[TAG] Probleme eines Buchnerds

Hallo liebe Buchnerds,

wer kennt sie nicht, die alltäglichen Probleme um zu volle Regale, zu volle Wunschlisten und viel zu wenig Lesezeit.

Das letzte Mal, dass wir bei einem TAG mitgemacht haben, war – wir haben es nachgeschaut – ziemlich genau vor drei Jahren.

Nun haben wir bei Andrea von Bücher – Seiten zu anderen Welten und Aleshanee von Weltenwanderer einen TAG entdeckt (wobei letzte ihn wiederum noch woanders entdeckt hat…) und beschlossen, uns ebenfalls den Fragen zu stellen.

Wer Lust hat, darf gern mitmachen. Lasst uns doch einen Link zu euren Antworten da.

 

1. Du hast 20.000 Bücher auf deinem SuB. Wie in aller Welt entscheidest du, was du als nächstes liest?

Anja: Äh, sich da zu entscheiden, ist ja unmöglich. Besser ich kaufe mir noch Buch 20.001 😉

Dana: Zum Glück sind es nicht ganz so viele, trotzdem ist entscheiden schwer. Wenn es nicht irgendwas gibt, was schon vorausgewählt ist in Form von „wird dieses Jahr noch gelesen“, entscheide ich danach, worauf ich gerade am meisten Lust habe (ein kompliziertes, manchmal nicht besonders erfolgreiches Unterfangen und dann wird doch was anderes gelesen 😉 )

2. Du bist bei der Hälfte eines Buches und magst es einfach nicht. Hörst du auf oder liest du es in jedem Fall zu Ende?

Anja: Abbrechen geht einfach nicht. Vielleicht wird das Buch ja noch besser. Und wenn nicht, dann habe ich das auf der letzten Seite zumindest herausgefunden. Wenn mich ein erster Teil gar nicht packt, lese ich allerdings die Fortsetzungen nicht mehr. Bin ich noch ein wenig neugierig, schaue ich, ob ich die Geschichte zuende hören kann.

Dana: Bisher habe ich mich schwer getan und nichts abgebrochen. Ob das immer der richtige Weg ist? Vielleicht nicht, aber für mein Gefühl ist es aktuell noch der bessere Weg und ich weiß, ich hab dem Werk bis zum Ende eine Chance gegeben. Was Fortsetzungen angeht, handhabe ich das dann auch wie Anja: dann wird nicht weiter gelesen.

3. Das Ende des Jahres naht und du bist soo nah dran und gleichzeitig weit entfernt davon, deine Lesechallenge für das Jahr zu knacken. Versuchst du, noch aufzuholen – wenn ja, wie?

Anja: In der Regel habe ich meine Challenges spätestens im April vergessen, weil ich doch immer etwas völlig anderes lese, als ich eigentlich geplant hatte. Da mache ich mir also jetzt keinen unnötigen Druck mehr.

Dana: Mich hat dieses „ich muss noch für die Challenge“-Gefühl ziemlich genervt, daher mache ich dieses Jahr zum Beispiel gar keine Challenges. Aber auch in den letzten Jahren war es eher wenig und nicht mehr so mit dem Druck, den man sich vorher gemacht hat. Macht das Lesen auch einfach etwas entspannter – soll ja Spaß machen.

4. Die Cover einer deiner Lieblingsreihen passen nicht zusammen. Wie gehst du damit um?

Anja: Da ich bevorzugt ebooks lese, ist eh alles schwarz-weiß und es fällt gar nicht auf, was nicht passt. Wenn es Bücher sind, die unbedingt ins Regal ziehen sollen, tja, dann sehen sie halt unterschiedlich aus, gibt schlimmeres.

Dana: Im schlimmsten Fall zieht die Reihe in das Bücherregal um, das ich nicht so oft im Blick habe, aber ansonsten ist mir das jetzt nicht so extrem wichtig 😉 Da ich ebenfalls viele eBooks lese, fällt es einem da ohnehin nicht auf.

5. Absolut alle lieben ein Buch, das dir überhaupt nicht gefallen hat. Was tust du?

Anja: Es ehrlich rezensieren und begründen, warum ich es nicht mochte. Und mir beim nächsten Mal zwei Mal überlegen, ob ich wieder zu einem Buch greifen, das alle empfehlen.

Dana: Beim nächsten Mal noch genauer überlegen, ob man ein Hype-Buch wirklich lesen will. Ich bin aber dann auch niemandem böse, weil er es mir ans  Herz gelegt hat oder so. Geschmack ist eben verschieden und das ist auch gut so. Dann teilt man ehrlich und respektvoll seine Meinung mit und fertig.

6. Du liest ein Buch und bist drauf und dran, in aller Öffentlichkeit loszuheulen. Wie vermeidest du das?

Anja: Gar nicht. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ich letzten Sommer im Zug saß – mit Mund-Nasen-Bedeckung und die Tränen einfach nicht aufhalten konnte. Ich war froh, dass ich noch eine Wechselmaske dabei hatte. Ich liebe es, wenn Bücher mich wirklich berühren können. Ich würde nur mit dem Weiterlesen pausieren, wenn ich merke, dass gleich eine super wichtige Szene kommt, meine Haltestelle aber auch naht und ich mittendrin aufhören müsste.

