[gelesen] Beastmode 2. Gegen die Zeit von Rainer Wekwerth

Rezensionsexemplar

©Planet
Gegen die Zeit

Beastmode 2
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Autor: Rainer Wekwerth
erschienen August 2020
320 Seiten
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hier geht’s zum Verlag
Planet (Thienemann-Esslinger)
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gutes Finale

Achtung: zweiter Band und Abschluss der Dilogie! Meine Rezension enthält kleine Spoiler in Bezug auf den ersten Band!

Wilbur, Amanda, Jenny, Malcom und Damon sind fünf außergewöhnliche „Jugendliche“, die beauftragt wurden, die Welt zu retten. Bereits im ersten Band haben sie einige Herausforderungen meistern müssen und nun stehen sie vor nicht viel weniger komplizierten Aufgaben. Denn noch immer ist die Zukunft durch ein mysteriöses Energiefeld bedroht.

Nach dem Ende des ersten Buches war ich sehr neugierig, wie sich die Geschichte rund um die fünf Protagonisten weiter entwickeln würde. Insgesamt hat mir der zweite Band auch gut gefallen, auch wenn er mich nicht restlos mitgerissen hat. Besonders der Abschluss war mir dann irgendwie doch etwas zu beschleunigt, da hätte ich mir nach der langen Reise doch irgendwie etwas mehr gewünscht. Der Weg dahin war aber auf jeden Fall interessant gestaltet und hat sich gut an den Auftakt der Geschichte angefügt.

Achtung Spoiler!!

Wer den ersten Band gelesen hat, der weiß, was ich gleich schreibe, wer ihn noch nicht gelesen hat, der bekommt hier, wenn er weiterliest, einen Spoiler, aber ich möchte auf das Thema gern etwas intensiver eingehen, daher muss ich das einfach einmal benennen und nicht drumrum reden. Ich spoilere nicht gern und mache das auch nur selten, aber in dem Fall nimmt es einfach einen großen Teil der Handlung ein und hat mich immer wieder beschäftigt:
Die Figuren reisen im Verlauf der Geschichte durch die Zeit, in unterschiedliche Jahrhunderte, an verschiedene Orte und um dort ihre Aufgaben zu erfüllen, damit alles andere seinen Lauf nehmen kann. So kommt es dazu, dass die Charaktere sich im Buch verändern. Sie sind am Ende des Buches nicht mehr die, die sie waren, als sie in Band eins in die Geschichte gestartet sind. Einige von ihnen, weil sie sich weiter entwickelt haben, andere aus anderen Gründen 😉 Das möchte ich hier jetzt nicht so detailliert verraten, ich möchte ja auch keine riesigen Spoiler setzen.
Aber die Protagonisten müssen durch die Zeit reisen, damit sie veranlassen können, dass sie werden, wer sie sein müssen, um zu tun, was nötig ist, damit passieren kann, was passiert ist und sie nicht verändern, was nicht verändert werden darf – Und da ist es auch schon, eines der Probleme bei Zeitreisen 😀 Wenn man so intensiv darüber nachdenkt, dann eckt man an dem einen oder anderen Punkt an. Im Großen und Ganzen scheint es im Buch schon stimmig zu sein, zumindest passen viele der Erklärungen soweit, dass man nachvollziehen kann, was da passiert oder passieren muss, damit es weitergehen kann, wie es weitergehen soll. Es gab aber auch kleine Details, die, trotz intensiven Nachdenkens, nicht komplett für mich passten oder die ich aufgrund der komplexen Thematik vielleicht einfach nicht ganz aufnehmen oder mir erklären konnte…

-Spoiler Ende-

Der Schreibstil war wieder angenehm und flüssig. Ich bin recht leicht wieder in die Handlung reingekommen und hatte auch keine sehr großen Probleme mit den Erinnerungen, die waren mit Beginn der Geschichte doch schnell wieder da . Ab und an gibt es kleine Hinweise auf die vorausgegangenen Geschehnisse, diese sind jedoch nicht sehr umfangreich gehalten, Vorwissen sollte man also in jedem Fall mitbringen.
Es gibt zwar keine Ich-Perspetkiven, man begleitet aber dennoch immer wieder unterschiedliche Figuren bei ihren Erlebnissen und bekommt so auf der einen Seite einen guten Überblick über die Gesamthandlung, die sich zeitweise in unterschiedliche Stränge aufteilt, und auf der anderen Seite trotzdem Einblicke in das Innenleben der Figuren. Die Handlungsstränge bedingen sich alle und werden nach und nach auch wieder zu einem einzigen verknüpft. Da sich die Figuren jedoch zwischendurch aufteilen oder die Umstände es einfach ergeben, dass sie nicht, nicht mehr oder noch nicht wieder gemeinsam agieren, verpasst man durch die Wechsel nicht so viel vom Geschehen.
Besonders interessant fand ich die Erlebnisse rund um Jenny. Von ihr wusste man bisher ja nicht so viel und nun wird doch einiges dort etwas klarer und fügt sich zusammen. Etwas über ihr Umfeld und die Umstände zu erfahren, in denen sie lebt, war erschreckend und faszinierend gleichermaßen.
Auch die anderen Charaktere lernt man im Verlauf des Buches noch näher kennen, was interessant war. Aufgrund der Veränderungen in ihrer Situation und Konstellation müssen sie sich immer wieder Herausforderungen und auch ihren eigenen Gefühlen stellen.  Die Voraussetzungen dafür sind sehr unterschiedlich, was es noch abwechslungsreicher zu verfolgen macht.
Es gab viele spannende und auch einige turbulente Passagen und auch Szenen, in denen die Figuren selbst mehr im Fokus standen. An ein paar kleinen Stellen hätte ich mir die Handlung etwas ausführlicher gewünscht, da ging es mir dann irgendwie etwas zu schnell oder es war mir vom Einblick nicht intensiv genug, vor allem verglichen mit anderen Themen, die deutlich ausschweifender behandelt wurden.

