[gelesen] The Dark von Emma Haughton

Rezensionsexemplar

© Droemer Knaur

The Dark

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Emma Haughton
erschienen im Oktober 2022
400 Seiten
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Droemer Knaur

Tolles Setting, unsympathische Protagonistin

Ärztin Kate bekommt einen Job als Ärztin auf einer Forschungsstation in der Antarktis, nachdem der vorherige Arzt dort verstorben ist. Kurz nach ihrer Ankunft hört Kate Gerüchte darüber, dass sein Tod kein Unfall war, sondern jemand nachgeholfen haben könnte. Sie begibt sich auf Spurensuche. Ein schwieriges Unterfangen im ewigen Eis, eingesperrt mit nur wenigen Personen, beladen mit den eigenen Schatten der Vergangenheit…

Thriller habe ich zuletzt sehr selten gelesen. The Dark hat mich aufgrund des Handlungsortes in der Antarktis angesprochen. Endloses weiß, mehrere Monate Dunkelheit, abenteuerliche Temperaturen, keine Chance auf Hilfe im Notfall…

Letztlich ist der Handlungsort hier Fluch und Segen zugleich. Denn über das gesamte Buch hinweg hatte ich das Gefühl, etwas ähnliches schon gelesen zu haben… Viel Raum für große Unterschiede lässt so eine Forschungsstation wohl einfach nicht, so interessant das Setting grundsätzlich auch ist. So haben mir die Beschreibungen von Landschaft und Lagerkoller auch richtig gut gefallen.

Komplett packen konnte mich die Story aber dennoch nicht. Besonders mit Protagonistin Kate bin ich nicht warm geworden. Sie versucht herauszufinden, was in der Vergangenheit auf der Station passiert ist. Nachdem sich der Verdacht erhärtet, dass dort Geheimnisse verborgen werden, bohrt sie weiter nach. Einerseits ist ihr Handeln verständlich, doch ihre Methoden sind durchweg unglücklich. Zumal die Situation auf der Station ohnehin schon heikel ist. Des Weiteren hat Kate selbst ernsthafte Probleme, welche die Ärztin kleinredet und von sich schiebt, was ich mit der Zeit ziemlich anstrengend fand. Wie sie die komplizierten Tests zum Erlangen des Jobs bestehen konnte, bleibt ein Rätsel. Ebenso anstrengend ist ihr Schwärmen von Nahezu jedem Mann ihres Teams.

Die Suche nach den Antworten habe ich aber dennoch gern verfolgt. Allerdings passiert über weite Teile der Geschichte sehr wenig.
Zum Ende hin wird die Story dann aber sehr spannend, dramatisch und konnte mich mit einigen Situationen überraschen. Nun konnte mich das Buch auch fesseln, wobei mir manche Geschehnisse letztlich doch recht unrealistisch schienen. Die Auflösung kommt unerwartet.
Der Schluss ist mir allerdings etwas zu offen…

Fazit

Der faszinierende, super beschriebene Handlungsort ist mein Highlight dieses Buches. Die Protagonistin fand ich leider nervig, ihr Verhalten oft unpassend und die Geschichte hatte einige Längen. Es gab aber auch spannende Momente, besonders das letzte Drittel konnte mich fesseln.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

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