[gelesen] Die dunklen Bücher: Jahrmarkt der Geister von Barbara Schinko

© G&G Verlag
Die dunklen Bücher: Jahrmarkt der Geister
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Barbara Schinko
illustriert von Timo Grubing
erschienen im Juli 2019
ab 9 Jahren
96 Seiten
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G&G Verlag

ein Jahrmarktbesuch, der für Gruselstimmung sorgt

Sommerferien auf einem Campingplatz in Italien – das klingt erst mal entspannt, sonnig und erholsam. Wenn an den Platz jedoch ein verlassener, geschlossener Jahrmarkt angrenzt, der eine mit seiner unheimlichen Ausstrahlung eine starke Anziehung ausübt, sieht es schon gleich ganz anders aus.
Tessa, Lea und Vincent sind Freunde dem Campingplatz und während ihrer Urlaubstage quasi unzertrennlich. Sie unternehmen so viel wie möglich gemeinsam, klar dass sie da auch zusammen zum Jahrmarkt aufbrechen, spät abends, damit sie hoffentlich niemand dabei sieht und erwischt. Obwohl die Atmosphäre gruselig ist und sie sich manches nicht erklären können, hält es sie nicht davon ab, erneut hinzugehen, aber ob sie hinterher Jahrmärkte und Fahrgeschäfte wirklich noch spannend finden?

Der Einstieg in die Geschichte gelingt leicht. Gleich zu Beginn des Buches hat man eine Übersicht über die drei Freunde, so dass man direkt weiß, was wichtige Eigenschaften von ihnen sind, wie sie aussehen und wie alt sie sind. Dabei merkt man schon, dass sie unterschiedlich angelegt sind, sich somit dann innerhalb der Geschichte jedoch auch gut unterstützen und ergänzen können. Sehr viel mehr in die Tiefe geht es bei den Figuren dann auch schon nicht. Hauptaugenmerk bei ihnen sind die Charakterzüge und Vorlieben, die man direkt zu Beginn schon erfährt, diese fließen immer wieder in die Handlung mit ein. Im Vordergrund steht allerdings auch die Geschichte rund um den unheimlichen Jahrmarkt.

Das Buch ist sprachlich einfach gehalten, so dass man der Geschichte gut folgen und alles verstehen kann. Es gibt viel wörtliche Rede und durch die Illustrationen, die mal größer, mal kleiner gehalten auf den Seiten mit integriert sind, wirkt es auch sehr aufgelockert. Zusätzlich unterstützen die schwarz-weiß Zeichnungen die Handlung, so dass die Ereignisse noch etwas lebendiger werden, selbst wenn manche Dinge wirklich nur grob angedeutet werden und nicht immer unbedingt viele Details in den Illustrationen enthalten sind.
Die Ausflüge zum Jahrmarkt bringen eine gewisse Portion Spannung und Grusel mit sich, ohne dass es dabei zu extrem wird. Ich mochte die Atmosphäre, die dabei erzeugt wird. Sind die Dinge, die die Kinder sehen echt oder bilden sie sich das Ganze nur ein? Gibt es Geister und ähnliche unheimliche Erscheinungen? Solche Fragen begleiten einen beim Lesen und auch die Charaktere bei ihren Abenteuern.

Fazit

Eine schöne Kurzgeschichte, in der der gruselige Jahrmarkt mit seiner Vergangenheit im Vordergrund steht. Das Buch ist kurzweilig, leicht verständlich geschrieben und die Handlung wird gut unterstützt durch die Illustrationen. Ein paar mehr Details und ein wenig mehr Tiefe hier und da hätte ich persönlich zwar schön gefunden, weil vieles doch sehr an der Oberfläche bleibt und schnell vorbei ist, aber für junge Lesende, die ein kurzes Leseabenteuer mit kleinem Spannungs- und Gruselfaktor suchen, gut geeignet.

 

2 Gedanken zu „[gelesen] Die dunklen Bücher: Jahrmarkt der Geister von Barbara Schinko“

  1. Huhu Dana,
    Klappentext und Cover haben mich ja vom ersten Moment sehr angesprochen. Ein Besuch auf einem Jahrmarkt der Geister?! Das trägt Potenzial in sich. Ich bin allerdings noch skeptisch, was die Seitenzahl betrifft. Reichen die wenigen Seiten denn, um so richtig in die Geschichte einzutauchen? Du schreibst, dass die Geschichte nicht zu spannend war. Würdest du sagen, dass man als erwachsener Leser gut mitfiebern kann?

    Ich danke dir für diese interessante Buchvorstellung. Jahrmarkt der Geister hatte ich bislang noch gar nicht auf dem Schirm. Spricht mich aber vom Thema sehr an.

    Liebe Grüße
    Tanja :o)

    1. Hallo Tanja,
      ich denke schon, das Buch ist eher auf jüngere Leser ausgerichtet. Gerade aufgrund der wenigen Seiten taucht man eben nicht so sehr tief ein und es ist jetzt nicht der Nervenkitzel, den man sich selbst vielleicht wünschen würde. Aber man sollte natürlich das empfohlene Lesealter im Blick behalten und es kommt zwischendurch schon etwas Spannung auf und die Protagonisten gruseln sich. Wie stark man als Erwachsene mitfiebert, liegt ja dann an jedem selbst 😉 Ich hab das Buch halt bei uns in der Bibliothek entdeckt gehabt, da konnte ich jetzt nicht so viel falsch machen. ^^
      Liebe Grüße
      Dana

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