Dana: Zum Glück lese ich nicht ständig in der Öffentlichkeit, zumindest nicht umgeben von Fremden. Ich lasse meinen Gefühlen, egal in welche Richtung, beim Lesen gern freien Lauf, daher wäre es mir am Ende wohl auch egal, wenn mich jemand schief ansieht, soll derjenige doch denken, was er will. Für mich ist eher das Problem, dass ich mich mit zu vielen Nebengeräuschen nicht so gut auf ein Buch konzentrieren bzw. mich nicht richtig hineinfallen lassen kann, weil ich so abgelenkt bin, das stört mich viel mehr.

7. Es erscheint ein Folgeband einer Reihe, die du gern magst – allerdings hast du keine Ahnung mehr von der Handlung des Vorgängerbandes! Würdest du a) das vorherige Buch einfach nochmal lesen, b) die Fortsetzung nicht lesen, c) im Internet nach einer Zusammenfassung suchen oder d) in Frustration versinken?

Anja: Eine Mischung aus allem. Erst mal werde ich das Buch aufschieben, weil ich es wirklich hasse, den Anschluss wegen mangelnder Erinnerungen nicht zu finden. Dann vergeht so viel Zeit, dass noch mehr Erinnerungen schwinden. Dann schaue ich, ob ich vielleicht so schlau war, mir selbst eine Zusammenfassung zu schreiben (was ich leider noch zu selten tue) oder ob ich im Netz eine finde. Habe ich das Buch vielleicht in einer Leserunde gelesen? Auch das könnte helfen. Wenn es das Hörbuch zum Buch in der Bibliothek gibt, wird darüber aufgefrischt. Und wenn gar nix mehr geht, dann warte ich mit dem Folgeband, bis die Reihe komplett ist und fange dann irgendwann nochmal von vorn an zu lesen.

Dana: e) Das Lesen der Fortsetzung so lange aufschieben, bis ich wirklich NICHTS mehr weiß und dann die Reihe noch mal neu beginnen 😉
Deswegen habe ich einige Reihen schon ewig auf dem SuB und da lese ich dann noch mal neu oder schaue, ob es Hörbücher zu den Bänden gibt, die ich schon kenne. Es passiert aber auch, dass Reihen so dann in Vergessenheit geraten.

8. Du willst, dass NIEMAND dein Bücher ausleiht. Was antwortest du, wenn jemand ein Buch von dir leihen will?

Anja: Meistens kann ich ganz ehrlich sagen, dass ich eine Reihe einfach gar nicht vollständig im Regal habe, weil ich so viel digital lese. Dann hat sich das Problem oft schon erledigt. Ansonsten verleihe ich aber tatsächlich hin und wieder Hardcover an Leute, bei denen ich weiß, dass sie gut mit meinen Büchern umgehen. Bei Taschenbüchern, die ich wirklich ungern verleihe wegen möglicher Leserillen, behaupte ich einfach, nur das eBook zu besitzen und verweise auf das großartige Angebot der Onleihe.

Dana: Zum Glück fragen mich das nur selten Leute 😉 Vermutlich wissen alle, dass sie meine Schätze so hegen und pflegen müssten, dass ihnen das Lesen keine Freude mehr macht. 😀 Niemand stimmt aber nicht ganz, meine Familie darf sich meine Bücher durchaus ausleihen – die kennen die Regeln. 😛

9. Du steckst in einer massiven Leseflaute. Wie befreist du dich daraus?

Anja: Trotzdem lesen?! Oder zur Abwechslung hören? Ich war noch nie in der Situation, nicht lesen zu wollen. Eher das Gegenteil ist immer der Fall, dass ich mir mehr Lesezeit wünsche, als ich zur Verfügung habe. Dann wird halt weniger geschlafen, um mehr Lesezeit herauszuschlagen…

Dana: Hatte ich in der Form zum Glück noch nicht… Wobei ich erst 2012 so richtig mit dem Lesen angefangen habe, vielleicht war das davor eine MASSIVE Leseflaute? Dann hat Anja mich daraus befreit, mit dem richtigen Buch, das mich packen konnte.

10. Dieses Jahr erscheinen sooo viele neue Bücher, die du unbedingt lesen willst. Wie viele liest du wirklich?

Anja: Noch etwa 70, da das Jahr noch 7 Monate hat 😉 Wobei ich natürlich nicht nur Neuerscheinungen lesen möchte und werde, schließlich gibts ja noch den SuB mit den 20.001 Büchern.

Dana: Hoffentlich ganz viele davon. 😉 Schwer zu sagen, für alle Neuerscheinungen hat man einfach nicht die Zeit und manchmal auch einfach dann Lust auf andere Sachen, die man vorher vielleicht nicht so auf dem Schirm hatte oder die dann mehr zur Stimmung passen.

