[gehört] Die Tierpolizei 1. Kommissare mit Fell und Feder von Anna Böhm

 

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Kommissare mit Fell und Federn
Die Tierpolizei 1
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Anna Böhm
gesprochen von Carmen-Maja Antoni
erschienen im Juli 2020
Hörbuch, ungekürzte Lesung: 211 Minuten
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 vier Tiere ermitteln in ihrem ersten Fall

Katzenbärin Flopson und Streifentenrek Tjalle sind sehr unterschiedlich und doch sind sie gute Freunde geworden. Als der kleine Tjalle eines morgens nicht mehr in seinem Käfig und das Wohnzimmer ihrer Besitzerin völlig verwüstet ist, befürchtet Flopson das Schlimmste. Sie macht sich auf die Suche nach ihrem Freund, auch wenn sie die Umgebung außerhalb der sicheren Wohnung gar nicht kennt. Die Katzenbärin trifft auf verschiedene Tiere, doch zunächst will ihr keiner so recht helfen – Stadttiere machen das nämlich nicht. Als sie dann jedoch eine Spur zu Tjalle finden, raufen sich die Tiere zur Tierpolizei zusammen und beginnen intensiv zu ermitteln.

Eine Geschichte, die beim Zuhören viel Spaß gemacht hat und verschiedene Themen beinhaltet. Es geht um die neu entstehende Freundschaft zwischen den sehr verschiedenen Tieren, darum anderen zu helfen, auch wenn man das zuvor nicht gemacht hat, darum, dass man miteinander viel mehr erreichen kann, als allein, dass man die verschiedenen Fähigkeiten und Eigenschaften eines jeden nutzen kann und auch in gewisser Weise um Tierschutz, da unterschiedliche Lebensräume von Tieren thematisiert werden. Das stand für mich persönlich jedoch nicht so sehr im Fokus, da es voranging darum ging, den verschwundenen Tjalle zu finden und herauszufinden, was mit ihm geschehen ist, dabei Missverständnisse auszuräumen und alle Spuren gut zu kombinieren.

Katzenbärin Flopson trifft bei der Suche nach Tjalle auf Fridolin, ein winziges Zwergpony, das von allen gesagt bekommen hat, er wäre zu klein und zu schwach für alles mögliche. In ihrer Tierpolizei erweist sich das Pony aber als äußerst nützlich für unterschiedliche Aufgaben, die die anderen aufgrund ihrer noch geringeren Größe oder fehlender Kraft nicht ausüben können. Allerdings ist Fridolin manchmal schneller mit dem Sprechen als mit dem Denken. Ich fand ihn sehr sympathisch, er hat mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht, während seine Tierkollegen wohl eher mit den Augen rollten.
Der mürrische Teddyhamster Jack hält so gar nichts von Gemeinschaft, Teilen und sich gegenseitig helfen. Für ihn kommen Flopsons Vorschläge und Bitten daher zunächst eigentlich nicht so recht in Frage. Aber auch er bemerkt irgendwann, dass man gemeinsam weniger allein ist und so ein bisschen Polizeiarbeit eigentlich sogar Spaß machen kann.
Blaumeise Meili wirkt manchmal wie die gute Seele der Truppe, ganz zu Beginn ist sie allerdings diejenige, die Hilfe benötigt und vielleicht auch deswegen schnell bereit ist, den anderen zu helfen, auch wenn Stadttiere das sonst eigentlich nicht machen.

Nicht alle Entwicklungen und Erkenntnisse kommen total überraschend, aber es hat Spaß gemacht die bunt gemischte Truppe zu begleiten und zu sehen, wie sie immer mehr als Team zusammenwachsen, wie sie Dinge herausfinden, andere um Hilfe bitten und wie die Reaktionen darauf sind. Wie sie sich selbst motivieren, die Stärken eines jeden einbeziehen, aber auch mal unsicher sind, was sie nun glauben und wem sie vertrauen können. Nicht immer geht alles gleich glatt, manchmal müssen Hürden überwunden werden.
Nebenbei fließen durch Begriffe wie Stadttiere, Käfigtiere und Parktiere auch ein paar kleine Informationen zu unterschiedlichen Lebensräume, Tierhaltung und solchen Aspekten mit ein.

Gesprochen wurde das Hörbuch sehr mitnehmend. Alle Tiere hatten eine sehr eigene Stimme, so dass man sie gut voneinander unterscheiden konnte und immer wusste, wer da gerade spricht. Auch ein Teil ihrer Persönlichkeit schwang in den Dialogen mit, was es noch authentischer machte. Die Stimmungsschwankungen wurden gut transportiert und ich fühlte mich die gesamte Zeit gut unterhalten und mitgenommen.

Ich freu mich schon auf weitere Fälle für die Tierpolizei.


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