[gelesen] Quicksilver – Tochter des Silbers. Gefangener der Schatten von Callie Hart

Rezensionsexemplar

© Penguin
Quicksilver – Tochter des Silbers. Gefangener der Schatten
Fae & Alchemy-Reihe 1
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Callie Hart
erschienen im März 2025
864 Seiten
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Penguin

Abwechslungsreicher, fesselnder Auftakt

Als Saeris nach einem Diebstahl geschnappt und hingerichtet werden soll, öffnet sie unabsichtlich ein Portal in die Welt der Fae. Saeris hielt die Fae für Märchenwesen und wird nun plötzlich in deren Kriege hineingezogen. Mit ihrer Gabe, Metalle zu Formen, soll sie die Fae von Yvelia im Kampf unterstützen, vorher ist der Krieger Kingfisher nicht bereicht, sie nach Hause zurückzulassen. Wenn der Krieger doch nur nicht so unglaublich gemein zu ihr wäre und ihre Aufgabe nahezu unlösbar…

Das Buch ist vergleichsweise lang, liest sich dank des bildhaften, flüssigen Schreibstils und der spannende Geschichte aber sehr zügig.

Saeris ist eine mutige, freche und schlagfertige Protagonistin. In der Stadt der Menschen hält sie sich und ihren Bruder mit Tricks und Diebstählen über Wasser. Sie erhielt Kampftraining und scheut auch die Auseinandersetzung mit mehreren Gegnern gleichzeitig nicht. Auch von dem schroffen, abweisenden Kingfisher lässt sie sich nicht einschüchtern.

Fisher ist ein berühmt-berüchtigter Fae-Krieger mit rätselhafter Vergangenheit, der für seine Freunde sein Leben geben würde. Auch seiner Truppe gegenüber ist er loyal und hilfsbereicht. Saeris allerdings behandelt er wie Dreck. Obwohl sie für ihn einen Auftrag erfüllen soll, legt er ihr dabei Steine in den Weg. Sein Verhalten ist oft einfach nur ätzend – und das wiederum recht unverständlich. Im Verlauf der Geschichte werden seine Beweggründe erklärt – es ist aber keine allzu gute Erklärung.

Das explosive Verhältnis zwischen Saeris und Fisher sorgt für einige hitzige Wortgefechte, die sehr unterhaltsam sind. Hinzu kommt mit der Zeit eine gewisse Anziehung, der sich beide zu wiedersetzen versuchen. Abgesehen von einer Kleinigkeit hat mir die langsame Verschiebung ihrer Beziehung gut gefallen.
Durch Saeris als Ich-Erzählerin erleben wir ihre Sicht der Ereignisse und ihre aufgewühlten Gefühle. Da Fishers Verhalten oft wenig nachvollziehbar ist, wäre auch ein Blick in seine Gedanken spannend gewesen.

Die Geschichte startet rasant und hält in der Folge viele Überraschungen und Wendungen bereit. Zwischendurch gibt es Abschnitte, in denen gar nicht so viel passiert, dennoch fliegen die Seiten nur so dahin und es wird zu keinem Zeitpunkt langweilig.
Saeris macht in der ihr unbekannten Welt einige Entdeckungen, schließt ungewöhnliche Freundschaften und entdeckt eine neue Seite ihrer Magie, die in der Menschenwelt nur schwach ausgeprägt war.
Die Fae stecken in einem Krieg, daher kommt es zu actionreichen und dramatischen Ereignissen. Saeris, Fisher und ihre Freunde geraten in gefährliche Situationen, die nicht jeder unbeschadet übersteht. Daneben gibt es auch einige ruhige, emotionale Passagen, eine Portion Spice (bei der Menge der Seiten nicht übertrieben viel) und witzige Momente.

Die entworfene Welt fand ich unglaublich spannend. Das Leben in der Stadt der Menschen ist grausam – zumindest für einen Teil der Bevölkerung. In Yvelia bieten sich für Searis viele unbekannte Eindrücke und Erlebnisse. Doch auch das Fae-Reich hat seine dunklen Seiten.
Mein einziger Kritikpunkt daran ist die vulgäre Sprache, derer sich Fisher recht schnell bedient und die mir im Reich der Fae zunächst deplaziert wirkte.

Die vielfältigen Nebencharakter sind facettenreich ausgearbeitet. Es gibt ganz unterschiedliche Charaktere, die jeweils eine eigene Note in die Geschichte einbringen und ihrerseits ein paar Überraschungen bereithalten.

An die Handlung, die mit einer großen Überraschung endet, schließen sich noch drei Bonuskapitel an, die einen Einblick in Fishers Vergangenheit und seine Denkweisen geben.

Fazit

Eine tolle, detailliert ausgearbeitete Welt, facettenreiche Charaktere und eine spannende, abwechslungsreiche Geschichte voller Witz, Emotionen und dramatischer Momente lassen die Seiten nur so dahinfliegen.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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