Fazit

Insgesamt ein schöner Dilogieabschluss, der viele Fragen beantwortet hat. Ein bisschen was ist am Ende offen geblieben oder passte für mich nicht hundertprozentig, einiges ging mir auch einfach etwas zu schnell, das hätte ich gern genauer beleuchtet gehabt, aber trotzdem hatte ich viel Freude mit dem Buch und den sehr unterschiedlichen Figuren, die vor verschiedene Herausforderungen gestellt werden. Langweilig war es in der Geschichte nie.

Ich danke dem Verlag für das bereitgestellte Rezensionsexemplar.

6 Gedanken zu „[gelesen] Beastmode 2. Gegen die Zeit von Rainer Wekwerth“

  1. Huhu Dana 🙂

    Wir hatten ja schon gemeinsam über Beastmode gesprochen und stimme deiner Rezi eigentlich in allen Punkten zu. Die Geschichte war super gemacht, aber bei Zeitreisen gibts wohl glaube immer Punkte, die nicht ganz aufgehen werden.
    „damit sie veranlassen können, dass sie werden, wer sie sein müssen, um zu tun, was nötig ist, damit passieren kann, was passiert ist und sie nicht verändern, was nicht verändert werden darf “ …. finde ich immer noch wirklich super formuliert, passender gehts für die Geschichte kaum 😉

    Lieben Gruß
    Andrea

    1. Hallo Andrea,
      Die Thematik der Zeitreise kann einem schon mal einen ganz schönen Knoten in den Kopf machen 😀 Und umso mehr man darüber nachdenkt, umso mehr scheint er sich zuzuziehen 😉
      Es ist aber auf jeden Fall immer schön mir dir über Bücher zu sprechen, die wir beide gelesen haben. „Bald“ können wir dann ja auch mit dem nächsten Totenbändiger-Band weitermachen 😉
      Liebe Grüße
      Dana

  2. Liebe Dana,

    eine wirklich schöne Rezension. Mir hat leider schon der erste Band nicht so gut gefallen, da ich das Gefühl hatte sowas ähnliches schon gelesen zu haben. Auch war mir alles etwas zu flach. Aber schön, das für dich die Dilogie zu einem guten Abschluss gekommen ist.

    Liebe Grüße
    Jenny

    1. Hallo Jenny,
      wenn mir der erste Band schon nicht gefallen hätte, hätte ich bestimmt auch nicht weiter gelesen.
      Einiges hätte weiter in die Tiefe gehen können, da stimme ich dir zu. Insgesamt hat mir die Dilogie aber trotzdem gefallen, auch wenn ich besonders am Ende auch alles gern ein bisschen weniger „einfach“ gehabt hätte. Weißt du noch, an welches Buch es dich erinnert hat?
      Liebe Grüße
      Dana

  3. Huhu Dana,
    das mit dem Cover finde ich ja klasse (dass sich Band 1 und Band 2 hier so schön kombinieren lassen) <3
    Ich habe mich gerade erst mit Leni über den ersten Band unterhalten. Ich war etwas skeptisch, was die Geschichte angeht, da ich auch ein paar kritische Stimmen dazu gelesen habe. Aber Leni hat meine Neugierde gerade wieder ein wenig geweckt. Besonders die Charakterkonstellation scheint hier ja sehr genial zu sein. Ich freue mich, dass dir der zweite Band trotz kleiner Kritikpunkte gefallen hat.

    Ganz liebe Grüße
    Tanja :o)

    1. Hallo Tanja,
      Geschmack ist und bleibt eben verschieden. Ich habe auch kritischere Stimmen zum Buch gehört, mir hat die Geschichte aber gut gefallen, auch wenn es hier und da kleinere Kritikpunkte gab. Es kommt ja aber auch immer drauf an, worauf man in dem Moment WErt legt, was einem wichtig ist, ob einem die Figuren liegen usw.
      Falls du doch irgendwann zu der Dilogie greifen solltest, lass es mich wissen 😉
      Liebe Grüße
      Dana

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