Spionage Kids – Die geheime Schule für Detektive und Geheimagenten: Die Prüfung (Band 1)
Adam Helm – 194 Hörminuten- gesprochen von Tina Viermanns- Audioparadies Verlag– Oktober 2022
Bennie, Emilia und Adam besuchen eine Schule für Wissenschaft – das ist zumindest die offizielle Bezeichnung. Innerhalb der Schule gibt es allerdings Sonderklassen, in denen die Kinder zu Geheimagenten ausgebildet werden. Um in diese Klasse aufgenommen zu werden, muss man zunächst aber ein paar Prüfungen bestehen und beweisen, dass man das Zeug hat, ein guter Spion zu werden. Auch die drei Freunde aus der fünften Klasse hoffen auf einen Platz für die Geheimagentenausbildung und müssen dafür einiges lernen und Herausforderungen bestehen. Dabei merkt man dann schnell, wer wo seine Stärken hat und dass sie sich insgesamt wirklich toll ergänzen. Nicht alles geht ganz glatt, zwischendurch muss auch mal improvisiert oder der Plan gänzlich geändert werden. Gut fand ich auch, dass sie auch mal „falsche“ Entscheidungen treffen, alles andere wäre dem Alter auch nicht unbedingt entsprechend gewesen. Trotzdem sind sie zielstrebig und ehrgeizig, motiviert und wissbegierig und lassen sich von kleinen Rückschlägen nicht so schnell aus der Bahn werfen.
Die Idee der Geschichte fand ich nicht schlecht. Gut gemacht sind auch die kleinen Hinweise und Anleitungen zu verschiedenen Themen, die sich am Ende jedes Kapitels befinden. So bekommt man zum Beispiel eine Auflistung von Dingen, auf die man bei der Körpersprache seines Gegenüber achten kann, um zu erkennen, ob er oder sie die Wahrheit sagt oder wie man einen Kompass richtig liest.
Etwas schade fand ich, dass insgesamt nur wenig Spannung aufkam. Es gibt zwischendurch kleine Momente, in denen es für die jungen Protagonisten spannend wird, sogar ein wenig gefährlich und sie sehen müssen, wie sie diese Situation lösen, so richtig bei mir angekommen ist es jedoch nicht. Möglicherweise lag das aber auch mit an der Sprecherin, die mich nicht so richtig gut mitgenommen hat. Mir fehlte es an vielen Stellen an Emotionen und Atmosphäre. Häufig blieb die Handlung für mich eher platt und wenig aussagekräftig, das macht es dann auch ein wenig schwer, sich in die Geschichte reinzuversetzen und Spannung nachzuempfinden, die es für die Kinder selbst schon gab. Vielleicht würde das Buch besser wirken, wenn man es selbst liest, statt es zu hören. Sollte ich mir die Fortsetzungen anschauen, wäre das für mich auf jeden Fall eine Variante. Auch wenn mich zwischendurch ein bisschen gestört hat, dass manches ziemlich doppelt wirkte. Das kann aber auch an der Zielgruppe gelegen haben, für die dann noch mal „erklärt“ wurde, dass mit den zuvor getroffenen Aussagen zum Beispiel motiviert werden sollte, obwohl das für mich sehr offensichtlich war und aus dem Gesprochenen selbst hervorging.
Insgesamt gibt es einige interessante Elemente in der Geschichte und ich finde allgemein die Idee ziemlich cool, dass die Kids direkt zu Geheimagenten ausgebildet werden können. Das an sich verspricht ja einige Herausforderungen und Abenteuer. Leider ist die Handlung selbst bei mir nicht so richtig intensiv angekommen, was zum Teil auf jeden Fall an der Sprecherin lag, die mich persönlich einfach nicht so gut mitgenommen hat.