehtört zu meinen Lieblingsreihen, daher hatte ich auf eine ähnliche zauberhafte Geschichte gehofft.
Velvet Falls empfand ich allerdings an vielen Stellen als zu wild und überdreht.
Als die Sterne fielen, kehrte die Magie in unsere Welt zurück und mit ihr neue Götter. Seit diesem Tag träumte Velvet von der Aufnahme in einen Hexenzirkel, aber Schicksal und Verrat zwangen ihr einen anderen Weg auf: den einer Dämonenreiterin. Doch dämonische Kräfte sind unberechenbar, und als sie Velvet eines Tages mit Visionen einer brennenden Zukunft fluten, entdeckt sie, dass ein magisches Virus die unsterblichen Götter auszulöschen droht. Um es aufzuhalten, soll sie das Blut der sieben göttlichen Söhne beschaffen. Ein schier unmögliches Unterfangen – würde Velvet nicht zufällig einen der Göttersöhne kennen: Kash, alias Kashmere Sinclair, alias ihr Ex und der Grund für all ihre zerstörten Träume. Ihn um Hilfe zu bitten, reißt nicht nur alte Wunden auf, sondern stürzt Velvet in einen erbitterten Kampf um ihr Herz und die Rettung der Welt. Klappentext: © Thieneman
Leider blieb das komplette Weltengefüge für mich bis zuletzt eher undurchsichtig. Ich hätte mir mehr Erklärungen zur Übertragung der Dämonenkräfte und vor allem zur Entstehung und Rolle der Götter gewünscht.
Jeder verfolgt hier seine eignen Ziele. Es gibt zahlreiche Geheimnisse und entsprechend auch einige Wendungen, wenn die Absichten einzelner Figuren aufgedeckt werden.
Eigentlich ist nie so ganz klar, wer gerade die Wahrheit sagt.
Das erzeugt auf jeden Fall eine gewisse Spannung – die aber durch das Hin und Her der vermeintlichen Liebesgeschichte unterbrochen wird.
Velvet und Kash wechseln zwischen ständiger Anziehung und gegenseitigem Wegstoßen.
Sie haben eine gemeinsame Vergangenheit, die bei beiden tiefe Wunden hinterlassen hat und durch kleine Rückblicke nach und nach zusammengesetzt wird.
Häufig zielen Velvet und Kash darauf ab, sich gegenseitig zu verletzen, sodass der Ton oft bissig ist.
Nur blöd, dass sich die Dämonenkräfte von Velvet am besten durch körperliche Nähe wieder in den Griff kriegen lassen.
Schon in der Einleitung wird viel Spice angekündigt. Durch eine optische Kennzeichnung dieser Passagen, die in ihrer Detailliertheit nicht handlungsrelevant sind, sollen nichtinteressierte Leser:innen diese überspringen können – in meinem netgalley ebook führte die Kennzeichnung allerdings zu lauter durchgestrichenen Szenen. So war das vermutlich nicht gedacht…
Grundsätzlich habe ich nichts gegen erotische Szenen, durch die Verbindung zu den Dämonenkräften wirken diese Szenen hier aber eher erzwungen. Dass ich die Gefühle der beiden Charaktere gar nicht nachfühlen konnte, trägt natürlich auch seinen Teil dazu bei.
Als witziger Gefährte gibt es in dieser Geschichte eine sprechende Dämonenzehe. An Flummel kommt allerdings niemand heran…
Fazit
Die Geschichte hat spannende Passagen, ist aber vollgestopft mit chaotischen Ereignissen und dem umständlichen Verhalten der zwei Hauptfiguren.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.
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