11. Wenn du diese Bücher gekauft hast, wie lange dauert es, bis du sie auch wirklich liest?

Anja: Das kommt drauf an. Meist kaufe ich die Bücher erst, wenn ich auch tatsächlich vorhabe, sie zeitnah zu lesen. Außer es handelt sich um Reihen, die ich vervollständigen will. Da kann es dann auch schonmal dauern, bis ich dann – analog zu Frage 7 – dazu komme, von vorn zu starten.

Dana: Das ist extrem unterschiedlich. Es gibt Bücher, die gekauft und direkt gelesen werden, es gibt welche, die warten ein paar Wochen, andere Monate…. Jahre 😉 Wobei das dann meistens eher die Fortsetzungen sind.

 

Das war ganz witzig, machen wir bestimmt mal wieder 🙂

6 Gedanken zu „[TAG] Probleme eines Buchnerds“

  1. Guten Morgen ihr beiden 😀

    Schön, dass ihr euch auch an den Tag gewagt habt 🙂 so langsam zieht er doch ein paar Kreise 🙂
    In einigen von euren Antworten finde ich mich wieder.
    „ein kompliziertes, manchmal nicht besonders erfolgreiches Unterfangen und dann wird doch was anderes gelesen“ … oh ja, das kenne ich^^ wobei ich meistens dann doch das lese, was ich mir vorgenommen habe. Aber Ausnahmen gibts immer^^

    Mit Abbrechen tue ich mich auch immer noch schwer, wenn es mir aber doch ein bisschen einfacher fällt als die letzten Jahre. Wobei da trotzdem schon einiges zusammen kommen muss, damit ich ein Buch abbreche. Meistens mache ich es auch so, dass ich den Band zu Ende lese und Folgebände dann nicht mehr.

    Challenges mache ich ja sehr gerne 😀 ich hab aber sehr selten den Fall, dass ich am Ende des Jahres dastehe und noch viel offen habe. Zumindest versuche ich es, alles eher fertig zu bekommen, damit es nicht in Stress ausartet. Aber selbst wenn am Ende noch was übrig bleibt … wen störts^^ meistens sind es dann die schwierigeren Aufgaben und wenn ich die bis dahin noch nicht geschafft habe, werde ich sie wohl kaum noch in den letzten Phasen des Jahres schaffen.

    Viele Grüße
    Andrea

    1. Hallo Andrea,
      ich fand es auch ganz spannend, den tag noch auf anderen Seiten zu sehen und die Antworten zu lesen. Bei einigen Punkten findet man sich in den Antworten der anderen wieder, bei anderen gehen die Meinungen sehr auseinander -was gut so ist, denn jeder ist eben anders und empfindet es anders, wäre ja auch langweilig wenn nicht.
      Ich nehme mir schon meistens gar nicht mehr so langfristig war, was ich lesen will, weil ich genau weiß, dass es eh nicht klappt 😉 Wenn man dann auf „ich kann vom SuB lesen“ zusteuert, kann ich mir immer noch Gedanken darüber machen, ob ich mich den Werken widme, die schon ewig warten, oder ob es doch was anderes wird. 😀
      Ja, dass du fleißig an deinen Challenges arbeitest, weiß ich 😉 Im Moment fühlt es sich für mich ohne sehr gut an, es könnte also gut sein, dass ich das erst mal so belasse 😀 Aber mal schauen, was ich dann im Herbst/Winter dazu sage 😉
      Liebe Grüße
      Dana

  2. Hallo ihr beiden!

    Schön dass ihr euch auch den Fragen gestellt habt! Es freut mich total dass der tag jetzt immer weitere Kreise zieht!
    Ich habs ja immer wieder mal mit tags versucht, aber da hat nie jemand mitgezogen … vielleicht klappt das ja in Zukunft wieder öfter 🙂

    Ich finds übrigens super, dass ihr bei Frage 6 ähnlich denkt wie ich. Viele haben hier eher geantwortet, dass es ihnen peinlich wäre und sie dann eher gar nicht mehr weiterlesen. Gefühle müssen raus und ob das anderen komisch vorkommt ist mir ehrlich gesagt ziemlich egal 😀

    Habt einen schönen Sonntag!

    Liebste Grüße, Aleshanee

    1. Hallo Alex 🙂
      Vielleicht war beim letzten Mal einfach nicht entsprechende Zeit für tags 😉 Ich könnte mir auf jeden Fall vorstellen, dass ich/wir auch ab und an solche Aktionen mitmachen, wenn wir darauf stoßen und es thematisch für uns passt. 🙂
      Ich kann schon verstehen, dass nicht jeder seine Emotionen frei in der Öffentlichkeit teilen will. Andere Menschen sind da ja leider auch nicht immer so tolerant, wie man es gern hätte und dann durch blöde Kommentare aus dem schönen Buchmoment gerissen zu werden, ist schon blöd. Und dass es einigen unangenehm ist, finde ich okay, jeder empfindet das eben anders. Aber eigentlich ist es ja schön, wenn ein Buch einen so sehr bewegt, zum Lachen bringt oder was auch immer. Ich finde das auf jeden Fall besser, als wenn man nur mit unbewegtem Gesicht auf die Buchseiten starrt.
      Liebe Grüße
      Dana

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