© Hanser | P.S. I still love you #2 . Jenny Han erschienen im Januar 2017 336 Seiten . hier geht’s zum Verlag → Hanser Literaturverlage . |
zu viel Drama
Achtung: 2. Band. Rezension enthält kleine Spioler zum Vorgänger.
Nach wie vor finde ich die Story (kitschig) süß, aber auch weiterhin ein wenig anstrengend und nervig. Band 1 hatte bereits ein Mini-Liebesdreieck. Nun gibt es ein neues. Oder sind es gar zwei Dreiecke? Man weiß es nicht so genau…
Natürlich dürfen die Figuren mit ihren 16 Jahren ein wenig naiv und wankelmütig und flatterhaft sein. Dennoch wurde es mir manchmal etwas viel Hin und Her. Dadurch enthält die Geschichte extrem viel Drama – in ganz unterschiedlichen Ausprägungen. Und nicht aus allem hätte man so ein großes Thema machen müssen… Dabei legt Lara Jean gern jedes Wort auf die Goldwaage. Mal ist eine Aussage von Peter super süß, auf andere hingegen reagiert sie übertrieben eingeschnappt.
Ohnehin war es erneut vor allem Lara Jean, die mich oft angestrengt hat. Nicht zuletzt mit ihren teils eigenwilligen Vorstellungen. So ist sie hier der Meinung, in den 50-ern hätte man nur unverbindliche Dates gehabt und keine festen Beziehungen, bevor man sich endgültig festlegt. Das wäre ja eindeutig besser gewesen, ob es nicht toll wäre, diese Zeit zurück zu bekommen?! Das fragt sie ihren festen Freund, der verständlicherweise völlig verwirrt reagiert…
Ebenfalls aufgestoßen ist mir die 40-er Jahre Party, die im Altenheim gefeiert wird und für die allerlei Kriegsthemen aufgegriffen werden… Hier musste ich mir mehrfach vor Augen führen, dass die Geschichte in den USA spielt, wo man ganz offensichtlich anders auf den Krieg zurückschaut. Und dennoch fand ich es befremdlich, die alten Menschen ausgerechnet in diese Zeit zurückversetzen zu wollen.
Die Kapitel sind überwiegend kurz und zeigen kleine Episoden aus ihrem Alltag, wobei manches doch eher ohne Bezug für sich allein stehen bleibt.
Neben den ganzen Liebesdramen entwickelt sich Lara Jeans Familiensituation weiter, die damit – samt Trauer und Neuanfängen – ein zentrales Thema der Handlung bleibt. Ohnehin mag ich das ganze Familiengefüge total gern.
Ein weiteres großes Thema in der Handlung hat mit dem Internet zu tun. Hier wird in der Schule extremes Mobbing betrieben. Und obwohl die Lehrkräfte dies wahrnehmen, greift niemand ein…
Das Ende versöhnt mich nach dem ganzen Hin und Her mit der Geschichte. Allerdings graut mir schon vor dem letzten Band, da ich fürchte, dass das ganze Drama nun wieder von vorn beginnen könnte.
Fazit
Wenn Lara Jean nicht mit allem so übertrieben würde, hätte ich die Geschichte als angenehmer empfunden. Dennoch gibt es viele süße Momente. Besonders mag ich die Entwicklungen innerhalb ihrer Familie.
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